Mats Hummels trifft, Thomas Tuchel tobt und Dennis Diekmeier weiß nichts mehr. Weiß es doch auch nicht: unsere 11 des Spieltags.
Mats Hummels
Klar, auch wenn wir nicht unbedingt als Freunde von RasenBallsport Leipzig gelten, geben wir gerne zu, dass es einen gewissen historischen Reiz hätte, wenn das erste mal seit Rapid Wien 1941 ein österreichischer Klub Deutscher Meister wird. Aber wenn wir dann so drüber nachdenken, bemerken wir während des Nachdenkens, dass wir uns gerade auf dem Weg zum Klo befinden, um uns zu übergeben. Vielen Dank also, Mats Hummels, dass du mit deinem 2:1‑Siegtreffer gegen Leverkusen verhindert hast, dass sich der fußballspielende Werbeträger aus Fuschl am See in der Tabelle weiter absetzt.
Javi Martinez
Um noch deutlicher Hand zu spielen als Javi Martinez in der Schlussphase der Partie gegen Leverkusen, müsste man schon den Ball aufheben, sämtliche Lederflicken mit den Fingernägeln abknibbeln, damit zum Schiedsrichter gehen und sie ihm gewaltvoll ins Gesicht reiben. Immerhin: Zwar hat Martinez’ Handspiel die Leverkusener den wohlverdienten Punkt gekostet, der Welt aber wenigstens die nächste Wutrede von…
Rudi Völler
…beschert, auch wenn man natürlich sagen muss, dass Völler wahrscheinlich auch eine veritable Hassattacke erleidet, wenn zuhause die Milch überkocht oder der Spielfilm von einem Werbeblock unterbrochen wird. „Uli Hoeneß ist wieder da und schon pfeifen die Schiedsrichter keine Elfmeter mehr gegen die Bayern“, verschwörungstheorisierte Völler. Das lassen wir jetzt einfach mal unkommentiert stehen und verweisen stattdessen auf unsere Videogalerie mit Völlers schönsten Ausrastern: www.11freunde.de/artikel/voellers-schoenste-ausraster
Jerome Boateng
Jerome Boateng hat es verstanden. Nicht nur den Fußball, das Wort „Swag“ oder generell das Leben, sondern auch, wie man angemessen auf Kritik von Kalle Rummenigge reagiert. Unlängst maulte der Bayern-Boss nämlich ob der fehlenden Bodenhaftung Boatengs, dieser konterte aber mit der ihm eigenen Lässigkeit: „Darüber kann ich nur lachen.“ Und was soll man sagen, der Mann hat Recht. Lachen ist schon seit ein paar Jahren genau unsere Form des Umgangs mit sämtlichen Rummenigge-Aussagen.
Szabolcs Huszti
Prinzipiell gehört Eintracht Frankfurts Szabolcs Huszti schon so sehr zum alten Eisen, dass er immer automatisch vor die Tür läuft, wenn er die Glocke des Schrotthändlers auf der Straße hört. Gegen den BVB zeigte der Ungar aber, dass er auch im fortgeschrittenen Alter noch ordentlich Qualität zu bieten hat: Das 1:0 schoss er selbst, den Siegtreffer zum 2:1 legte er auf und war insgesamt so viel unterwegs, dass dem neuen Werbevertrag mit „Doppelherz“ nichts im Wege stehen dürfte. Glückwunsch.
Aymen Barkok
Eher frech war der Auftritt von Frankfurts Nachwuchsspieler Aymen Barkok, der gegen Dortmund zwar nur wenige Minuten spielte, diese aber dazu nutzte, gleich vier Dortmunder mit ein paar ganz feinen Tricks an der Eckfahne ziemlich dumm dastehen zu lassen. Castro, Ginter, Schmelzer und Götze haben nach dieser Szene übrigens automatisch Freikarten für die Harlem Globetrotters gewonnen. Sobald ihnen nicht mehr schwindelig ist, können sie sie bei Barkok zuhause abholen.