Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Warum man vor dem BVB den Hut ziehen muss

Doch jeder Tor­wart weiß, Gefahr lauert im Fuß­ball stets immer dann, wenn man sich in Sicher­heit wiegt. Vor der lau­fenden Saison wäre nie­mand auf die Idee gekommen, in Dort­mund über die Nummer eins zu dis­ku­tieren. Unter dem neuen Coach, Peter Bosz, lief zunächst alles wie am Schnür­chen.

Doch bei der Königs­klassen-Nie­der­lage gegen Tot­tenham sah Roman Bürki bei zwei Tref­fern ins kurze Eck plötz­lich nicht gut aus. Als Kri­tiker begannen, die Sta­gna­tion beim BVB anzu­pran­gern, ver­schlim­merte der Keeper die Situa­tion, als er im Cham­pions League Match bei Apoel Nikosia einen Abschlag direkt in die Füße des Geg­ners spielte und kurz darauf durch einen schwach abge­wehrten Schuss einen Gegen­treffer ein­lei­tete. Ein Tor, dass die Borussia nun an den Rand des Aus­schei­dens in der Grup­pen­phase gebracht hat.

Bürki blieb eine klare Ant­wort schuldig

Pannen wie diese können Tor­wart­kar­rieren nach­haltig beschä­digen. Oliver Kahn hatte seine Form des Umgangs mit der­ar­tigen Rück­schlägen (siehe oben). Er lachte drüber – und machte weiter wie gewohnt. Bei Bürki war in den ver­gan­genen Tagen nicht ablesbar, ob ihn die auf­ge­brannte Dis­kus­sion in seinem Selbst­ver­ständnis beein­träch­tigt.

Am ver­gan­genen Samstag machte er gegen Ein­tracht Frank­furt eine fast feh­ler­freie Partie. Doch wenn ein Keeper in der Kritik steht, werden Kameras plötz­lich zu Kanonen und Super­zeit­lupen beson­ders ver­rä­te­risch. Nachdem der Schweizer den Ein­tracht-Spieler Ante Rebic beim Raus­laufen unbe­holfen ums­enste und es Straf­stoß gab, stellten einige Boul­vard­me­dien Abstim­mungs­tools auf ihre Home­pages, bei denen User votieren können, ob der BVB einen neuen Tor­wart braucht. Bürki selbst blieb eine klare Ant­wort auf die Kritik an ihm erst einmal schuldig.

Manager Zorc schiebt allen Dis­kus­sionen den Riegel vor

Dafür gab sein Klub in dieser miss­li­chen Situa­tion ein klares State­ment ab. Nuri Sahin lief nach seinem Treffer zum 1:0 fast 80 Meter über den Platz, um als erstes mit seinem Schluss­mann zu jubeln. Und der BVB ver­län­gerte Bürkis Ver­trag vor­zeitig bis 2021.

Und ehe auf der Süd­tri­büne einige anfangen, laut­stark den Ein­satz des Oldies Wei­den­feller zu for­dern, schiebt Manager Zorc allen Dis­kus­sionen einen Riegel vor, indem er sagt: Wir planen mit Roman Bürki als unserer Nummer 1. Für die kom­mende Saison suchen wir eine neue Nummer 2.“ 

Cha­peau, Dort­mund

Ein klares Signal auch hin­sicht­lich der Spe­ku­la­tionen, Kevin Trapp (aktuell PSG) oder Timo Horn (1. FC Köln) könnten vom BVB ver­pflichtet werden. 

Cha­peau, so geht modernes Bun­des­liga-Kri­sen­ma­nage­ment. Und auf ele­gante Weise zeigt die Füh­rungs­spitze von Borussia, wie man den mit­unter etwas klebrig wir­kenden Wer­be­slogan Echte Liebe“ ganz ele­gant mit Inhalt füllt.