Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Vorreiter Kimmich

3. Die Raute ist wieder ange­sagt
Eine For­ma­tion, die in dieser Saison wieder häu­figer zum Ein­satz kam, war die Raute. Mitte der Saison stellten gleich meh­rere Teams auf diese Vari­ante um: Leipzig, Wolfs­burg und Mainz waren die stärksten Ver­treter, aber auch Schalke und Stutt­gart ver­suchten sich an dieser Vari­ante.

Lange Zeit galt die Raute als alt­ba­cken und defensiv anfällig. Durch den Ver­zicht auf Außen­stürmer konnte der Gegner leicht über die Flügel angreifen. Dieses Manko umschiffen die heu­tigen Ver­fechter der Raute, indem die Stürmer gegen den Ball auf die Flügel rücken. 

Bei Ball­be­sitz wie­derum lässt sich das Über­ge­wicht im Zen­trum nutzen: mit einem Sechser, zwei Ach­tern und einem Zehner ist man hier dem Gegner über­legen. Zudem bieten die beiden Stürmer die Chance, häufig in die Tiefe zu passen. Die Raute hat in dieser Saison ihr Come­back gefeiert.

4. Außen­ver­tei­diger? Außen­ver­tei­di­ger­stürmer!
Die Liste der lauf­stärksten Spieler führten in den ver­gan­genen Jahren zumeist zen­trale Mit­tel­feld­spieler an. Diese Saison tum­meln sich in der Top Drei gleich zwei Außen­ver­tei­diger: Bay­erns Joshua Kim­mich sowie Bre­mens Ludwig Augus­t­insson.

Das zeigt, wie stark sich das Profil auf der Posi­tion des Außen­ver­tei­di­gers ver­än­dert hat. Den Flügel beackern mussten sie schon immer. Nun sind sie jedoch fast im Allein­gang für die Außen zuständig. Die wenigsten tak­ti­schen Sys­teme sehen noch Außen­stürmer vor. Kim­mich bei­spiels­weise schlägt mehr Flanken als jeder andere Bun­des­liga-Spieler.

Pro­totyp dieser Ent­wick­lung ist Ein­tracht Frank­furt. Filip Kostic und Danny da Costa sind häufig die offen­sivsten Spieler der For­ma­tion, obwohl sie nomi­nell Außen­ver­tei­diger einer Fün­fer­kette spielen. Wer als Außen­ver­tei­diger heute in der Bun­des­liga bestehen will, muss angreifen können.

5. Tor­hüter, bleib bei deinen Leisten!
Mit­spie­lende Tor­hüter waren in den ver­gan­genen Jahren das Symbol des modernen Fuß­balls. Tor­hüter sollten nicht mehr nur auf der Linie kleben, sie sollten mit­spielen. Pässe abfangen, her­aus­laufen, selbst am Auf­bau­spiel teil­nehmen: Das waren ihre neuen Auf­gaben.

Diese Saison prägten vor allem klas­si­sche Tor­hüter das Bild. Keeper wie Bre­mens Jiri Pav­lenka, Leip­zigs Peter Gulacsi oder Frank­furts Kevin Trapp, die ihre Stärken auf der Linie haben. Vor allem stehen die Tor­hüter wieder tiefer als noch vor einigen Jahren. Abge­fan­gene Pässe werden sel­tener. 

Am Spiel­aufbau nehmen die Tor­hüter zwar immer noch teil. Ver­we­gene Ideen, wie Ham­burgs Ein­satz von Julian Pol­lers­beck als elfter Feld­spieler unter Chris­tian Titz, sieht man aktuell aber nicht mehr. Unter dem hohen Druck der Gegen­spieler wählen die meisten Tor­hüter die sichere Vari­ante. Sie kon­zen­trieren sich wieder auf ihr Kern­ge­schäft: das Hüten des Tors.