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Not macht bekann­ter­weise erfin­de­risch. In der Not Durst zu haben, ist im Fall der Aktion Her­th­akneipe“ zusätz­lich kein Hin­dernis. Seit zwei Wochen­enden rufen Hertha-Fans dazu auf, an jedem nicht statt­fin­denden Spieltag für eine ori­gi­nale Hertha-Kneipe in Berlin zu spenden. So kamen in der Vor­woche stolze 2036,29 Euro für die Kneipe Kugel­blitz im Wed­ding zusammen. Wir haben gehofft, dass ein biss­chen was zusam­men­kommt. Eine vier­stel­lige Summe hätten wir im Vor­hinein unter­schrieben. Wir sind natür­lich super zufrieden“, sagt Steven Redetzki. Der ist Teil der Fan-Initia­tive Blau-Weißes Sta­dion“, über die der Tages­spiegel berich­tete, und die nun auch die Aktion Her­th­akneipe“ ins Leben gerufen hat.

Bier­trinken kann man ja trotzdem

Unsere Bemü­hungen in Sachen Sta­dion mussten wir auf Grund der aktu­ellen Situa­tion erstmal ruhen lassen. Wir haben des­wegen nach einer Mög­lich­keit gesucht, wie wir in der Zwi­schen­zeit aktiv Her­tha­nern helfen können“, erzählt Redetzki. Der Wirt der Kneipe Kugel­blitz ist zeit­gleich Mit­glied der Initia­tive Blau-Weißes Sta­dion“. Wie vielen anderen Kneipen geht es auch seiner nicht gut. Die vom Land Berlin bereit­ge­stellte Sofort­hilfe habe er zwar bekommen, aber auch die könne die Kneipe auf Dauer nicht retten.

Aus der Idee, dem eigenen Mit­glied zu helfen, wurde schnell der Plan, meh­reren Kneipen unter die Arme zu greifen: Den Preis für Biere, die man am Spieltag im Sta­dion oder in der Kneipe trinken würde, spendet man über PayPal oder per Direkt­über­wei­sung. Das ist der Kern der Idee. Und die Biere kann man ja trotzdem trinken“, sagt Redetzki.

Alles echte Hertha-Kneipen

Wichtig war den Grün­dern der Initia­tive, dass die jewei­ligen Knei­pen­be­treiber auch wirk­lich Her­thaner sind: Dass die Kneipen zum Bei­spiel zu Fan­klubs gehören oder Fan­treffen aus­richten und sie sich für und auch gemeinsam mit Hertha enga­gieren.“ Der Wirt der jewei­ligen Kneipe lost dann die nächste Kneipe aus, für die gespendet wird. Am ver­gan­genen Wochen­ende war es das Fränky’s in Wil­mers­dorf.

Die Kneipe ist ver­gleichs­weise jung, erst vor drei Jahren ging sie an den Start. Mitt­ler­weile sind bereits zwei Hertha-Fan­klubs im Fränky’s ansässig, gerade zu den Aus­wärts­spielen ist es rap­pel­voll. Der haus­ge­machte Flamm­ku­chen genießt einen exzel­lenten Ruf, ver­speist wird er vor der größten Lein­wand im Kiez.

Wir freuen uns total, dass wir Teil der Aktion sein dürfen“, sagt Frank Sas­soli, der Wirt der Kneipe. Etliche Gäste und Nach­barn hätten bereits ihre Hilfe ange­boten und wollten Gut­scheine kaufen: Aber die haben wir hier nicht. Die Spen­den­ak­tion ist jetzt die opti­male Gele­gen­heit.“ Die letzten Wochen nutzte Sas­soli, um hinter den ver­schlos­senen Türen die Kneipe etwas umzu­bauen und auf­zu­hüb­schen: Damit sich die Leute noch wohler fühlen, wenn sie uns wieder besu­chen dürfen.“