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Sandro Schwarz zeigte sich gnädig. Nur etwas mehr als eine Drei­vier­tel­stunde dau­erte für die Profis von Hertha BSC am Diens­tag­vor­mittag die erste Trai­nings­ein­heit der Woche, die am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem Heim­spiel gegen die TSG Hof­fen­heim enden wird.

Zum einen hatte Schwarz, Her­thas Trainer, bei der Übung auf meh­rere kleine Tore nach eigener Aus­sage viel Gutes“ gesehen, zum anderen sollten sich seine Spieler erst einmal wieder an die kör­per­liche Belas­tung gewöhnen, nachdem sie ein langes und vor allem freies Wochen­ende hinter sich hatten. Es war wichtig, dass wir erst mal rein­kommen nach diesen drei freien Tagen“, sagte Schwarz.

Abschalten vom Fuß­ball? Natür­lich nicht

Her­thas Trainer hat die Pause in der Fuß­ball-Bun­des­liga mit seiner Familie ver­bracht, aber völlig abschalten vom Fuß­ball? Natür­lich nicht.

Schwarz hat bereits einige Videos der Hof­fen­heimer gesichtet, dazu in den ver­gan­genen Tagen etliche Län­der­spiele am Fern­seher ver­folgt: die deut­sche U 21, die A‑Nationalmannschaft gegen Ungarn und Eng­land, aber auch die Auf­tritte seiner eigenen Spieler, von Dodi Luke­bakio über Stevan Jovetic bis zu Augustin Rogel (Uru­guay) und Wil­fried Kanga (Elfen­bein­küste), die beide ihr Debüt in der Natio­nal­mann­schaft gefeiert haben.

Mich freut’s für beide“, sagte Schwarz. Jeder Ein­satz auch fürs Natio­nal­team gibt einen Schub.“

Mitt­woch sollen alle zurück sein

Noch mehr freut es ihn natür­lich, wenn alle Spieler nach ihren Dienst­reisen kör­per­lich unbe­schadet wieder in Berlin ein­treffen. Bisher ist alles glatt gelaufen, die ersten Profis sind bereits zurück. Oliver Chris­tensen stand am Dienstag sogar schon wieder auf dem Trai­nings­platz, wäh­rend Peter Pekarik und Dodi Luke­bakio noch indi­vi­duell trai­nierten.

Am Mitt­woch werden dann auch die letzten Profis zurück­er­wartet, die am Dienstag noch im Ein­satz waren: Wil­fried Kanga, der in Amiens (Nord­frank­reich) auf Guinea traf, Agustin Rogel (in Bra­tis­lava gegen Kanada), Chi­dera Ejuke (mit Nigeria in Oran gegen Alge­rien) und Marton Dardai (mit der U 21 in Shef­field gegen Eng­land).

OP gut über­standen

Trotz so viel Fuß­ball auf vielen Kanälen fand Sandro Schwarz auch noch Zeit für einen anderen wich­tigen Termin. Am Montag stat­tete er seinem Mit­tel­feld­spieler Jean-Paul Boe­tius einen Besuch ab, bei dem in der ver­gan­genen Woche ein Hoden­tumor dia­gnos­ti­ziert worden war.

Er hat sein Lachen nicht ver­loren“, berich­tete Schwarz. Das ist eine sehr, sehr gute Nach­richt.“ Am Freitag war der Nie­der­länder ope­riert worden, er habe alles gut ver­kraftet. Bis zum Ende dieser Woche soll nun der Befund vor­liegen, ob der Tumor gut- oder bös­artig war und ob wei­tere medi­zi­ni­sche Schritte, zum Bei­spiel eine Che­mo­the­rapie, not­wendig sind.

„Man darf sein Lachen nicht verlieren" Timo Baumgartl über Krebs

Wäh­rend sich seine Mann­schafts­kol­legen auf die neue Saison vor­be­reiten, hat Timo Baum­gartl ganz andere Sorgen: Er muss sich nach einer Hoden­krebs-Erkran­kung zurück­kämpfen.

Boe­tius ist der zweite aktu­elle Profi von Hertha, bei dem ein Hoden­tumor fest­ge­stellt worden ist. Marco Richter wurde im Juli ope­riert. Inzwi­schen hat er, nach nur wenigen Wochen Pause, ein beein­dru­ckendes Come­back gefeiert und bei ins­ge­samt vier Kurz­ein­sätzen bereits zwei Tore für die Ber­liner erzielt.

Bei Jean-Paul Boe­tius wird es mit der Rück­kehr auf den Platz noch ein biss­chen dauern. Der­zeit sei es wichtig, ihn erst einmal in Ruhe zu lassen, sagt Her­thas Trainer. Aber: Wir haben schon Hoff­nung, dass es einen ähn­li­chen Ver­lauf nimmt wie bei Marco.“ Die Erfah­rung, wie Marco Richter sich zurück­ge­kämpft hat, könne Boe­tius dabei durchaus helfen, sagt Sandro Schwarz. Auch wenn wir auf diese Erfah­rung gerne ver­zichtet hätten.“

Dieser Text erscheint im Rahmen unserer Koope­ra­tion mit dem Tages­spiegel.