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Seite 2: Die Jugend und der Spielplan

3. Mehr Bewe­gung im letzten Drittel
Selbst in den schwä­cheren Spielen man­gelte es den Bayern nie an Ball­be­sitz. Mit durch­schnitt­lich 63 Pro­zent Ball­be­sitz führen sie diese Sta­tistik klar an. Doch den Bayern fehlte es häufig an Ideen. Angriffe ver­san­deten auf dem Flügel, es man­gelte an Tempo und abge­stimmten Läufen in den Straf­raum.

Vor allem Letz­teres haben die Bayern ver­bes­sert. Die Angreifer halten nicht mehr skla­visch ihre Posi­tionen, son­dern wech­seln häufig die Seiten. Gerade Serge Gnabry tut sich in dieser Dis­zi­plin hervor: Er rückt häufig ins Zen­trum, startet von dort aus im rich­tigen Moment hinter die Abwehr. In seinen ver­gan­genen vier Ein­sätzen kommt Gnabry auf vier Tor­be­tei­li­gungen. Zudem spielt Robert Lewan­dowski wieder näher am Tor, was sich eben­falls in Zahlen nie­der­schlägt. Er kommt auf sieben Treffer in den ver­gan­genen fünf Par­tien.

4. Jugend forsch
Vor dem Spit­zen­spiel gegen den BVB belä­chelten viele den durch­schau­baren Ver­such von Uli Hoeneß, die Favo­ri­ten­rolle den Dort­mun­dern zuzu­schieben. Der Bayern-Prä­si­dent behaup­tete, die Bayern befänden sich in einem Umbruch – und das, obwohl Dort­mund wesent­lich mehr junge sowie frisch ein­ge­kaufte Spieler in der Startelf hatte. Bay­erns Elf des Umbruchs“ im Spiel gegen den BVB hatte ein Durch­schnitts­alter von 28,7 Jahren.

Mitt­ler­weile kann man den Bayern tat­säch­lich zugu­te­halten, dass sich ihre Elf ver­jüngt hat. Gnabry (23), Goretzka (23), Niklas Süle (23), King­sley Coman (22): Sie alle gehören aktuell zu den Stamm­spie­lern. Gegen Han­nover 96 war die Anfangself im Durch­schnitt zwei Jahre jünger als gegen den BVB (26,7 Jahre). Das macht sich positiv bemerkbar, vor allem in Form von mehr Tempo im Spiel nach vorne. Die Jung­stars über­zeugen.

5. Der Spiel­plan
Fünf Siege bei 17 erzielten Toren – das klingt beein­dru­ckend. Aller­dings waren die Gegner ein unter­ir­di­sches Ben­fica (5:1), ein kri­selnde Mann­schaft aus Bremen (2:1), ein Auf­steiger aus Nürn­berg (3:0) sowie der aktuell Tabel­len­letzte aus Han­nover (4:0). Der ein­zige Gegner von Format zeigte den Bayern wie­derum die Grenzen auf. Beim 3:3 düpierte Ajax Ams­terdam mehr­fach die bay­ri­sche Abwehr.

Genauso ver­früht, wie manche das Ende der glor­rei­chen Bayern-Jahre aus­ge­rufen haben, wäre es nun ver­früht, das Ende der Krise aus­zu­rufen. Noch müssen die Bayern bestä­tigen, dass sie Offen­sive und Defen­sive auch gegen stär­kere Gegner in Ein­klang bringen können.

Da kommen die Par­tien gegen Leipzig und gegen Ein­tracht Frank­furt zum rich­tigen Zeit­punkt. Über­zeugen die Bayern auch in diesen Par­tien, kann man ihre Krise für beendet erklären. Zumin­dest vor­erst. Denn Fuß­ball ist gerade in Mün­chen immer ein Tages­ge­schäft.