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Seite 2: „Aus dem Mittelfeld kann Honda die Schnelligkeit von Kalou gut in Szene setzen“

Bereits ein halbes Jahr zuvor hatten die Schwarz-Weißen Kei­suke Honda als Neu­zu­gang prä­sen­tiert – nachdem der Japaner sich bei Vitesse Arn­heim nicht hatte durch­setzen können. In Bra­si­lien aber genießen Honda und Kalou noch immer großen Respekt, schließ­lich spielte der eine lange bei Milan, der andere für Chelsea. Ex-Bota­fogo-Profi Tulio Mara­vilha, Mit­glied des letzten Meis­ter­teams, setzt große Hoff­nungen in das Duo: Bota­fogo braucht einen Stürmer mit einer inter­na­tio­nalen Repu­ta­tion, einen erfah­renen Mann wie Kalou, der Tore schießt. Seit meiner Zeit hier hatte der Klub keinen Angreifer mehr von Welt­rang. Und aus dem Mit­tel­feld kann Honda die Schnel­lig­keit von Kalou gut in Szene setzen.“

Wobei das mit Kalous Schnel­lig­keit bis­lang so eine Sache ist. Die bis­he­rige Bilanz des Ivo­rers beläuft sich auf null Ein­sätze. Nicht fit“, beschied man die Nach­fragen unge­dul­diger Reporter. Jetzt, end­lich, am mor­gigen Don­nerstag, könnte Kalou sein Debüt geben. Gegen Cori­tiba. Kenner des bra­si­lia­ni­schen Fuß­balls halten die ablö­se­freie Ver­pflich­tung des Cham­pions-League-Sie­gers von 2012 (mit Chelsea) jedoch eher für einen PR-Gag als für sport­liche Stra­tegie.

PR-Gag oder sport­liche Stra­tegie

Bota­fogo sucht hän­de­rin­gend nach einem Investor, und das mitten in der Pan­demie, die Bra­si­lien so schlimm erwischt hat wie kaum ein anderes Land. Um in dieser unüber­sicht­li­chen Lage die Blicke potenter Geld­geber auf sich zu ziehen, braucht es eben etwas Glanz. Mein Gefühl ist: Mit Kalou geht Bota­fogo all-in, wie beim Poker“, erklärte der bra­si­lia­ni­sche Fuß­ball­kom­men­tator Carlos Mansur gegen­über der bri­ti­schen BBC.

Honda alleine konnte Bota­fogo bis­lang nicht aus der Tris­tesse befreien. Der Japaner bestritt in dieser Saison aus Fit­ness­gründen nur drei von fünf Liga­par­tien, nach denen sein Team magere sechs Punkte auf­weist und auf Rang 15 liegt. Hatte man vor Sai­son­be­ginn noch zag­haft auf einen Platz im inter­na­tio­nalen Geschäft gehofft, gab es zuletzt eine klare 0:2‑Heimpleite gegen den Über­ra­schungs-Ersten Inter­na­cional Porto Alegre. Das Spiel machte eines ziem­lich deut­lich: Bota­fogo wird in dieser Saison eher gegen den Abstieg spielen als um Titel und Tro­phäen.

Zumin­dest die zweite Liga sollten Kalou, Honda & Co. ihrem maroden Klub tun­lichst ersparen. Sonst wäre Bota­fogo wohl end­gültig nicht mehr zu retten.