90. +
Sagen wir es, wie es ist: Wir erleben hier die Apotheose des Lionel Messi. Vier Tore! Vier! VIER! TOOOOOORE! Und das ist kein Zufall, keine Momentaufnahme, keine Ausreißer nach oben, es ist seine Natur, es sieht so selbstverständlich aus, wie unsereins sich noch nicht mal ein Butterbrot schmieren könnte. Dieser Junge IST Fußball. Danke an Arsenal, Danke an die zehn anderen Barca-Männer, dass sie das Ensemble gegeben haben für diese Gala. Wir waren dabei in einer Sternstunde, die in einer Reihe steht mit dem Auftritt Peles im WM-Finale 1958, dem Maradonas im Viertelfinale 1986 und dem Zidanes im Finale 1998. Dittmann sagt es: »Er ist der Beste in seiner Liga, weil er der Einzige ist in seiner Liga.« Dann der Schusspfiff, das Spiel ist vorüber – »und da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlussmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.« (Franz Kafka). Wir sind beseelt – und doch besorgt: Ist der gute Fußball jetzt für immer aufgebraucht? Gute Nacht.
87.
Letzter Wechsel Barca. Iniesta für Pedro. Dittmann ist empört, dass Lionel Messi seinen Sonderapplaus nicht bekommt, muss jetzt drei in der Halbzeitpause vorbereitete Handzettel ungenutzt wegschmeißen. Aber als er sich gerade in den Schmollwinkel begeben will, DAS: TOOOOOOOOOOOOR!!! MESSI! WER SONST?! Der schnappt sich den Ball und geht und geht und geht, und es ist nicht zu glauben, mit welcher Penetranz der Bursche sich einfach weigert, sich vom Ball trennen zu lassen, drei, vier, fünf Arsenalspieler versuchen es, so hilflos und so lange, man könnte seinen Kindern noch zählen beibringen, erster Schuss, Almunia, zweiter Schuss, verzögert, verzögert, der Winkel unmöglich, zack durch die Beine, drin das Ding, es ist nicht zu fassen, 4:1, Gute Nacht, ich kann nicht mehr.
82.
Nur Messi könnte noch, wenn man ihn denn ließe, Sagna lässt ihn nicht, blockt den Argentinier nach einem Blitzsolo im letzten Moment. Auf der Gegenseite: Pfostenschuss Arsenal, aber 12 Meter Abseits. Ja, ja, wir lieben euch doch auch.
79.
Das ist eine zweite Halbzeit wie Kuscheln nach dem Sex, irgendwie überflüssig, aber man macht es dann vielleicht doch. Haben wir ja gleich gewusst, dass Stark die erste Hälfte nicht quasi in flagranti hätte abpfeifen dürfen.
75.
Schlussviertelstunde. Jetzt kommt das große Finale. Oder es kommt der Bär und sagt: »Komm ich trag dich ein Stückchen«, ganz ehrlich, Arsenal könnte es gebrauchen. Dann doch, Clichy geht, zieht ab, hundert Meter drüber. Wir schweigen. Stille Tage.
73.
Dann doch: Bendtner köpft an den Pfosten, abseits zwar, aber eine Art Weckruf vielleicht, jetzt kommt auch noch Edelkoker Eduardo, mit ihm kehrt die Spannung zurück. »Arschloch!«, nennt mich Jonas plötzlich und grundlos, um sich dann zu rechtfertigen: »Du wolltest doch Spannung! Bitte!« Danke.
71.
62% Ballbesitz für Barcelona, eine solche Quote hatte zuletzt Konrad Adenauer. »Keine Experimente«, sagt sich auch das Guardiola-Team, ist ballsicher wie sonst was, Arsenal ist mein Zeuge.
70.
Rosicky und der Gruß aus der Bundesliga: Mutterseelenallein knallt er den Ball auf die Ränge. »Das war technisch daneben«, so Dittmann. Und geografisch auch.
66.
Doch immer wieder schaut Arsenal auf Barcas Ballrochaden wie ein ausgebrannter Banken-Manager auf das Kugelstoßpendel auf seinem Glasschreibtisch irgendwo im Finanzviertel. Klick, klack, klick, klack. Keine Chance, kein Kredit, gleich kommt der Bär.
63.
