Heute ist der letzte Arbeitstag von Danny Newton, dem 26-Jährigen Fabrikarbeiter aus Leicester. Ab nächstem Montag ist er dann Fußballprofi. Dabei weiß der „neue Vardy“ nicht mal selbst, ob er es drauf hat.
Klar, das Ganze sei schon ein bisschen eine Cinderella-Geschichte, gibt Danny zu. Wie jedes Kind hat er schon immer davon geträumt Fußballstar zu werden, sei aber nie zur rechten Zeit am rechten Ort, gewesen. Im Non-League-Fußball räumte der Mittelstürmer dagegen ab. Sein Spitzname „die Wespe“.
Trotzdem ist sein neues Engagement als Profi ein großes Risiko. „Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich so drauf habe“, sagt Danny etwas zögerlich, „ich habe ja noch nie gegen Profis gespielt.“
Der neue Vardy?
Die Medien feiern ihn bereits als zweiten Vardy und auch das große Vorbild findet anerkennende Worte. Die beiden haben einiges gemeinsam: Auch Vardy wurde spät, mit 25, entdeckt, auch er arbeitete zuvor in einer Fabrik, nur wechselte der alte Vardy direkt in die zweite Liga, Danny dagegen beginnt ganz unten.
Dass ausgerechnet „die Wespe“ Vardys Nachfolge antreten soll, ist nicht besonders überraschend. Schon vor der Akademie spekulierten viele Medien über zukünftige Engagements und eine Karriere bei den Profis. Nein zu sagen war für Danny keine Option.
Keine Angst
„Ich würde den Rest meines Lebens bereuen, wenn ich es nicht versuchen würde. Eigentlich wird ja alles gleich bleiben. Nur, dass ich jetzt jeden Tag statt zur Arbeit zum Fußball gehe.“
Was nächste Woche auf ihn zukommt, das weiß er selbst noch nicht so ganz genau. Angst habe er nicht, aber besonders das sportliche Level werde ihm wohl zu schaffen machen. Mit 26 bedarf das harter Arbeit. „Aber das ist dann ja auch mein Job“, sagt er.
Gute Geschichten
Außer Danny wurden noch fünf weitere Spieler der Vardy-Akademie zu Profi-Klubs eingeladen. Alle träumen davon, mal groß rauszukommen.
Aber was eigentlich wenn nicht? Wenn das Ganze tatsächlich scheitert, wenn Danny keinen Stammplatz, keinen neuen Vertrag erhält, zurück in den Amateurfußball muss.
„Dann muss ich wohl oder übel nach einem neuen Job suchen“, sagt der Fußballer und lacht. Immerhin habe er dann etwas zu erzählen – und nicht die Geschichte von der verpassten Chance.