Erstmals seit dem 13. Novemeber 2015 stand Arjen Robben wieder für die Elftal auf dem Platz. Und es ist immer noch alles wie immer: Robben spielt robbisch, erzielt die 1:0‑Führung gegen Luxemburg und muss zur Halbzeit verletzt raus. Wenig später gab er aber Entwarnung: Die Auswechslung sei lediglich eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Seine Kollegen brachten dank Memphis Depays Doppelpack den 3:1‑Sieg auch ohne ihn nach Hause.
In Österreich gehen die Lichter aus: Vor 48.500 Zuschauern im ausverkauften Happel-Stadion in Wien verlor die Koller-Truppe gegen Irland mit 0:1 und bangt tierisch um die WM-Teilnahme. Irland ist auf Platz eins schon mit sechs Punkten Vorsprung enteilt, es folgen Serbien und Wales. Und Österreich kann nur hinterhergucken, so wie Mark Janko hier dem Ball bei einer vergebenen Torchance.
Doppelpacker Lukakau fliegt mit Belgien an die Spitze: Gegen Estland gelang eine beeindruckende 8:1‑Gala. Am nächsten Spieltag steht das vermutlich schon richtungsweisende Gastspiel bei den ebenfalls noch ungeschlagenen Griechen an.
Besagte Griechen ließen beim 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina erstmals Punkte liegen, durften sich aber über den Last-Minute-Ausgleich von Tzavellas freuen. Für den größten Aufreger sorgten Edin Dzeko und Dortmunds Sokratis: Die beiden Flagschiffe prallten im Zweikampf aneinander – und Dzeko zog seinem Widersacher kurzerhand die Hose runter. Dzeko kassierte genau so den Platzverweis wie Kyriakos Papadopoulos, der bei der anschließenden Rudelbildung ordentlich mitmischte.
Ist das noch ein Interimstrainer oder der logische Nachfolger nach dem Allardyce-Fiasko? Gareth Southgate gewann nach dem Sieg gegen Malta und dem Unentschieden gegen Slowenien sein zweites Spiel als Chefcoach der Three Lions. Das 3:0 gegen Schottland war der höchste Sieg gegen den Rivalen seit 41 Jahren.
Bei Portugals 4:1‑Sieg gegen Lettland stand, wer hätte das gedacht, Cristiano Ronaldo im Mittelpunkt. Ronaldo erzielte per Elfmeter die Führung, verballerte einen zweiten Elfmeter, um in der Schlussphase per Seitfallzieher zum 3:1 doch noch für die Vorentscheidung verantwortlich zu sein. Portugal bleibt damit der Schweiz an den Hacken…
…die sich auch gegen die Färöer schadlos hielten. Der 2:0‑Sieg gegen den Zwergenstaat war zwar so glanzlos wie er klingt. Doch bei vier Siegen aus vier Spielen fragt letztendlich keiner mehr nach. Ex-Bundesligastürmer Eren Derdyiok freute sich über den Vorzug vor Frankfurts Haris Seferovic und bedankte sich mit dem 1:0‑Führungstreffer für das Vertrauen.
Unschöne Szenen in Rumänien: Aus dem Heimblock flog ein Böller auf das Spielfeld, der Robert Lewandowski die Schuhe auszog. Nach einer Behandlungspause ging es aber weiter für ihn. Und der Top-Stürmer antwortete in Stürmerbossmanier, als er per Doppelpack den 3:0‑Sieg Polens gegen Christoph Daums Rumänen perfekt machte.
Mexiko gewann das Prestigespiel gegen die USA durch einen Siegtreffer in der 89. Minute von Rafael »der läuft immer noch rum« Marquez. Hamburgs Bobby Wood hatte zwischenzeitlich den Ausgleich besorgt. Die größte Szene lieferten die Teams allerdings vor dem Anpfiff, als sie gemeinsam für das Gruppenfoto posierten und so ein Zeichen gegen die von Donald Trump geplante Mauer an der mexikanischen Grenze zeigten.
Bereits in der Nacht auf Freitag setzte Brasilien in der Südamerika-Qualifikation ein Ausrufezeichen und schickte Lieblingsfeind Argentinien mit 3:0 nach Hause. Neymar glänzte als Torschütze und Kussgeber. Argentinien liegt nach wie vor nicht auf einem Qualifikationsplatz.