Ribery hat mit seinem Twitter-Ausraster mächtig für Furore gesorgt. Dabei ist er nicht der einzige Fußballer, der in der Wortwahl gewaltig daneben griff. Hier sind die schönsten und schaurigsten Verbalausraster von Fußballern.
Mario Basler war 2002 im ZDF Sportstudio nur so mäßig von Uwe Kemmlings Schiedsrichterleistung überzeugt: »Der müsste heute richtig auf die Fresse kriegen!«. Kemmlings Antwort: »Baslers verbales Nachtreten ist fehlende Kinderstube, die man auch mit Tabletten nicht behandeln kann.«
Die früheste Rote Karte aller Zeiten erhielt Lee Todd von Cross Park Farm Celtic. Nach dem Anpfiff rutschte ihm ein »Fuck me, that was loud!« über die Lippen. Die Folge: Rot nach zwei Sekunden.
Hauptberufliche Lippenleser – sofern es solche wirklich gibt – mussten sich 2006 mit Materazzis berühmter Provokation auseinandersetzten. Ihr Ergebnis ist erschütternd: »Lass mich du Schwuchtel. Ich bevorzuge deine Nuttenschwester. Deine Schwester diese Nutte. Ich spalte dir den Arsch!«. Noch Monate später schwor Zidane, er bereue den Kopfstoß nicht.
Ungereimtheiten gibt es dagegen hier: Subotic selbst ist sich sicher, etwas in der Art »Ich habe keinen Bock auf Schwalben« gesagt zu haben. Kloppo dagegen hat ein »Da siehst du was du davon hast« vernommen. Lippenleser wollen zumindest das Wort »Bastard« erkannt haben. Robben sagt, er habe gar nichts gehört – vielleicht auch besser so.
Diego Maradona darf in dieser Bildergalerie natürlich nicht fehlen. Der ließ nach der erfolgreichen Qualifikation zur WM 2010 richtig Dampf ab: »Ich danke den Fans und den Spielern, aber niemandem sonst. Die anderen sollen weiter Schwänze lutschen. Mir egal, was die Huhrensöhne schreiben!«
Sampdorias Antonio Cassano pöbelte 2010 mächtig in Richtung Klub-Boss Riccardo Garone: »Leck mich am Arsch, scheiß Alter. Fick dich in den Mund!«. Huch! Ganz schön wortgewaltig. Dabei wollte Garone bloß, dass ihn der Nationalspieler zu einer offiziellen Feier begleitet. Die Party muss ganz schön öde gewesen sein.
Auf eine Party würde Mario Gomez einen bestimmten Gegenspieler wohl nie einladen: Maik Franz. Nach einem Derby sagte Gomez über den unangenehmen Verteidiger: »Er ist ein Arschloch«. Später wurde ihm die Chance gegeben die Worte zurückzunehmen, aber Gomez erwiderte trocken: »Es ist die Realität, eine Tatsache, die Wahrheit.«
Franz Beckenbauer: »Kruzifix Sakrament Hallelujah, du Pflaumenaugust!«
Mehrere Kameras belegten, dass Luis Suarez 2011 Patrice Evra mindestens zehn Mal »Blacky« nannte. Aber Suarez bestritt diese Anschuldigungen nicht mal und erklärte, dass sowas halt zum Fußball dazugehöre. Zum Glück stimmt das nicht. Suarez wurde für acht Spiele gesperrt.
Fünf Jahre später beleidigte er beim Spiel gegen Gladbach den Linienrichter mit den Worten »Die Fotze deiner Mutter, du Clown!«. Ausgangspunkt dieses Aussetzers war eine Einwurfentscheidung.
Aber Suarez kann auch geduldig sein: »Ich warte hier auf euch, kommt nur her, ihr seid Abfall!«, rief er den Spielern von Espanyol Barcelona im Spielertunnel zu. Das darauffolgende Handgemenge konnte erst von Sicherheitsleuten gestoppt werden.
Dass auch Spielerfrauen vor Verbalattacken nicht zurückschrecken, bewies Jelena Karleusa, die Ehefrau von Besiktas-Profi Dusko Tosic. Sie tweetete nach einem Derby: »Robin van Persie ist ein dummer Motherfucker. Brich dir ein Bein, Arschloch!«