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Bayern Mün­chen- Ham­burger SV
Vor dem Rück­runden-Auf­takt hat sich einer ganz beson­ders aus dem Fenster gelehnt: Harald Schmidt. Wieder bei einem Bun­des­liga-Bericht­erstatter beschäf­tigt, tippte der neue Star der ARD in seiner jüngsten Sen­dung ein 5:1 für die Bayern. Sollte er Recht behalten, wäre es für Piotr Tro­chowski ein gründ­lich miss­lun­gener Ein­stand. Er darf im linken Mit­tel­feld wohl gleich von Anfang ran, was durchaus Bri­sanz birgt, da der 20-Jäh­rige erst in der Win­ter­pause von Mün­chen nach Ham­burg wech­selte. Auf rechts wartet mit David Jarolim zudem ein nächstes ehe­ma­liges Bayern-Talent darauf, beweisen zu dürfen, dass die Münchner Trans­fer­po­litik nicht feh­ler­frei ver­läuft. Gerade diesen beiden wird Thomas Doll vor der Partie nicht mehr allzu viel Moti­vie­rendes auf den Weg geben müssen. Den­noch wartet heute Abend nicht zuletzt die Frage auf Beant­wor­tung, ob das HSV-Team die Doll- Fri­sche über die Win­ter­pause retten konnte. Auf Bewährtes können die Bayern setzen: Bixente Liza­razu, der Heim­kehrer aus Mar­seille, wird sich ebenso in der Start­for­ma­tion wieder finden, wie Mehmet Scholl.

Borussia Mön­chen­glad­bach – DSC Arminia Bie­le­feld
Für Dick Advo­caat war die gesamte Win­ter­pause ein ein­ziges Weih­nachts­fest. Eine Über­ra­schung nach der nächsten lag für den Trainer von Borussia Mön­chen­glad­bach auf dem Gaben­tisch. Und der etwas forsch anmu­tende Wunsch­zettel des Nie­der­län­ders wurde sogar mehr als erfüllt. Fünf neue Kicker hatte Advo­caat gefor­dert, sechs hat er bekommen. Jörg Böhme, Bernd Thijs, Craig Moore, Kasey Keller, Wesley Sonck und schließ­lich auch Filip Daems haben sich der Borussia ange­schlossen, um dabei zu helfen, sich doch noch der bes­seren Gesell­schaft der Bun­des­liga zumin­dest anzu­nä­hern. Dass dies der Auf­steiger Bie­le­feld schon in der Hin­runde geschafft hat, über­rascht vor allem dann, wenn man die Kader beider Mann­schaften mit­ein­ander ver­gleicht. Und weil die Arminia bis­lang mehr als gedacht erreicht hat, hielten sich die Ost­west­falen mit Neu­zu­gängen in der Win­ter­pause auch vor­nehm zurück. Einzig Roberto Pinto und Diego Leon haben bis­lang defi­nitiv unter­schrieben, ein Außen­ver­tei­diger und ein Stürmer sollen noch kommen. Spielen wird im Gegen­satz zur Borussia bei Arminia aber wohl weit­ge­hend das Stamm­per­sonal aus der Hin­runde. Damit ist zum Ver­trauen ins eigene Per­sonal bei beiden Klubs wohl alles gesagt.

FC Schalke 04 – SV Werder Bremen
Ich bin ein Cowboy”, hat Ailton in dieser Woche in einem Inter­view gesagt. Kein Wunder, könnte man rufen, schließ­lich wech­selte er ja auch im Sommer vom SV Werder zum S 04. Und Bremen hat sich in der Win­ter­pause ja als wahres Wes­tern-Städt­chen der Bun­des­liga ent­puppt. Ob das Ver­eins­heim dem­nächst tat­säch­lich in einen Saloon ver­wan­delt wird, ist aller­dings noch unsi­cher. Zwar rauchten bei den Bre­mern bis­lang noch nicht die Colts, aber zumin­dest schon einmal die Köpfe. Und zwar die von Fabian Ernst und Johan Micoud. Mitt­ler­weile hat sich Micoud zwar bei Ernst für seine Kopf­nuss ent­schul­digt, doch so ganz aus­ge­räumt scheint das wahr­lich mann­hafte Duell noch nicht zu sein. Und nun zieht es die beiden gemeinsam gen Westen, wo sie auf ihren alten Kum­panen Ailton treffen werden, den dritten Cowboy im Bunde. Sergio Leone hätte seine Freude an dieser Story. Nur über die Beset­zung von Mimoun Aza­ouagh (Schalke) und Mohamed Zidan (Bremen) herrscht noch Unklar­heit. Beide Neu­zu­gänge sind der­zeit ver­letzt.