Und was man Arsenal zu Gute halten muss: Sie geben sich nicht auf. Wie der Kojote, der vom Roadrunner verarscht wird. Wie Kahn. Wie die Lindenstraße. Immer weiter, immer weiter.
61.
Was Messi auszeichnet: Er rackert noch immer, wo Cristiano Ronaldo längst Nacktfotos von sich auf »flickr« gepostet und selbst kommentiert hätte. Der Onanist.
58.
Das Spiel verflacht ein wenig, derweil macht Jonas die Jubelraupe: Bayern II hat Ingolstadt niedergerungen. Tor: Kai Wiesinger (»Die Gustloff«).
56.
Jetzt geht auch noch Bojan Krkic, für ihn kommt Yaya Toure. Auch wenn das jetzt nicht gerade irgendwelche Nulpen sind, kann man sich als Gunner jetzt auch ein bisschen verarscht vorkommen. Bis jetzt kann’s Guardiola aber wurscht sein.
54.
Abidal geht, Maxwell kommt, Arsenal spielt alle entscheidenden Pässe in den Rücken der Mitspieler. So wird das nichts mit dem 8:8.
52.
Fehlpässe. Von Arsenal. So weit so gut. Aber auch von Barcelona. Gieselmann bricht erneut zusammen: »Neeeeeeeiiiiiiin«, weil Messi den Ball vertändelt. So könnte Werder auch spielen.
49.
Das Schöne an Messi ist ja auch, dass er, wenn er knapp am Torwart vorbeirauscht nach einer Flanke, ihn aber überhaupt nicht berührt, sich trotzdem dafür entschuldigt. Andere brechen Gegenspielern die Beine und geben dann dem Schiri die Hand.
47. Minute
Krass, was’n da los? Totenstille im Camp Nou, keine Chancen, dafür pfeift Stark Abseits. Die Pause hat das Spiel kaputt gemacht. Ich leg mich fest.
21:44 Uhr
Sir Alex Ferguson alias »The Streets« wendet seinen Kaugummi, den er seit 1986 im Mund hat, ein weiteres Mal und verkündet bedeutungssicher: »Rooney wird morgen nur spielen, wenn er hundertprozentig fit ist«. Heißt im Klartext, laut Nerlinger: Er spielt nicht. Laut Poschner: Er spielt auf jeden Fall. Experten unter sich. Gott seit dank geht das Spiel weiter.
21:38 Uhr
Moment! Wenn Poschner wirklich bei Modern Talking war, ist Wasserziehr dann »Nora«? Dann DAS: Dieter Nickles und Christian Nerlinger alias Cindy und Bert singen ihren Hit »Spanische Gitarren«. Jonas tanzt mit der eigens mitgebrachten Eckfahne, ich starre an die Decke. Hoffentlich überlebe ich das nicht.
21:37 Uhr
»Warum ist Gerhard Poschner noch mal bei Modern Talking ausgestiegen?«, will Jonas wissen. Cherry, cherry, Kollege.
21:35 Uhr
Patrick Wasserziehr und Gerhard Poschner, das ist wie Villarriba gegen Villabajo. »Messi ist Messi, und heute ist er viel Messi«, spanischt Exil-Schwabe Poschner. Messi, komm bald wieder.
74937395563920274649204756493037564393ß37564930474037464.
In einer fernen Zukunft: Die Welt wird von MESSI regiert. Alle Menschen dribbeln, ein Ball ist Teil ihres natürlichen Körperbaus, Vorstopper sind ausgestorben, alle sind glücklich, überall Frieden, Tore, Schönheit, Liebe.
45.
Wolfgang Stark, die Bremse, gönnt uns keinen Nachtisch. Pfeift ab. Pfeift einfach ab. Messi geht in die Kabine. Was machen wir bloß ohne ihn in der kommenden Viertelstunde? »Scheiße, ich bin jetzt schon auf Turkey!«, kreischt Jonas, surft schweißgebadet zu youtube, »Best of Messi« – aaaaaaah!
44.
Man schämt sich, jemals den gleichen Sport betrieben zu haben wie Messi. Jonas versucht, sich die Füße abzubeißen, ich melde mich morgen beim Aqua-Jogging an. Heul.
43.
