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11FREUNDE am Morgen

ist unser neuer News­letter. Pünkt­lich um 7 Uhr mor­gens ver­sorgt euch Chef­re­dak­teur Philipp Köster an jedem Werktag mit den wich­tigsten Nach­richten des Fuß­ball­tages. Hier könnt ihr abon­nieren.

City siegt in Paris

Am Ende tri­um­phierte Man­chester City. Im Cas­hico“ (Thorsten Schaar) ges­tern Abend im Prin­zen­park hatte es zwar lange so aus­ge­sehen, als mache im Kampf der System die indi­vi­du­elle Klasse der Herren Neymar und Mbappé den Unter­schied, dann aber erwies sich Pep Guar­diolas Truppe doch als struk­tu­rell über­legen. Sicher, die Tore fielen ein biss­chen glück­lich, zunächst durch eine irr­lich­ternde Flanke, die gefühlt sechs Minuten durch den Straf­raum vaga­bun­dierte, etwas später dann durch eine Lücke in der Frei­stoß­mauer. Trotzdem war der 2:1‑Sieg ver­dient und schuf eine ange­nehme Aus­gangs­po­si­tion für das Rück­spiel in Man­chester.

Coach Guar­diola blieb zwar nach dem Schluss­pfiff gelassen, ihm dürfte aber ein Stein vom Herzen gefallen sein. War es doch in den letzten Jahren fast zur Regel geworden, dass seine Mann­schaften in der Sai­son­mitte bril­lierten, wenn es aber darauf ankam, stets deut­lich über­hitzten. Diesmal blieb City kühl bis ans Herz, wie schon gegen Borussia Dort­mund zogen de Bruyne & Co sto­isch ihr Pro­gramm durch. Die erste Halb­zeit war gut, die zweite exzel­lent“, sprach Guar­diola und drosch ansonsten die klas­si­schen Phrasen: Wir haben zwei Aus­wärts­tore geschossen, das ist sehr wichtig“.

Für die Zuschauer war es jeden­falls gute Unter­hal­tung, ganz im Gegen­satz zum öden Kick am Dienstag zwi­schen Madrid und Chelsea, der nicht nur wegen der Aus­tra­gung im Ama­teur­sta­dion von Real zwi­schen­durch wirkte, als würde hier der Sieger im Walchsee-Cup ermit­telt. Am nächsten Dienstag folgt zunächst das Rück­spiel zwi­schen PSG und City, am Mitt­woch sind dann Chelsea und Madrid dran.

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EURO 2021

26 statt 23 Spieler darf Joa­chim Löw mit zur Euro nehmen. Die UEFA ver­kün­dete ges­tern die Auf­sto­ckung der Kader, als Ver­si­che­rung gegen mög­liche Corona-Infek­tionen in den Teams. Die kurz­fris­tige Erwei­te­rung dürfte aller­dings beim deut­schen Trai­ner­stab eher für Panik als Erleich­te­rung gesorgt haben. Gerade erst hatte Löw mühsam Zähl­kan­di­daten wie Julian Draxler und Julian Brandt mit hüb­schen Null­sätzen („Er muss die nächste Hürde über­springen“) aus der Natio­nalelf gedrängt, nun fahren die Herren womög­lich doch mit. Wäre also nur kon­se­quent, wenn sich auch bei der Natio­nal­mann­schaft eine Trai­nings­gruppe 2“ bildet, wie einst bei der TSG Hof­fen­heim. Eine gut gelaunte Kombo um Draxler und Brandt, die gar nicht erst mit aufs Mann­schafts­bild müsste und wäh­rend der Grup­pen­spiel eauf der Hotel­ter­asse in Her­zo­gen­aus­rach die Füße hoch­legen könnte. Und wer weiß, viel­leicht wird die Gruppe auch noch größer, wenn die Kader sogar auf 30 Spieler erwei­tert werden, wie es die Natio­nalelf in einer mutigen Pla­kat­ak­tion gefor­dert hatte.

