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Seite 3: „Mögliche Gegner bei der WM 2022“

12:43 Uhr
Intensiv hat sich Joa­chim Löw auf die Hol­länder vor­be­reitet. Er hat auf dem Frei­burger Markt den Schweizer Hüt­ten­käse, den er doch so gerne mag, links lie­gen­ge­lassen und sich statt­dessen für einen Gouda ent­schieden. Er hat sich ein Spiel der Bayern ange­sehen. Auch wenn dort der Arjen Robben gar nicht mehr mit­spielt, aber manchmal wird man eben von den Tat­sa­chen über­rum­pelt. Nun aber fri­schen Mutes an die Arbeit.

13:27 Uhr 
Die Mappe für das kom­mende Län­der­spiel gegen die Nie­der­lande steht. Der Bun­des­trainer hat Stärken (Virgil van Dijk) und Schwä­chen (Die Frisur von Virgil van Dijk) sauber her­aus­ge­ar­beitet und einen ersten Kader als Dis­kus­si­ons­grund­lage für den Trai­ner­stab zusam­men­ge­stellt. Die werden sich aber wun­dern“, schmun­zelt der Bun­des­trainer ver­gnügt, fühlt sich fast ein biss­chen wie bei der EM 2008 an – so moti­viert bin ich noch.“ 

13:51 Uhr 
Joa­chim, vielen Dank. Leg die Mappe doch hier auf den Akten­stapel. Ja genau da. Ne, muss gar nicht nach oben. Danke. Ja. Danke“

Seltsam. Für die tak­ti­schen Fein­heiten der Hol­länder (spielen immer noch im 4−3−3) hatten sich Sorg und Schneider gar nicht inter­es­siert. Statt­dessen hatte Joa­chim Löw eine Excel-Tabelle auf Sorgs Bild­schirm erspähen können, die er nicht schnell genug ver­de­cken konnte mit dem Internet Explorer (Start­seite: 11freunde​.de – kleiner Gag des Autors). Dach­zeile: Mög­liche Gegner bei der WM 2022“.

15 Uhr 
Hei­de­witzka! Der neue DFB-Prä­si­dent hat gerade ange­rufen. Bezie­hungs­weise: Jerome Boateng.

15:05 Uhr 
Boateng wolle sich dem­nächst mal für fünf Minuten treffen. Würde extra von Mün­chen nach Frank­furt reisen. Ob der Pres­se­spre­cher viel­leicht gerade erreichbar wäre. Dann auf­ge­legt.

15:35 Uhr 
Natür­lich, ein Bun­des­trainer kann nicht nur an Fuß­ball denken, er muss auch die natio­nale Wirt­schaft ankur­beln. Des­halb: Kurzer Wer­be­dreh für einen sym­pa­thi­schen, mul­ti­mil­li­ar­den­schweren Auto­mo­bil­fa­bri­kanten. Macht er gerne, der Bun­des­trainer. Ja, danke. Das passt schon. Alles super. Und wenn Sie sich jetzt noch ins Auto setzen könnten, Herr Löw? Ja, ein­fach da, wo die Tür auf ist. Was heißt hier, das ist der Kof­fer­raum? Ein­fach mal rein da. Jawohl, danke. Und Tür zu bitte.“ 

16:30 Uhr 
Jetzt aber gleich Trai­ning.

16:32 Uhr 
Der Bun­des­trainer muss noch einmal zurück in Büro. Auf dem Weg zum Platz hatte ihn Oliver Bier­hoff abge­fangen. Ob er nicht das Com­mu­nique erhalten habe, dass ja jetzt ein­deutig aus­sage, dass die neuen Trai­nings­shirts bitte mit dem großen VW-Zei­chen und der weißen statt der schwarzen Hosen getragen werden bei Ein­heiten auf hei­mi­schen Rasen (nicht zu ver­wech­seln, bitte, mit Ein­heiten von hei­mi­schen Ein­heiten auf aus­län­di­schen Plätzen. Da immer noch schwarze Hose, und aber gerin­gelte schwarz-weiße Stutzen).

16:34 Uhr 
Jetzt werd ich aber langsam ein biss­chen wild hier.“ Joa­chim Löw trinkt erst einmal einen Beru­hi­gungses­presso. Aber der Zeug­wart hatte doch tat­säch­lich aus­ge­rechnet sein neues Wäsche­paket mit den gerin­gelten Stutzen ver­tauscht. Jetzt müsse er erst einmal einen der zahl­losen Assis­tenten finden, dem L“ passt und der Shirts mit der Co“-Beschriftung tragen dürfte.

16:54 Uhr
Trai­nings­start. Fühlt sich gut an, der Rasen ist neu ver­legt.

16:59 Uhr 
Joa­chim, schön dass du da bist. Legst du schonmal die Hüt­chen zum Eck bereit. Danke.“