Das ist Porno! Messi hängt sie alle ab: Pele, Beckenbauer, Cruyff, Maradona, Shakespeare, Picasso, Mozart, Michelangelo – und tut Dittmann und uns allen zugleich unsagbares Leid an: Eine Verlängerung ist nun nicht mehr möglich. Noch gut eine Dreiviertelstunde, dann ist Abschied ein schweres Schaf.
42.
TOOOOR! SCHEISSE! KEINE VERLÄNGERUNG! MESSI MESSI MESSI! Messi zum Dritten, ist plötzlich frei durch, zieht mit Ball den Sprint an, um ihn dann im letzten Moment butterweich aus dem Fußgelenk über Almunia zu heben. 3:1! Aua!
41.
»Ich hoffe auf die Verlängerung«, hofft Dittmann. »Das hier könnte ich mir den ganzen Abend angucken.« Der muss ja auch morgen nicht arbeiten.
40.
Aus dem Koma erwacht, blickt Gieselmann nun gelangweilt auf die Zeitlupe des 2:1: »Pah, Barca! Werder ist das Gleiche in Grün!«
37.
TOOOR! TOLL! MESSIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!! 2:1 für Barca, ein Tor, angetan, um alle und jeden komplett die Orientierung verlieren zu lassen, nicht nur die Arsenal-Abwehr! Todespass Messi auf Keita, der flankt scheiße, aber selbst Scheißflanken können schön sein, wenn sie nur zu Pedro geklärt werden, der wieder mit der Hacke auf den herbeigeeilten Messi, der chippt über Almunia. Gieselmann verschmorren alle Synapsen, mit letzter Kraft und Tränen in den Augen japst er: »So könnte Werder spielen!« Sir, no, Sir!
34.
Ich sag’s ganz ehrlich: Ich war beim Hinspiel im Harz, wo es nach Auskunft zufällig herumstehender Passanten überhaupt kein Bezahlfernsehen gibt. Ich hab das also nicht gesehen und kann deswegen nicht vergleichen, wie jetzt dieses Spiel im Vergleich zum ersten ist. Trotzdem: Es ist toll! Toll! TOLL! Und wenn sich keiner was tut, ist sogar Starks Linie toll!
31.
Selbst die Fouls sind schöner als bei anderen Spielen. Diaby senst Messi in höchstem Tempo um, spielt dabei aber noch den Ball, hat aber das Bein gestreckt. Gelb und Freistoß aus 35 Metern. Alves direkt, Almunia hält sicher, bei Hamit Altintop fänden wir so allein den Versuch schwachsinnig, bei Alves: Huiuiui.
29.
Die 11FREUNDE-Datenbank spuckt aus: 100% Ballbesitz für jeden. Oskar Lafontaine weint vor Freude.
27.
Noch mal die Szene, die dem 0:1 vorausging: Diaby mäht Milito um, der im selben Moment versucht, Diaby umzumähen, obwohl er am Ball ist. Kann man pfeifen, kann man aber auch sagen: Selber schuld.
25.
Abidal macht den Platzwart, repariert die Eckfahne. »Das hätten nicht viele so schön hingekriegt«, staunt Dittmann, der damals wegen einer 6 in »Werken« die Kommentatorenklasse wiederholen musste.
23.
Hier unser Strategiepapier für eine bessere Zukunft des Fußballs: Alle Mannschaften auflösen, Robben, Kaka, Drogba und Özil aufteilen und nur noch Barcelona gegen Arsenal spielen lassen. Jeden Tag. Kann man nicht genug von kriegen.
17.
So wie »Die Götter müssen verrückt sein 2« hinter »Die Götter müssen verrückt sein 1« zurück blieb, beginnt auch dieses Match deutlich lahmer als das Hinspiel… will ich gerade kritisieren, dann DAS: TOOOOOOOOR! Milito wird umgemäht, Konter Walcott, der schiebt auf Bendtner, der scheitert an Valdes, der die Neuer-Porto-Spinne macht, doch der Arsenal-Mann schiebt entschlossen ein. 1:0 für Arsenal! Doch denkste: TOOOOOOOOOOOR! So schnell kann doch kein Schwein tickern! 8:8! Messi mit Gewalt! Kämpft sich durch! »Ostfriesischer Doppelpass«, so Dittmann, heißt: Bande mit Silvestre und dann: BOOOOOOOOOOOM! Mordshammer aus 16, 17, ja: 18 Metern! In den Winkel! Ich gebe ab in die angeschlossenen Funkhäuser, bin auf den Malediven, wenn was ist.
