Schalke 04 muss weitere herbe Rückschläge verkraften. Nach der Kritik an verkohlter Bratwurst will sich die Bruzzler-Oma vor der Nordkurve nicht mehr in die Arena bewegen. Rainer Wundt begrüßt den Schritt. Und es kommt noch dicker für den S04.
Nach der aus ihrer Sicht völlig überzogenen Kritik wird die Bruzzler-Omi Erna P. die Schalker Arena nicht mehr betreten. P. hatte während des letzten Heimspiels der Gelsenkirchener mehrere Packungen Würstchen auf den Grill gelegt und war dann drei Stunden lang in Gelsenkirchen-Buer shoppen gegangen. Viele Zuschauer und der Verein ärgerten sich über diesen Vorfall und äußerten Kritik an dem Vorgehen von Erna P. Diese entgegnete, dass sie durch mehrere Angebote in Buer provoziert worden sei.
Nun zog P. die Konsequenzen aus der Kritik, sie teilte gestern in ihrem Schrebergarten mit, kein weiteres Mal die Schalker Arena zu betreten. „Erst holt mich der Verein zu Hilfe, und dann werde ich kritisiert. So geht das nicht.“ Erna P. will sich fortan rund um das Stadion in einem Bereitschaftsraum aufhalten, falls in Ausnahmesituationen eine akute Gefahr für die Wurstversorgung Dritter bestehe.
Der Gewerkschaftsvorsitzende der Würtschenverkäufer, Rainer Wundt, begrüßte den Schritt von Erna P.: „Erna hat an jenem Tag absolut korrekt und verhältnismäßig gehandelt. Die Funktionäre sitzen nur auf ihren Tribünen, essen Canapés und wissen gar nicht, wie unsere Leute in den Würtschenbuden stehen und sich ihrer Haut erwehren.“
Auch Trompetergewerkschaft äußert sich
Wenig später folgte allerdings der nächste Schock für den FC Schalke. Der langjährige Trompeter in der Nordkurve, der bei jedem Heimspiel die „Attacke“ anstimmt, will sich ebenfalls zurückziehen. Trompeten-Wully erklärte auf Nachfrage, er werde nach der teils massiven Kritik die Schalker Arena nicht mehr betreten. Wully hatte im vergangenen Jahr immer wieder die Trompete geblasen, aber erst am Ende der Saison gemerkt, dass er sie jedes Mal falsch herum gehalten hatte. Fans und Verein hatten Trompeten-Wully dafür kritisiert.
Der Vorsitzende der Trompetergewerkschaft, Rainer Populismus, zeigte Verständnis für Wullys Schritt. Die Schalker Verantwortlichen sollten nun für die Kosten der beschädigten Trompete aufkommen.
Damit nicht genug. Manager Horst H. denkt laut darüber nach, nie mehr das Schalker Stadion zu besuchen. H. hatte versehentlich in der jüngsten Transferperiode für ungefähr 30 Millionen Euro Hulk Hogan, den Wendler, Dolly Parton und zwei Hausmeerschweinchen gekauft. Fans und Vereinsfunktionäre reagierten daraufhin empört.
„Das Verhältnis ist nun gestört.“
H. kann die Kritik nicht verstehen. Ralf Jägermeister, Minister für Managerfragen, zeigte sich solidarisch mit Horst H.: „Es kann nicht sein, dass ein Verein selbst im Vorfeld noch keinen Hulk Hogan beschäftigt hatte. Das Verhältnis ist nun gestört.“
Aufgrund der jüngsten Meldungen ging fast unter, dass sich auch eine Organisation nicht mehr in die Schalker Arena begeben will, die jüngst im Schalker Fanblock für die Verletzung von 80 Personen gesorgt hatte. Beobachter sind allerdings der Meinung, dass dies aufgrund der Ruckzüge von Erna P., Trompeten-Wully und Horst H. nur ein schwacher Trost für die Schalker sei.