Im Moment joggen Fußballprofis durch den Park, machen Cybertraining oder simulieren Schwimmübungen auf dem heimischen Sofa. Doch so recht weiß niemand genau, wie man sie auf einen etwaigen Neustart der Bundesliga vorbereiten soll.
Gestern hat Robert Lewandowski seinen knapp 17 Millionen Followern bei Instagram gezeigt, wie er daheim im Garten einen Fußball hochhält. Und durch ein etwas älteres Posting wissen wir zudem, dass er zuhause einen ziemlich gut ausgestatteten Kraftraum hat. Sein polnischer Landsmann Rafal Gikiewicz, Torhüter beim 1.FC Union, hingegen scheint nicht über einen eigenen Swimming Pool zu verfügen. Trotzdem zog er die Badehose an, setzte eine Badekappe und Schwimmbrille auf, um auf dem Sofahocker einige Bahnen in einem imaginären Becken zu simulieren. Man könnte das „Homeoffice“ nennen, wenn man wollte.
Gestern hat die Deutsche Fußball Liga die 36 Profivereine gebeten, das Heimbüro erst am 6. April wieder zu verlassen, um dann das Mannschaftstraining wieder aufzunehmen. Zuvor hatte sich jeder Klub eigene Zeitrahmen zusammengebastelt, die auch mit unterschiedlichen Regularien in den Bundesländern zu tun hatten. Mancherorts, etwa in Baden-Württemberg, dürfen die Klubs gar kein Training anbieten, auch nicht in Kleingruppen und auf dem vereinseigenen Gelände. Andernorts gibt es Sondergenehmigungen dafür, wie etwa in Berlin. Wobei Hertha BSC aufgrund eines Coronafalls in der Mannschaft davon nicht profitiert, weil derzeit noch alle in Quarantäne sind. Dort trainiert die Mannschaft mit Hilfe einer App zuhause.
Doch wenn die Mannschaften am Montag in einer Woche die Arbeit wieder aufnehmen, wird sich das zu einem richtigen Fußballtraining in etwa so verhalten wie Gikiewicz Kraulen zu richtigem Schwimmtraining. Sollte es nämlich nicht gänzlich unerwartete Veränderungen bei den Restriktionen im Rahmen der Corona-Krise geben, werden die Spieler dann in Kleingruppen auf den Platz gehen und die Übungen so gestaltet werden, dass sie auch auf dem Rasen auf Distanz bleiben.
Wie das aussieht, könnte man sich jetzt schon beim VfL Wolfsburg oder auch dem FC Augsburg anschauen, wenn man es sich den anschauen dürfte. Die beiden Bundesligisten gehören zur kleinen Zahl der Vereine, die kürzlich das Training wieder aufgenommen haben. In Mönchengladbach hingegen haben sie vor einer Woche damit aufgehört, nachdem es von der NRW-Landesregierung untersagt worden war.