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Mehr als 700 Spe­zia­listen der Bun­des­po­lizei aus allen Ecken des Landes, ins­ge­samt über 3.000 Poli­zisten im Ein­satz, sogar das Militär wurde für infra­struk­tu­relle Maß­nahmen ange­for­dert. Dienst­hunde, Poli­zei­hub­schrauber, Rei­ter­staf­feln. Das trau­rige Ergebnis: 750 Sani­täter regis­trierten über 715 Hil­fe­leis­tungen. 75 Pati­enten mussten zur Wei­ter­be­hand­lung in umlie­gende Kran­ken­häuser sowie Ret­tungs­zen­tren der Bun­des­wehr über­geben werden. Und trotzdem stellten sich die Ver­ant­wort­li­chen nach Abschluss der Ver­an­stal­tung noch hin und erklärten: Wir sind stolz auf einen fried­li­chen Ver­lauf ohne Straf­taten.“ Will­kommen beim evan­ge­li­schen Kir­chentag 2017 in Wit­ten­berg.

Zuge­geben, alle 75 Pati­enten hatten unter der mas­siven Früh­jahrs­hitze gelitten. Aber dagegen hilft ja bekannt­lich viel Trinken.

Es ist bril­lant“

Besser wussten es am Wochen­ende die Dänen, die im Vor­feld des WM-Quali-Hin­spiels in Kopen­hagen die iri­schen Fans schon am Flug­hafen mit Frei­bier ver­sorgten. Gegen Dehy­drie­rung. Gegen Unter­hop­fung. 8.000 ange­reiste Iren dankten es ihren Gast­ge­bern auf ihre ganz eigene Weise.

Auch wenn das 0:0 am Abend im Parken Sta­dion, nun ja, eher von Span­nung als von spie­le­ri­schen Ele­menten geprägt war, hatten alle Betei­ligten einen groß­ar­tigen Tag in Kopen­hagen ver­lebt. Die Iren legten sich in der Kopen­ha­gener Innen­stadt aber auch mächtig ins Zeug. Die Leute sind unglaub­lich. Es ist bril­lant“, fei­erten sich zwei ältere iri­sche Anhänger gleich selbst, alles ist fried­lich, kein Gedränge. Wir würden es lieben, Russ­land mit dieser Stim­mung zu beglü­cken.“

Tau­sende iri­sche Fans hatten den Markt­platz in einen leprechaun­grünen Fest­platz ver­wan­delt. Brenn­punkt der emo­tio­nalen Kern­schmelze, natür­lich, ein Irish-Pub. Der Wirt hatte schon im Vor­feld den Bier­preis für einen Tag von 6,70 Euro auf 4,50 gesenkt.

Auch wäh­rend des Spiels blieb alles fried­lich. Offi­ziell hatte zwar nur ein Viertel aller 8.000 Iren Tickets für das Spiel bekommen. Alle anderen setzten sich der­weil rote Mützen auf, malten sich däni­sche Flaggen ins Gesicht und setzten sich under­cover in die Heim­kurven. Uner­kannt, bis Mitte der ersten Halb­zeit eine Schar von augen­schein­lich däni­schen Fans zum Come on you boys in Green“ anstimmte.

In the Danish end under cover shsssh!!! #coybig #DANIRL pic​.twitter​.com/​v​0​y​t​k​7unhS

— Gerry Mc Namee (@gerrymc123) 11. November 2017

Allein die däni­sche Zei­tung Ekstra Bladet“ fand einen Vor­fall, der – so glaubt zumin­dest das Blatt – eine diplo­ma­ti­sche Krise“ zwi­schen beiden Län­dern aus­lösen könnte. Iri­sche Fans hatten eine Flagge um die kleine Meer­jung­frau, das Natio­nal­denkmal der Dänen, gebunden. Erklä­rung der Fans: Sie wollten ver­hin­dern, dass sich das sen­sible Ding erkälte. Däni­sche Schlach­ten­bummler kün­digten nun an, die Molly Malone“, die Statue einer Fisch­händ­lerin in Dublin, vor dem Rück­spiel nicht ver­schonen zu wollen.

Top Fans, gerne wieder!

Für die ansonsten vor­bild­liche Stim­mung bürgte dann aber der Kopen­ha­gener Poli­zei­chef. Bis zur Abreise aller Iren hätte die däni­sche Polizei nicht eine Straftat, nicht einen Vor­fall, nicht einen ein­zigen Ver­letzten gezählt. Aus Sicht der Polizei heißen wir die iri­schen Fans zum nächsten Spiel bereits will­kommen. Keine Vor­fälle. Vielen Dank dafür.“