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Seite 2: Das Ende

Einst riet Ber­lus­coni in einer poli­ti­schen Rede Erd­be­ben­op­fern, die ihr zu Hause ver­loren hatten, sie sollten die kom­menden Tage doch ein­fach als Cam­ping­ur­laub ansehen. Ob der Prä­si­dent den Ver­lust seines Haus­herren-Status’ ebenso lässig ent­ge­gen­trat, ist frag­lich. Schon seit Län­gerem gab es Gespräche, immer wollte Ber­lus­coni trotz Ver­kauf Ver­eins­chef bleiben.

Der mys­te­riöse chi­ne­si­sche Investor Mr. Li hat den Verein nun gekauft. Er ist kaum bekannt und auch seine Ver­mö­gens­quelle ist schlei­er­haft. War der Ver­eins­chef Ber­lus­coni einst in die Schlag­zeilen geraten, weil er seine min­der­jäh­rige Gespielin in einer Modell­bro­schüre ent­deckt hatte, mag man fast glauben, der Kon­takt zum Käufer wäre auf ähn­liche Weise ent­standen.

Der Anfang

Was bekannt ist: Li Yong­hong ver­tritt das Unter­nehmen Sino Sports, das für die Über­nahme ins­ge­samt 520 Mil­lionen Euro zahlt. Das ent­spricht dem Wert des Klubs abzüg­lich seiner Schulden. Eine Anzah­lung von 300 Mil­lionen Euro soll viel zu spät und nur mit Hilfe eines New Yorker Hedge­fonds in Ita­lien ein­ge­gangen sein.

Bei Lis Fond soll es sich dann nach Recher­chen der Nach­rich­ten­agentur Reu­ters auch noch um eine Brief­kas­ten­firma han­deln. Den­noch, weg ist weg scheint die Devise der Ber­lus­conis.

Die Inves­toren erhoffen sich von der Über­nahme ein großes Absatz­po­ten­tial im asia­ti­schen Raum, wo der AC Mai­land immer noch zu den Großen zählt. Ziel sei es laut Li, bereits 2018 wieder in der Cham­pions League anzu­treten.

Seinen ersten offi­zi­ellen Auf­tritt hatte der neue Eigen­tümer auf einer Pres­se­kon­fe­renz vor gut einer Woche. In den Kata­komben des Giu­seppe-Meazza-Sta­dions begann die Mai­länder Zeit­wende.

Ohne Wal­küre. Ohne Heli­ko­pter. Ohne jubelnde Fans.