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Seite 2: Natürlich auch mit im Ring: Stig Töfting!

6. Huub Ste­vens vs. Eddy Ach­ter­berg
Gute Freunde kann nie­mand trennen? Da kann Eddy Ach­ter­berg aber eine andere Geschichte erzählen. Jahre, ach was, jahr­zehn­te­lang war der Hol­länder treu erge­bener Assis­tent seines Herrn und Meis­ters Huub Ste­vens. Ein unzer­trenn­li­ches Duo, bis sich Ste­vens und Ach­ter­berg im Januar 2011 aus bis­lang nicht bekannten Gründen an die Wäsche gingen. Bei einer kurzen, aber offenbar hef­tigen Kei­lerei wäh­rend des Win­ter­trai­nings­la­gers mit RB Salz­burg im tür­ki­schen Belek, soll, so der Kölner Express“ sogar Blut geflossen sein.“ Trainer und Assi ver­suchten anschlie­ßend die Wogen zu glätten, von einer Kabinen-Schlä­gerei könne keine Rede sein. Ach­ter­berg: Wir sind Freunde, in guten wie in schlechten Tagen.“ Warme Worte, die nicht viel halfen: Im Februar setzte Ste­vens seinen Co-Trainer ab, Ach­ter­berg, so hieß es, werde sich künftig um andere Auf­gaben“ im Verein küm­mern.

7. Yordan Letchkov vs. Stig Töf­ting
Don’t fuck with Stig Töf­ting! Dem Dänen, einst beim HSV unter Ver­trag, eilt der Ruf des rus­ti­kalen Stra­ßen­schlä­gers bereits voraus, als er im Februar 1995 mit Yordan Letchkov anein­ander geriet. Im Vor­be­rei­tungs­spiel gegen Arminia Bie­le­feld (damals noch Regio­nal­li­gist) hatte es der bul­ga­ri­sche WM-Teil­nehmer gewagt, kurz vor dem Ende einen Fehl­pass zu spielen, der dann auch noch zum 1:3‑Endstand führte. Fol­gende Beschimp­fungs­orgie musste sich Letchkov anschlie­ßend von Töf­ting gefallen lassen: Den Spruch Unglaub­lich, was Du da spielst, Stoichkov!“ (Aggres­si­ons­stufe 1), den Stin­ke­finger“ (Aggres­si­ons­stufe 2) und schließ­lich den finalen Ver­ba­l­af­front Du Arsch­loch!“ (Aggres­si­ons­stufe 3). Zu viel für den gede­mü­tigten WM-Vierten, der Töf­ting erst in die Wade trat und dann mit einem gezielten Ellen­bo­gen­schlag nachzog. Was den gelernten Kick­boxer aus Däne­mark wie­derum dazu einlud, die Hauerei erst richtig in Gang zu bringen. Die Ham­burger Mor­gen­post“ notierte ent­setzt: Beide don­nerten gegen die Hei­zung, wälzten sich auf dem Boden. Erst jetzt gingen Mit­spieler dazwi­schen.“ Eine von den Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen gefor­derte Aus­söh­nung ver­hin­derte Letchkov mit den Worten: Töf­ting hat mich nicht das erste Mal pro­vo­ziert. Eine Ent­schul­di­gung kommt für mich nicht in Frage!“ Umso erstaun­li­cher, wie HSV-Vize­prä­si­dent Hans Schümann die Sze­nerie kurz danach bewer­tete: Diese Geschichte zeigt doch eine gesunde Berufs­auf­fas­sung unserer Spieler.“

8. Sunday Oliseh vs. Vahid Hash­e­mian
Böser Bube, dieser Sunday Oliseh. Sang erst gemeinsam mit dem Kol­legen Gerald Asa­moah ein rühr­se­liges Gospel-Weih­nachts­lied ein („Wie stand united“), nur um dann im März 2004 seinem Bochumer Mit­spieler Vahid Hash­e­mian die Stirn gegen das Nasen­bein zu jagen. Die Folge: Ein zer­schmet­tertes ira­ni­sches Riech­organ und die sofor­tige Sus­pen­die­rung für den aus Dort­mund aus­ge­liehen nige­ria­ni­schen Natio­nal­spieler. Da half auch Oli­sehs Erklä­rung, Hash­e­mian hätte ihn mit den Worten Du bist hier nicht in Nigeria“ auf die Palme gebracht, nicht mehr viel. Immerhin: VfL-Coach Peter Neururer machte anschlie­ßend seinem Ruf als gagister Trainer der Bun­des­liga alle Ehre, als er auf die Frage eines Repor­ters, ob er nun als Vater (Trainer) eines seiner Kinder (Spieler) ver­stoßen habe, ant­wor­tete: Ich habe Sunday nicht ver­stoßen. Das hat er schon selbst getan.“

9. Johan Micoud vs. Fabian Ernst
Diplo­ma­tisch, wie Werder-Prä­si­dent Jürgen L. Born im Januar 2005 auf die Jour­na­listen-Frage reagierte, ob es im Bremer Trai­nings­lager von Belek eine Kei­lerei zwi­schen Johan Micoud und Fabian Ernst gegeben habe. Wie ich gehört habe, haben beide aus­ge­holt“, so Born, doch keiner hat getroffen.“ Eine Schein-Schlä­gerei also? Von wegen, maulte der exzen­tri­sche Spiel­ma­cher Micoud in der fran­zö­si­schen Sport­zei­tung L’È­quipe“ und erklärte dort trotz zuvor ver­ein­barten Still­schweigen seine Ver­sion der Geschichte. Er habe Ernst einen freund­schaft­li­chen Kopf­stoß ver­passen wollen, Ernst hat mit einem Faust­schlag geant­wortet und ich habe ihm eine zurück­ge­geben.“ Ernst wie­derum ließ über seinen Berater Roger Witt­mann ver­laut­baren: Ich habe Jo nur pro­vo­ziert – mit den Worten: Du weinst!‘“ Zunächst ange­drohte Geld­strafen ließ Werder letzt­end­lich fallen, viel­leicht auch wegen der knappen Ein­schät­zung von Kapitän Frank Bau­mann: Klappe halten und arbeiten!“

10. Markus Miller vs. Bradley Car­nell
2007 schaffte der Erst­li­gist Karls­ruher SC einen wich­tigen 1:0‑Auswärtssieg bei Ein­tracht Frank­furt, und weil KSC-Schluss­mann Markus Miller zuvor bombig gehalten hatte, wurde er nach dem Schluss­pfiff von seinen Team­kol­legen stür­misch umarmt. Offenbar nicht stür­misch genug, denn Miller, immer noch auf 180, griff sich Mit­spieler Bradley Car­nell und schüt­telte den Süd­afri­kaner heftig durch. Der wehrte sich ver­zwei­felt mit seinen Fin­ger­nä­geln und fügte dem Tor­wart unschöne Kratz­wunden am Hals zu. Am nächsten Tag war natür­lich alles schon wieder ver­geben und ver­gessen, Miller ganz cool. Ich weiß nicht, woher die (die Kratz­wunden) kommen. Viel­leicht vom Rasieren.“ KSC-Trainer Edmund Becker nannte den Vor­fall trotzdem indis­ku­tabel und für unsere Außen­dar­stel­lung ver­hee­rend“ – und ver­don­nerte beide Spieler zum Weiß­wurst-Früh­stück für die gesamte Mann­schaft.