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This is my mes­sage to you, who-hou

Als Anhänger von Ajax Ams­terdam 2008 nach einem Freund­schafts­spiel bei Car­diff City laut­hals mit­sangen, weil die Sta­di­on­regie den Klas­siker Three little birds“ von Bob Marley abfeu­erte, war noch nicht abzu­sehen, dass der Song mal so etwas wie die inof­fi­zi­elle Ver­eins­hymne des Klubs werden würde. Eine wack­liche You­tube-Auf­nahme der Per­for­mance sorgte jedoch dafür, dass der Song auch regel­mäßig im Johan-Cruyff-Sta­dion gespielt und auf Fan­festen gesungen wurde. Und nun hat es die fröh­liche Nummer auch aufs Ajax-Trikot geschafft. Zwar nur aufs zweite Aus­weicht­rikot, aber immerhin. Vorne sind die drei Meis­ter­sterne und der Hals­bund in den jamai­ka­ni­schen Lan­des­farben gehalten, hinten auf dem Leib­chen tschilpen die drei kleinen Vögel.

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Unter Sau­ber­män­nern

Erst mal durch­wi­schen. Der Ver­eins­prä­si­dent von Rayo Valle­cano hatte gleich zwei Poli­tiker der extrem rechten Vox-Partei ins Sta­dion ein­ge­laden. Was die Anhänger zum Anlass nahmen, die Rei­ni­gungs­an­züge über­zu­streifen, das Sta­dion sauber zu machen und in einer impro­vi­sierten Ansprache klar­zu­stellen: Bei uns ist kein Platz für Nazis!“

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20 von 96

Kenan Kocak ist ab Sommer wieder arbeits­su­chend. Ursprüng­lich sollte der Coach von Han­nover 96 nach eher mauem Sai­son­ver­lauf und der aktu­ellen Pleite in Sand­hau­sen­so­fort raus­ge­worfen werden, dann aber einigten sich Klub und Trainer auf eine Ver­trags­auf­lö­sung im Sommer, natür­lich in guten und ver­trau­li­chen Gesprä­chen“, wie Kocak zu berichten wusste.Kocak war übri­gens schon der zwan­zigste Übungs­leiter der Ära von Prä­si­dent Martin Kind. Der amtiert seit 1997 und hat seither eine Menge illus­trer Trainer bei ihrer Ver­pflich­tung als abso­luten Glücks­griff prä­sen­tiert. um sie kurze Zeit später schon wieder zu expe­dieren. Am längsten hielten es noch Ralf Rang­nick, Dieter Hecking und Mirko Slomka aus, andere wie Thomas Schaaf, Franz Gerber und natür­lich Thomas Doll lüf­teten nur mal kurz durch.Nun soll übri­gens Steffen Baum­gart kommen, was der aktu­elle Coach des SC Pader­born mit der ihm eigenen eupho­ri­schen Grund­hal­tung kom­men­tierte: Gelesen habe ich das auch“.

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Ablöse für Hansi

Wie­viel kostet Hansi Flick den DFB? Bis vor wenigen Tagen hatte der Bayern-Trainer Hansi Flick noch einen gül­tigen Ver­trag. Was die Frage auf­warf, ob der DFB wohl im Falle einer Inthro­ni­sie­rung als Bun­des­trainer wohl eine Ablöse für Flick an den Rekord­meister ent­richten müsste. Nun aber ist der Ver­trag mit Flick auf­ge­löst worden, angeb­lich gar­niert mit einem pikanten Arran­ge­ment. Denn der FC Bayern soll als Aus­gleich für Flicks vor­zei­tigen Abgang die Ein­nahmen aus einem Test­spiel gegen die deut­sche Natio­nal­mann­schaft erhalten. Was natür­lich die Frage auf­wirft, warum sich eigent­lich die Natio­nal­spieler anderer Klubs für solch einen Spaß­kick zur Ver­fü­gung stellen sollten, der allein dem Zweck folgt, dem FC Bayern noch mehr Geld in die Kasse zu spülen? Und was pas­siert eigent­lich, wenn sich einer der Auwahl­spieler bei diesem Spiel ver­letzt? Fragen, die ahnen lassen, dass der DFB wohl besser eine klas­si­sche Ablöse gezahlt hätte.

Heute ist schon wieder großer Fuß­ball. Ein Kampf der Giganten. Die Abrech­nung! Der Show­down. Klarer Fall, wir reden nicht von der Europa League, von Man­chester United und Arsenal, son­dern vom Zweit­li­ga­kick zwi­schen dem Ham­burger SV und dem Karls­ruher SC. Um 18.30 Uhr geht´s los.

Bis dahin wünscht euch einen schönen Don­nerstagPhilipp Köster