16.
Milito erlegt Nasri. »Joah!«, freut sich Dittmann, will offenbar auch mal so gefoult werden.
13.
Wenger storcht an der Seitenlinie umher, will auch tanzen wie Britney, kriegt aber nur den Mick-Jagger-Imitator auf der Arsenal-Weihnachtsfeier nachts um vier hin. Eine Vorentscheidung?
11.
Pe-täng! Messi zieht ab, Almunia glotzt, fliegt, hofft, es hilft: Knapp drüber! Messi in der Krise?
8.
Ooops, I did it again: Stark weiterhin mit Britney-Moves, tanzt, hüpft, pfeift. Und schon steht er im Finale gegen Madonna, Zungenkuss, was macht Lady Gaga jetzt?
4.
Sky-Spielerberater Dittmann führt nun live Gehaltsverhandlungen für Barcas Keita, hält ihn für unterbezahlt. Wenn der wüsste, was wir hier verdienen, würde er bestimmt gleich ein Spendenkonto einrichten. Aktion Sorgenticker. Blingbling.
2.
Man müsste den Spielern wie bei diesem Kennenlern-Spiel im Konfirmandenunterricht, bei dem man einander ein Wollknäuel zuwirft, mal Fäden an die Haxen binden. Das gäbe über 90 Minuten einen geilen Pullover. »Zwei rechts, zwei links, eine fallen lassen«, strickt Jonas. Messi hört’s, zwei links, zwei rechts, zieht ab, knapp daneben – das ribbelt auf!
20:44 Uhr
Hit me, Baby, one more time: Jetzt geht es los. Arsenal muss sich strecken wie die Oberschenkelsehnen von Wolfgang Stark. Kai Dittmann betet noch mal die Ergebnis-Arithmetik runter: Auswärtstore, blabla. Das Ding geht 8:8 aus, ich leg mich fest.
20:40 Uhr
Wolfgang Stark macht sich warm, in Zeitlupe mit Headset lässt er die Hüften kreisen. Gieselmann schaltet auf »Bild«-Modus, schlagzeilt: »Ist ER die neue Britney Spears?«
20:38 Uhr
Haben wir des Weiteren schon einmal erwähnt, dass ganz in der Nähe der Redaktion Deutschlands wahrscheinlich bestgelaunteste Apothekerin ihre pharmazeutischen Produkte vertreibt? »Fräulein Becker« heißt sie und wirbt in der U‑Bahn, auf Plakaten und riesigen Banner, die alle zu ihrer Apotheke führen, mit dem Slogan: »Kommen Se vorbei, freu ich mich«. Müssen wir an dieser Stelle noch erwähnen, wie fremd uns derart gute Laune ist?
20:35 Uhr
Haben wir eigentlich mal erwähnt, dass wir in der Redaktion über Deutschlands wahrscheinlich einzige Wandheizung verfügen? Weswegen wir keine Bilder an die Wände hängen dürfen, außer mit Tesa, was aber nicht funktioniert, wir sprechen aus Erfahrung, das aber nur am Rande. Fakt ist aber auf jeden Fall, dass Deutschlands wahrscheinlich einzige Wandheizung jetzt summt. Es summt also die Wand. Summ, summ. Wand. Ich geh noch mal zur Apotheke.
20:30 Uhr
Grüß Gott. Hier Jonas. Ich bin JETZT in der Redaktion eingetroffen. So viel zu den Medikamenten, zu Gieselmann und zu: »Ich nehm sie alle!« Warum bietet mir eigentlich niemand Medikamente an? In meinem Postfach findet sich lediglich die E‑Mail eines Seargant 1st class der US-Armee im Irak, der 9 Millionen Dollar in einem von Saddam Husseins Palästen gefunden hat und sie jetzt gerne auf mein Konto überweisen würde. 9 Millionen Dollar? Dafür gibt es gerade einmal ein Viertel Arjen Robben. Was soll ich mit einem Viertel Robben? Ich brauche einen ganzen! Morgen! Wobei sich bei Robben und US-Armee der Kreis eigentlich auch wieder ganz schön schließen würde. Sir, yes, Sir!
