Zwei Europameisterschaften hat Nationalelf-Rentner Per Mertesacker auf dem Buckel. Unsere Bildergalerie zeigt seine Anfänge in der DFB-Auswahl und die besonderen Momente seiner großen internationalen Karriere.
Beginnen wir diese Galerie mit einem richtig großen Fun Fact: Mit seine 198 Zentimetern Körpergröße ist Mertesacker noch immer der größte deutsche Nationalspieler aller Zeiten. Hier sehen wir ihn im Vorfeld des Freundschaftsspiels am 9. Oktober 2004 gegen den Iran. Gemeinsam mit Thomas Hitzlsperger debütierte der Abwehrmann in dieser Partie – und profitierte vom kümmerlichen Ausscheiden der Nationalelf bei der EM.
Isser nicht goldig? Zum Zeitpunkt seines DFB-Debüts hatte Mertesacker gerade mal eine Handvoll Spiele für Hannover 96 gemacht und leistete nebenbei seinen Zivildienst in einer geschlossenen Psychatrie ab. Hier sehen wir ihn nicht bei der Arbeit, sondern im Interview mit, genau, Tobi Schlegel.
Sieht hier nicht so aus, aber Platzhirsch Michael Ballack erwies sich schnell als Mentor für den jungen Neuzugang. »Wenn Michael erst merkte, dass man ein Spieler war, der alles dem Erfolg unterordnete«, so Mertesacker, »dann war ihm das Alter völlig egal.«
Jürgen Klinsmann, der nach der EM 2004 Rudi Völler als Nationaltrainer ersetzte, war ebenfalls ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Abwehrhünen: »Klinsmann sagte mir beim Confed-Cup 2005: ›Du bist bei der WM 2006 mein Mann!‹ Das half natürliich ungemein weiter.«
Der erste große Erfolg: 2005 wird Mertesacker, hier in Großaufnahme von Jens Lehmann, mit der DFB-Auswahl Dritter durch ein 4:3 nach Verlängerung gegen Mexiko.
Mertesacker im Einsatz: Gegenspieler Adriano befindet sich im Sommer 2005 auf dem Höhepunkt seiner Karriere — und schießt im Halbfinale des Confed Cups prompt zwei Tore.
Vorbereitung auf die EM 2008. Der WM-Dritte von 2006 gilt nicht unbedingt als Favorit, als sich die Mannschaft auf das Turnier in Österreich und der Schweiz vorbereitet.
In der Vorrunde setzt es gegen Kroatien eine Niederlage. »Die Stimmung war danach im Keller«, erinnert sich Mertesacker.
Erst das Freistoßtor von Michael Ballack rettet die Deutschen – und bringt Mertesacker und Co. ins Viertelfinale dieser EM.
»Dieses Spiel gegen die Türken«, erinnert sich Mertesacker an das Halbfinale von 2008, »hatte alles, was zu einem Fußballspiel dazu gehört.« Unser Bild zeigt einen beeindruckenden Zweikampf gegen Kazim Kazim.
»Eine Nummer zu groß«, sind im Finale dann die Spanier. Siegtorschütze Fernando Torres kondoliert bei Mertesacker.
Eine neue Rolle. Noch 2008 macht Mertesacker jedes Spiel, bei der EM 2012 sitzt er nur auf der Bank.
Die neue Rolle als Ersatzmann versucht Mertesacker auf seine Weise auszufüllen: »Ich suchte mir meine Rolle als Zulieferer und Unterstützer von der Bank – natürlich immer vor dem Hintergrund, dass ich darauf brannte, doch eingesetzt zu werden.« Mehr als Trost bleibt nicht nach dem verlorenen Halbfinale gegen Italien.
Immerhin: die Zeit auf der Bank bringt eine Freundschaft hervor. Beim Fotoshooting für das 11FREUNDE-EM-Sonderheft tauchte Mertesacker im Höwedes-Trikot auf.
Tschö mit ö: nach dem WM-Titel 2014 verabschiedete sich Mertesacker aus der Nationalelf – die EM 2016 wird er als Fußball-Rentner miterleben. Wie er das macht, zeigt er in der aktuellen Ausgabe von 11FREUNDE.