FSV Mainz – VfB Stutt­gart
Er ist zurück. Nach einem halben Jahr hat Michael Thurk sein Gast­spiel in der Lau­sitz beendet. Der Stürmer, der die Mainzer als tra­gi­scher Held am letzten Spieltag der ver­gan­genen Saison in die Bun­des­liga geschossen hatte, selber aber mit den Cott­bus­sern in der zweiten Liga bleiben musste, streift sich nun zusammen mit dem Mund­schutz nach einer Kie­fer­ver­let­zung wieder das Kar­ne­vals­trikot über. Recht­zeitig, um den vor der Win­ter­pause ein­set­zenden Abwärts­trend stoppen zu können. Min­des­tens ein Punkt zum Rück­run­den­auf­takt ist dafür nötig, mit ihm und dem zweiten Neu­zu­gang Hanno Balitsch hat sich der Tabellen-Elfte aus­ge­zeich­nete Vor­aus­set­zungen geschaffen. Nur der schmerz­liche Abgang von Mimoun Aza­ouagh muss kom­pen­siert werden. Beim Gegner aus Stutt­gart stand das Per­so­nal­ka­rus­sell fast gänz­lich still. Trotz Bemü­hungen, beson­ders in Süd­ame­rika, steht unter dem Strich kein Neu­zu­gang, da die Stutt­garter Manage­ment­ab­tei­lung den Ex-Bayer Piotr Tro­chowski als zu teuer befand und ihn den Ham­bur­gern über­ließ. Auch ein anderer wollte zu viel. Natio­nal­tor­wart Timo Hil­de­brand war mit dem vor­ge­legten Ver­trags­ent­wurf nicht ein­ver­standen und wird zum Sai­son­ende gehen. Nach zähen Ver­hand­lungen über die ganze Win­ter­pause hinweg ein mageres Ergebnis. So hofft man im Schwa­ben­ländle, dass es die Mann­schaft nach diesem auf­rei­benden Ver­trags­streit schafft, sich auf das Sport­liche zu kon­zen­trieren. So leicht wie im Hin­spiel (4:2) wird es der VfB nicht mehr haben.

Hansa Ros­tock – SC Frei­burg
Es gibt den Aus­spruch von Not gegen Elend”. Und nach den Leis­tungen der Tabel­len­schluss­lichter in der Hin­runde könnte er diese Begeg­nung eigent­lich treff­lich beschreiben. Doch die Hoff­nung der Anhänger im Nord­osten und Süd­westen auf bes­seren Fuß­ball ist über den Jah­res­wechsel neu ent­facht. Die Breis­gauer kauften sich mit dem Öster­rei­cher Andi Ibe­rts­berger und dem Geor­gier Otar Khi­zan­eish­vili fast eine kom­plette neue Abwehr, die im Ost­see­sta­dion auch gleich zum Ein­satz kommen wird – was bei 38 Gegen­toren in der Hin­runde auch bitter nötig ist. Und in Ros­tock konnte Trainer Jörg Berger eine kom­plette Vor­be­rei­tung mit dem Tabellen-Sieb­zehnten durch­ziehen. Und Nicht­ab­steigen kann Feu­er­wehr­mann Berger so noch viel besser. Das denkt auch Schweden-Stürmer Marcus All­bäck. Der ver­sprach in der Win­ter­pause, Ros­tock werde auf keinen Fall absteigen. Wenn eine Mann­schaft soviel Ver­trauen in den eigenen Trainer setzt, dann klappt‚s auch mit dem ersten Heim­sieg.

VfL Wolfs­burg – Borussia Dort­mund
Die Wolfs­burger wollen noch einmal angreifen, nach oben. Ver­ständ­lich. Man ist Vierter der Hin­run­de­ta­belle, sogar füh­rend, was die Heim­spiele anbe­langt. Doch auch der Gegner hat ver­kündet, noch ins obere Tabel­len­drittel vor­stoßen zu wollen. Mit so einer, den Abstiegs­kampf igno­rie­renden, Ein­stel­lung werden sich die finan­zi­ellen Grat­wan­derer auch sport­lich ganz schnell im Abgrund der Tabelle ver­laufen. Da helfen auch die Neu­zu­gänge Juan Ramon Fernández (River Plate Buenos Aires) und Euze­biusz Ebi“ Smo­larek (Feye­noord Rot­terdam) nichts. Und die erhoffte Hilfe vom Erz­ri­valen von der Säbener Straße wird den Dort­mun­dern nicht zu mehr als der Rücken­an­sicht der Wolfs­burger Sturm­läufer und dem Rest des oberen Tabel­len­drit­tels ver­helfen. Setzt der Sinn für die Rea­li­täten im Pott jedoch noch ein, kann ein durch die Rück­kehr einiger Rekon­va­les­zenten eigent­lich gut besetzter Kader den Wölfen trotzen. Aber fürs erste wohl auch nicht mehr…

