Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Ein besonderer Fußballer

Criens war gelernter Che­mi­kant, enga­gierte sich in der Bewe­gung Sportler für den Frieden“, spielte gern Tennis und las Sci­ence-Fic­tion-Bücher. Heißt es.

In der B‑Jugend hatte er keine Lust mehr auf Fuß­ball, erst zwei Jahre später über­re­dete ihn sein Bruder zum Come­back. Fortan stürmten sie zusammen für den VfR Neuss in der Kreis­liga B. Nach zwei Spielen gegen die Ama­teure von Borussia Mön­chen­glad­bach über­re­dete ihn der dama­lige Assis­tenz-Trainer Wolf Werner 1981 zum Wechsel. 

Nach der Kar­riere arbei­tete Criens zunächst als Außen­dienst­mit­ar­beiter, später als (Taxi-)Fahrer für Dia­ly­se­pa­ti­enten und Men­schen mit Behin­de­rung. Die Öffent­lich­keit mied er, für Inter­views oder Begeg­nungen war er nicht zu haben. Sollen die anderen machen. Hieß es.

Danke, Langer

Viel­leicht ist Hans-Jörg Criens auch des­halb die ideale Pro­jek­ti­ons­fläche gewesen. Für Erklä­rungen dar­über zum Bei­spiel, warum jemand Fuß­ball-Fan geworden ist. Weil Erklä­rungen Erin­ne­rungen brauch(t)en und Hans-Jörg Criens die Erin­ne­rungen an ihn nie­mals zer­stört hat. Weil die Erin­ne­rung an ihn immer die an einen Fuß­baller war und nie­mals die an einen Ex-Fuß­baller. 

Hans-Jörg Criens hat nie einen Titel gewonnen, er steht nicht einmal in der Jahr­hun­dertelf von Borussia Mön­chen­glad­bach. 

Für manche war er trotzdem der beste Fuß­baller aller Zeiten. Vielen wird er ewig unver­gessen sein. Weil ohne den Langen wäre das alles nicht mög­lich gewesen.“