Mats Hummels erfüllt sich seinen Kindheitstraum, Aritz Aduriz macht sich unsterblich und Albanien singt – oder auch nicht. Das waren die Monate Juli, August und September.
Aufreger des Monats: Clemens Tönnies
Clemens Tönnies. Ein Name der auf Schalke verankert ist, wie Rassismus im Fußball, oder darf man das jetzt nicht mehr sagen? Der arme Tönnies musste sich nach seinen doch nur gut gemeinten Empfehlungen für Stromsparmaßnahmen an in Afrika lebenden Menschen erst einmal drei Monate erholen, bevor man ihn im November wieder mit freudigen Armen in Gelsenkirchen empfing. Er wurde einfach missverstanden, ist doch klar. Tönnies sei nach eigener Aussage ja auch „eher der Typ der vereint, als einer der trennt“. Immerhin arbeiten ja auch Menschen aus 87 Nationen unter ihm, wie soll man da rassistisch sein.
Spieler des Monats: Aritz Aduriz
G’schichten aus dem Sangria-Garten in Bilbao. Mit 36 Jahren ein Tor in La Liga zu erzielen ist schon mal sehr lässig. Das im Auftaktspiel zur neuen Saison zu tun, lässt einen auch noch mal näher an den Bildschirm rücken. Gegen den FC Barcelona in der letzten Minute per Seitfallzieher das Siegtor für seinen Heimatverein zu schießen, ist dann aber schon eine andere Liga. Captain Tsubasa wäre im jedem Fall stolz auf Aritz Aduriz der sich wohl jetzt mit Fug und Recht als König aller Basken ausrufen darf.
Video des Monats:
Neben dem offensichtlichen Jahrhundert-Tor, dass Joao Felix hier in jugendlicher Leichtigkeit in seinem La-Liga-Debüt produzierte, gibt es an diesem Video einen wunderschönen Nebenaspekt, das es zum Bewegtbild des Monats macht. Dass Diego Simeone hin und wieder mal selber gerne wieder auf das Feld rennen würde um den ein oder anderen Gegner zu malträtieren, ist ja bekannt. Doch wie er sich nach dem Foul an Felix, der sich davon nicht mal im Ansatz beirren ließ, am liebsten sofort aus der Trainer-Box zur Blutgrätsche ansetzen würde, um seinen 126-Millionen-Diamanten zu rächen, ist einfach herzerwärmend. Was danach kam, konnte er wohl selber nicht erahnen.
Spiel des Monats: SV Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt 3:5
Wenn Drittligist auf Erstligist im DFB-Pokal trifft gibt es zwei Möglichkeiten: Dresche für den Kleineren oder ein Spektakel mit ungewissem Ausgang. Zweiteres boten Waldhof Mannheim und die Eintracht in der ersten Pokal-Runde dieses Jahres. Gleich dreimal gingen die Mannheimer in Führung und mussten sich am Ende dann doch einem Dreierpack Ante Rebic’ geschlagen geben, der das Spiel vom 2:3 auf 5:3 ummünzte, nur um vor seinem Wechsel zum AC-Mailand noch einmal zu zeigen, was er kann, um es dann bei den Rossoneri nicht abzurufen. Schade für Waldhof Mannheim!