Mats Hummels erfüllt sich seinen Kindheitstraum, Aritz Aduriz macht sich unsterblich und Albanien singt – oder auch nicht. Das waren die Monate Juli, August und September.
Aufreger des Monats: Mailand oder Madrid, Hauptsache Armenien
Beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Frankreich und Albanien am 7. September dieses Jahres kam es vor dem Anpfiff zu einem Fauxpas der Extraklasse. Arm in Arm und mit breiter Brust stellten sich die Albaner auf, um ihre Nationalhymne zu belcantieren. Blöd nur, dass statt der albanischen die andorranische Hymne erklung. Das bemerkten natürlich nicht nur die albanischen Nationalspieler, sondern auch der Stadionsprecher, der sich sofort entschuldigte mit den Worten, „dass die armenische Nationalhymne selbstverständlich zu respektieren sei“. Wir empfehlen einen Blick in den Brockhaus! Oder in den Diercke Weltatlas.
Spieler des Monats: Martin Ødegaard
Nicht nur offiziell wurde Martin Ødeegard als bester La-Liga-Spieler des Monats September geehrt, sondern auch in unserem Jahresrückblick hat er diesen Titel verdient. Wie Phoenix aus der Asche brillierte der schon als gescheitertes Jahrhunderttalent verrufene Ødeegard in dieser Saison bei Real Sociedad. Sein durchaus kritisch anzusehendes PR-Projekt, als er mit 15 Jahren zu Real Madrid wechselte und eine Leihe nach der anderen folgte, trägt nun in San Sebastian erste Früchte. Mit Passstatistiken à la Toni Kroos sorgt er für mächtig für Furore in der spanischen Liga.
Video des Monats: Mahmoud “ägyptischer Neuer“ Gad
Der Grad zwischen Held und Depp ist ein schmaler im Profifußball-Geschäft. Bei dieser Rettungsaktion, des ägyptischen Torhüters Mahmoud Gad hätte genau alles schief laufen können. Geistesgegenwärtig faustete er den Ball beim Zurücklaufen über das Gehäuse hinweg, genauso gut hätte er ihn aber auch mit 200 Stundenkilometern ins Tor donnern können. Auch dann wäre das Video wohl hier aufgetaucht.
Spiel des Monats: Borussia Mönchengladbach – Wolfsberger AC 0:4
Zwei Jahre. So lange mussten die Fans der Borussia warten um endlich wieder Europa-Pokal-Luft schnuppern zu können. Zwei lange Jahre, nur um dann vom Wolfsberger AC im allerersten Spiel in einer Europa-League-Gruppenphase überhaupt vor heimischer Kulisse mit 4:0 abgeschossen zu werden. Die Blamage begann mit einem rotzfrechen Tunnler von Romano Schmid gegen Florian Neuhaus, worauf eine maßgeschneiderte Flanke auf den israelischen Nationalspieler Shon Weissmann folgte, der den ersten Stich des Abends setzte und das Unheil für Gladbach herbeirief. Die Fohlen werden noch länger daran zu knabbern haben und in Wolfsberg muss am 19. September wohl nie wieder gearbeitet werden.