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Juli

Auf­reger des Monats: Hum­mels-Transfer zum BVB

Eine Nach­richt die Fuß­ball-Deutsch­land erschüt­tern ließ und zu einer ver­balen Kab­belei der Dop­pel­namen zwi­schen Hans-Joa­chim Watzke und Karl-Heinz Rum­me­nige führte, wer denn nun mit Niklas Süle oder Mats Hum­mels den größten deut­schen Baum­stamm zu seiner Innen­ver­tei­di­gung zählen darf. Knapp über 30 Mil­lionen Euro latzte der BVB für ihren Ü30-Ex-Schütz­ling, der nur einige Monate zuvor aus der Natio­nal­mann­schaft degra­diert worden war. 

Spieler des Monats: Zlatan Ibra­hi­movic

Im Prinzip könnte Zlatan Ibra­hi­movic einen kom­pletten Jah­res­rück­blick mit jeder ein­zelnen Kate­gorie alleine füllen und zwölf Monate wären trotzdem nicht genug, um zu schil­dern, was der King of Malmö“ das ganze Jahr über so ver­an­staltet. Reprä­sen­tativ dafür ist aber seine allei­nige Zer­stö­rung des Stadt­ri­valen LAFC am 20. Juli dieses Jahres. Hierbei anzu­merken ist nicht der Fakt, dass The Zlat“ mit seinen drei Toren das Spiel für LA Galaxy eigen­händig mit 3:2 gewann, son­dern in wel­cher Art und Weise er aus teils pytha­go­resken Win­keln die Bälle über die Linie beför­derte. Ein Blick ins Internet lohnt.

Video des Monats:

Hätte Pedro Eliezer Rodrí­guez Ledesma in der F‑Jugend zu diesem Abschluss ange­setzt, wäre er wohl noch vor Berühren des Balles vom Trainer in die Umklei­de­ka­bine geschickt worden. Gegen jede fuß­bal­le­ri­sche Norm, mit dem Rücken zum Tor, schnib­belte Pedro den Ball mit der Hacke nach Zucker­päss­chen von Ross Bar­kley feiner als Saha­ra­sand am deutsch-schweizer Keeper Philipp Köhn vorbei. Dass der Treffer aller­dings in einem Vor­be­rei­tungs­spiel gegen RB Salz­burg fiel, macht ihn nicht weniger schön, aber bedeu­tungs­loser als Martin Schulz’ Schreib­tisch im Willy-Brandt-Haus dieser Tage.

Spiel des Monats: USA – Nie­der­lande 2:0

Rund 260 Mil­lionen Zuschauer mussten sich wie wir kurz die Augen reiben, warum denn Mar­cel­inho plötz­lich im Frauen-WM-Finale als Kapi­tänin der US-Girls auf­lief. Beim zweiten Hin­schauen erkannte man aber doch eine femi­ni­nere Sil­hou­ette unter­halb der pinken Mähne und den Schriftzug Rapinoe auf den Rücken geflockt. Das WM-Finale machte aber nicht Megan Rapinoe zum Spiel der Spiele im Juli, son­dern das rie­sige, noch nie zuvor da gewe­sene Inter­esse an dieser Begeg­nung. Knapp eine Viertel Mil­li­arde Zuschauer ver­folgten wie die USA doch recht ein­deutig mit 2:0 gegen die Nie­der­lande ihren vierten WM-Titel im erst achten Durch­gang der Frauen-WM in dieser Form gewannen. Back home wurden die Welt­meis­te­rinnen emp­fangen, wie es sich Neil Arm­strong nur hätte wün­schen können.

Auf­reger des Monats: Cle­mens Tön­nies

Cle­mens Tön­nies. Ein Name der auf Schalke ver­an­kert ist, wie Ras­sismus im Fuß­ball, oder darf man das jetzt nicht mehr sagen? Der arme Tön­nies musste sich nach seinen doch nur gut gemeinten Emp­feh­lungen für Strom­spar­maß­nahmen an in Afrika lebenden Men­schen erst einmal drei Monate erholen, bevor man ihn im November wieder mit freu­digen Armen in Gel­sen­kir­chen emp­fing. Er wurde ein­fach miss­ver­standen, ist doch klar. Tön­nies sei nach eigener Aus­sage ja auch eher der Typ der ver­eint, als einer der trennt“. Immerhin arbeiten ja auch Men­schen aus 87 Nationen unter ihm, wie soll man da ras­sis­tisch sein.

Spieler des Monats: Aritz Aduriz

G’schichten aus dem San­gria-Garten in Bilbao. Mit 36 Jahren ein Tor in La Liga zu erzielen ist schon mal sehr lässig. Das im Auf­takt­spiel zur neuen Saison zu tun, lässt einen auch noch mal näher an den Bild­schirm rücken. Gegen den FC Bar­ce­lona in der letzten Minute per Seit­fall­zieher das Siegtor für seinen Hei­mat­verein zu schießen, ist dann aber schon eine andere Liga. Cap­tain Tsu­basa wäre im jedem Fall stolz auf Aritz Aduriz der sich wohl jetzt mit Fug und Recht als König aller Basken aus­rufen darf.

