André Schubert und Andre Breitenreiter haben ihre Teams taktisch weiterentwickelt. Im direkten Duell gewinnen Schuberts Gladbacher – weil sie einen entscheidenden Tick weiter sind.
Und doch stand es zur Halbzeit nur 1:1. Schalke brachte zwar in der ersten Halbzeit keinen Schuss auf den Gladbacher Kasten, schoss aber dennoch ein Tor. Gladbachs Verteidiger Andreas Christensen stolperte eine Flanke ins eigene Tor (44.). Der Ausgleichstreffer setzte bei Schalke nach der Pause neue Kräfte frei.
Jetzt zeigte sich ihre rechte Seite besonders auffällig. In der ersten Halbzeit versuchte Schalke noch, Johnsons Offensivkraft durch eine defensive Spielweise auf diesem Flügel zu bändigen. Nach der Pause versuchten sie, stärker die Lücken hinter Johnson auszunutzen. Die Schalker rechte Seite agierte offensiver, auch die Doppelsechs rückte häufiger auf diese Seite. Durch Schalkes offensivere Spielweise entstand ein offener, schneller Schlagabtausch – und Schalke hatte die besseren Chancen.
Die Reife fehlt
Gladbach gelang in der 70. Minute genau das, was Schalke in der ersten Halbzeit schaffte: Gegen den Verlauf des Spiels schossen sie ein Tor – und waren anschließend die bessere Mannschaft. Schalke warf etwas naiv alles nach vorne, stellte auf ein klares 4−4−2 mit zwei Stürmern und zwei hohen Außenstürmern um. Gladbach konterte sie aus. Nachdem Johannes Geis nach einer brutalen Grätsche die rote Karte sah (80.), schaukelte Gladbach das Spiel ungefährdet nach Hause.
Gladbach wird unter Andre Schubert immer stärker und stärker. Er fügt nach und nach neue Elemente in das Spiel der Borussia ein. Schalke muss sich vorwerfen lassen, in der ersten Halbzeit zu harmlos und nach dem 1:2 zu naiv gespielt zu haben. Ihre Fehler können sie jedoch gleich am Mittwoch wiedergutmachen. Dann müssen sie im Pokal ran – und zwar erneut gegen Gladbach.