1.FC Nürn­berg- 1.FC Kai­sers­lau­tern
Was ist wohl mehr wert? Die theo­re­ti­sche Mög­lich­keit, sich wäh­rend der bevor­ste­henden inter­na­tio­nalen Auf­tritte quasi über Nacht in die gerahmte Ahnen­ga­lerie des eigenen Ver­eins zu spielen oder die schlichte, wert­sta­bile Bun­des­liga? Eben um diese Frage drehte sich in den zurück­lie­genden Wochen für Stefan Blank und Pekka Lager­bloom so einiges. Die Ent­schei­dung trafen in der Win­ter­pause beide zu Gunsten der inner­deut­schen Her­aus­for­de­rung. Blank wech­selte vom Zweit­li­gisten Ale­mannia Aachen zum 1. FC Kai­sers­lau­tern und ließ damit die Ver­lo­ckung UEFA-Cup sausen. Und Lager­bloom ver­zich­tete auf die Mög­lich­keit, in den anste­henden Cham­pions League-Par­tien eine bes­sere Rolle als bis­lang zu spielen. Statt­dessen ließ er sich zum Club aus­leihen. Dort hat er es nun mit dem Sai­son­ziel Klas­sen­er­halt zu tun und spielt ganz per­sön­lich auch gegen einen dro­henden Kar­rie­re­knick an. Zum Auf­takt sind sowohl Blank als Lager­bloom in der Anfangs­for­ma­tion zu erwarten. Für die punkt­glei­chen Mann­schaften dürfte gelten, dass sich der jewei­lige Sieger vor­erst im gesi­cherten Mit­tel­feld eta­blieren kann. Das ist der Stoff, aus dem heiße Duelle sind.

VfL Bochum- Hertha BSC Berlin
Peter Neururer ist nicht nur ruhig, son­dern auch vor­sichtig geworden. So kommt es dann zu Stande, dass der eins­tige Laut­spre­cher der Liga vor dem Rück­runden-Auf­takt gegen Hertha BSC schon Tage vor dem Anpfiff mit Plan B (Arbeits­titel: Ver­halten bei wich­tigen Heim-Nie­der­lagen“) winkt. Statt – wie noch vor Monaten mög­lich – zu tönen, dass er die drei Punkte aus dem Hertha-Spiel bereits der VfL-Kabinen-Tabelle hin­zu­ge­fügt hat, äußert er sich vor dem Sonntag-Spiel fol­gen­der­maßen: Wir haben die theo­re­ti­sche Mög­lich­keit, mit einem Sieg die Abstiegs­ränge zu ver­lassen. Das hat erst einmal oberste Prio­rität. Aber ich mache den Ver­lauf der Rück­runde nicht von diesem Spiel abhängig. Wir werden nicht mehr lange ein Abstiegs­kan­didat sein. Ich bin fest davon über­zeugt, dass wir immer noch einen ein­stel­ligen Tabel­len­platz errei­chen können.“ Für die Ber­liner endete die Win­ter­pause beinah mit einem Super-Gau. Im letzten Vor­be­rei­tungs­spiel gegen den Sechst­li­gisten FC Spandau gewann Hertha am Dienstag zwar mit 6:0, hatte aber die Ver­let­zung des Bra­si­lia­ners Mar­cel­inho zu beklagen. Der bekam einen Schlag auf den gera­deso nicht mehr ver­renkten Knö­chel. Nach dem ersten Schre­cken deu­tete sich tags darauf aller­dings schon an, dass Mar­cel­inho alles dafür tun können wird, dass Neururer am Ende des Fuß­ball-Wochen­endes Plan B pro­kla­mieren muss.

Han­nover 96 – Bayer Lever­kusen
Bei Han­nover lief es in der Win­ter­pause nicht annä­hernd so gut wie in der Hin­runde. Den sport­li­chen Glanz­taten folgten Ver­trags­ver­hand­lungen, die in den meisten Fällen nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. Neu ver­pflichtet wurde der­weil auch nur ein Spieler, und zwar der 18-jäh­rige Links­ver­tei­diger Sören Halfar aus der eigenen Jugend. Immerhin kam man nun mit Trainer Ewald Lienen überein, seinen Ver­trag bis 2007 zu ver­län­gern. Bei Bayer Lever­kusen kehrt dagegen ein alter Bekannter zurück: Landon Donavan, der aus­ge­liehen war an die San Jose Ear­th­quakes. Ja, die heißen wirk­lich so. Aus der eigen Jugend rückt zudem noch der 17-jäh­rige Defen­siv­spieler Gon­zalo Castro auf. Ear­th­quake, Castro – da kommt einiges zu auf die von Ver­let­zungen gebeu­telten Han­no­ve­raner.