Video des Monats:

Neben dem offen­sicht­li­chen Jahr­hun­dert-Tor, dass Joao Felix hier in jugend­li­cher Leich­tig­keit in seinem La-Liga-Debüt pro­du­zierte, gibt es an diesem Video einen wun­der­schönen Neben­aspekt, das es zum Bewegt­bild des Monats macht. Dass Diego Simeone hin und wieder mal selber gerne wieder auf das Feld rennen würde um den ein oder anderen Gegner zu mal­trä­tieren, ist ja bekannt. Doch wie er sich nach dem Foul an Felix, der sich davon nicht mal im Ansatz beirren ließ, am liebsten sofort aus der Trainer-Box zur Blut­grät­sche ansetzen würde, um seinen 126-Mil­lionen-Dia­manten zu rächen, ist ein­fach herz­er­wär­mend. Was danach kam, konnte er wohl selber nicht erahnen.

Spiel des Monats: SV Waldhof Mann­heim – Ein­tracht Frank­furt 3:5

Wenn Dritt­li­gist auf Erst­li­gist im DFB-Pokal trifft gibt es zwei Mög­lich­keiten: Dre­sche für den Klei­neren oder ein Spek­takel mit unge­wissem Aus­gang. Zwei­teres boten Waldhof Mann­heim und die Ein­tracht in der ersten Pokal-Runde dieses Jahres. Gleich dreimal gingen die Mann­heimer in Füh­rung und mussten sich am Ende dann doch einem Drei­er­pack Ante Rebic’ geschlagen geben, der das Spiel vom 2:3 auf 5:3 ummünzte, nur um vor seinem Wechsel zum AC-Mai­land noch einmal zu zeigen, was er kann, um es dann bei den Rossoneri nicht abzu­rufen. Schade für Waldhof Mann­heim!

Auf­reger des Monats: Mai­land oder Madrid, Haupt­sache Arme­nien

Beim EM-Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel zwi­schen Frank­reich und Alba­nien am 7. Sep­tember dieses Jahres kam es vor dem Anpfiff zu einem Fauxpas der Extra­klasse. Arm in Arm und mit breiter Brust stellten sich die Albaner auf, um ihre Natio­nal­hymne zu bel­can­tieren. Blöd nur, dass statt der alba­ni­schen die andor­ra­ni­sche Hymne erklung. Das bemerkten natür­lich nicht nur die alba­ni­schen Natio­nal­spieler, son­dern auch der Sta­di­on­spre­cher, der sich sofort ent­schul­digte mit den Worten, dass die arme­ni­sche Natio­nal­hymne selbst­ver­ständ­lich zu respek­tieren sei“. Wir emp­fehlen einen Blick in den Brock­haus! Oder in den Diercke Welt­atlas.

Spieler des Monats: Martin Øde­gaard

Nicht nur offi­ziell wurde Martin Øde­egard als bester La-Liga-Spieler des Monats Sep­tember geehrt, son­dern auch in unserem Jah­res­rück­blick hat er diesen Titel ver­dient. Wie Phoenix aus der Asche bril­lierte der schon als geschei­tertes Jahr­hun­dert­ta­lent ver­ru­fene Øde­egard in dieser Saison bei Real Sociedad. Sein durchaus kri­tisch anzu­se­hendes PR-Pro­jekt, als er mit 15 Jahren zu Real Madrid wech­selte und eine Leihe nach der anderen folgte, trägt nun in San Sebas­tian erste Früchte. Mit Pass­sta­tis­tiken à la Toni Kroos sorgt er für mächtig für Furore in der spa­ni­schen Liga.

Video des Monats: Mah­moud ägyp­ti­scher Neuer“ Gad

Der Grad zwi­schen Held und Depp ist ein schmaler im Pro­fi­fuß­ball-Geschäft. Bei dieser Ret­tungs­ak­tion, des ägyp­ti­schen Tor­hü­ters Mah­moud Gad hätte genau alles schief laufen können. Geis­tes­ge­gen­wärtig faus­tete er den Ball beim Zurück­laufen über das Gehäuse hinweg, genauso gut hätte er ihn aber auch mit 200 Stun­den­ki­lo­me­tern ins Tor don­nern können. Auch dann wäre das Video wohl hier auf­ge­taucht. 

Spiel des Monats: Borussia Mön­chen­glad­bach – Wolfs­berger AC 0:4

Zwei Jahre. So lange mussten die Fans der Borussia warten um end­lich wieder Europa-Pokal-Luft schnup­pern zu können. Zwei lange Jahre, nur um dann vom Wolfs­berger AC im aller­ersten Spiel in einer Europa-League-Grup­pen­phase über­haupt vor hei­mi­scher Kulisse mit 4:0 abge­schossen zu werden. Die Bla­mage begann mit einem rotz­fre­chen Tunnler von Romano Schmid gegen Flo­rian Neu­haus, worauf eine maß­ge­schnei­derte Flanke auf den israe­li­schen Natio­nal­spieler Shon Weiss­mann folgte, der den ersten Stich des Abends setzte und das Unheil für Glad­bach her­bei­rief. Die Fohlen werden noch länger daran zu knab­bern haben und in Wolfs­berg muss am 19. Sep­tember wohl nie wieder gear­beitet werden.