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In Sachen schlechter Ideen ist man von der Uefa mitt­ler­weile ja einiges gewohnt, aber die Ein­füh­rung einer Europa League 2 ist schon wirk­lich erstaun­lich däm­lich. Eine zweite Liga unter­halb der eigent­li­chen Europa League, die selbst schon krass an Wert ver­loren hat? In der dann in zähen Grup­pen­spielen der sport­liche Wert des Gesamt­kon­zepts Euro­pacup weiter ver­wäs­sert wird? Nein, danke. 

Wenn die Uefa einen dritten Pokal­wett­be­werb möchte, braucht sie nur einen kurzen Blick in die eigene Ver­gan­gen­heit zu werfen. Bis 1999 spielten die Pokal­sieger der Länder den Euro­pa­pokal der Pokal­sieger aus. Warum man beim Ver­band auf die Idee kam, den Cup in die Europa League ein­zu­glie­dern, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Eine dumme Idee war es allemal. Denn der Euro­pa­pokal der Pokal­sieger bietet dem euro­päi­schen Fuß­ball genau das, was dieser drin­gend benö­tigt. 

Das fängt beim Modus an. Durch die strikte Teil­nahme aus­schließ­lich der Pokal­sieger hätte der Cup eine Exklu­si­vität, die den auf­ge­blähten Cham­pions- und Europa League längst ver­loren gegangen ist. Das Teil­neh­mer­feld böte eine per­fekte Mischung aus Under­dogs und Favo­riten. Und durch das K.-o.-System könnten auch klei­nere Teams für eben­jene Sen­sa­tionen sorgen, die es durch die Grup­pen­phasen in den anderen Wett­be­werben de facto nicht mehr gibt.

Und dann die His­torie. Der 1. FC Mag­de­burg zehrt noch immer vom Sen­sa­ti­ons­ge­winn 1974. Wer erin­nert sich nicht an König Otto von Bremen? Oder daran, dass Sir Alex Fer­guson einst den FC Aber­deen sen­sa­tio­nell zum Titel führte.

Dass die Uefa diesen geschichts­träch­tigen Wett­be­werb abge­schafft hat, war ein Fehler. Denn er ver­eint viele Dinge, die den euro­päi­schen Pokal­wett­be­werben abhanden gekommen sind. Span­nung, Pres­tige, Exklu­si­vität, Geschichte. Es ist Zeit, den Euro­pa­pokal der Pokal­sieger wieder auf­leben zu lassen.