Nach dem Neustart in der Kreisklasse trifft Atlas Delmenhorst im DFB-Pokal heute im Weserstadion auf den großen Nachbarn aus Bremen. Bastian Fuhrken, sportlicher Leiter, über organisatorischen Horror und eine Prophezeiung von Florian Kohfeldt.
Stimmt es, dass es beim Neuanfang Personalmangel gab?
Ja, das stimmt. Man braucht für eine Vereinsgründung sieben Personen. Die hatten wir auch zusammen, aber wir hatten keinen Protokollführer. Bei uns in der Vereinskneipe saß gerade jemand am Tresen. Und dem haben wir gesagt: „Sieh zu, dass du hierherkommst, du musst Protokoll schreiben!“ (lacht)
Seit der Neugründung ist Atlas viermal aufgestiegen und spielt jetzt die dritte Oberligasaison. Eine rasante Entwicklung.
Man kann das gar nicht so wirklich begreifen, was wir in sieben Jahren geschafft haben. Selbst beim Aufstiegsspiel zur Kreisliga hatten wir 2.000 Zuschauer im Stadion. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell in die Oberliga aufsteigen, geschweige denn, den Niedersachsenpokal gewinnen. Ich glaube, wir haben jetzt auch den Letzten davon überzeugt, dass wir das alles wirklich ernst meinen. Und dass wir noch lange nicht satt sind.
Jetzt spielt der Verein sogar um den DFB-Pokal mit. Was bedeutet Ihnen das?
Das ist die Bestätigung und der Dank für die ganze ehrenamtliche Arbeit. Ich freue mich, das mit der Mannschaft und dem ganzen Verein genießen zu können. Aber wenn es so kommt, wie alle erwarten, und Werder locker durchmarschiert, steht für uns bald schon wieder der Oberliga-Alltag an.
Glauben Sie denn, dass es so kommen wird?
Mein großer Wunsch ist es, dass wir ein Tor schießen. Dafür müssen wir alles geben, auch von den Rängen. Der Rest liegt an Werder. Und wenn die es nicht schaffen, in neunzig Minuten ein Tor gegen uns zu machen, gewinnen wir.