20:05 Uhr
User »Niggelz« befürchtet, wir würden noch Witze aus dem Fachblatt »Medizini« abschreiben. Wir hätten im Angebot: »Best of Familie Mausebein«, »Willi Wurm und sein Freunde« und natürlich die Glanzlichter aus der Rubrik »Medizini Sport«, der 11FREUNDE ohnehin ca. 50% seiner Artikel zu verdanken hat. Witze allerdings gibt es nicht, die sind in der »Medizini« ja immer von den Lesern selbst. Und »Niggelz« will wohl kaum seine eigenen Witze noch mal hören. Denken wir mal so. Viele Grüße.
20:02 Uhr
Noch 43 Minuten bis zum Anstoß, und schon meldet sich, wie schon beim Hinspiel, eine Online-Apothekerin per Mail bei mir. Diesmal bietet sie mir an:
Codeine
Vicodin
Phentermin
Hydrocodone
Ativam
XanaxK
ValiumK
Tamiflu
AmbienK
Cailis
Vaigra
SO0MA
Paracod
K1onopin
Ich fühle mich wie der blonde Reiter in der Rügenwalder-Wurstmühle und sage: »Ich nehm sie alle!« Lecker.
19:55 Uhr
Und hier schon mal das Vorab-Schema der Partie Bayern II gegen Ingolstadt – als besonderer Service für alle, die sich fragen: Was machen eigentlich Mehmet Scholl, Torsten Fink, Kai Wiesinger (»Der bewegte Mann«), Steffen Karl, Jessica Schwarz (»Romy«), Roland Wohlfarth, Christoph Metzelder, Franz Gerber (»Schlangen-Franz«) und Marco Sejna (»Hertha BSC«)?
München: 1 Kraft – 15 Kopplin, 13 Schütz, 14 Haas, 3 Stierle – 12 Schwarz – 17 Knasmüllner, 27 Görlitz, 35 Alaba – 7 Sene, 10 Yilmaz. – Trainer: Scholl
Ingolstadt: 21 Sejna – 44 Mölzl, 4 Pisot, 17 Fleßers, 15 Fink – 8 Karl, 19 Metzelder – 18 Bambara, 6 Leitl – 23 Wohlfarth, 10 Gerber. – Trainer: Wiesinger
19:47 Uhr
Apropos Ausziehen: Zum Warmwerden hier schon mal ein Witz, ob er gut ist, wird sich herausstellen.
»Mein Mann hat mir schon wieder Blumen geschenkt!«
»Ist doch schön!«
»Ja, aber das bedeutet, dass ich wieder eine Woche lang die Beine breit machen muss.«
»Wieso, habt Ihr keine Vase?«
19:37 Uhr
Übrigens: Der infamste April-Scherz dieses Jahres war: »Westerwelle zieht sich für PETA aus!« Darauf Jonas: »Ich zieh mich für PETRA aus!« Roth?
18:33 Uhr
Die »Sun« fragte einst tiefbesorgt: »Ist ER der gefährlichste Mann Europas?« Daneben: Ein Porträt von Oskar Lafontaine. Lang, lang ist’s her, Oskar dribbelt nurmehr verhalten durchs beschauliche Saarland. Mittlerweile sind Guido Westerwelle (FDP) und Lionel Messi (32 Saisontore) deutlich gefährlicher.
18:14 Uhr
Noch mehr Mut gibt es derweil auf bild.de: »Dieses Foto macht den Bayern Mut.« Daneben ein Foto (!) des ziemlich maulig dreinblickenden Arjen Robben mit zwei Rollkoffern auf einem Flughafen irgendwo in der Welt. Ist Robben jetzt Steward bei »Air Berlin«? Was machen Ewald Lienen und die junge Franzi van Almsick (im weißen Oversize-Pulli) in der Abflughalle? Wie auch immer: Nun wissen wir jedenfalls, was »mit dem Mute der Verzweiflung« tatsächlich heißt.
18:02 Uhr
Die Webseite »The Spoiler« macht Arsenal Mut, indem sie die größten Comebacks der Fußballgeschichte auflistet. Einigermaßen unverschämt: Darunter sind auch Siege der Erzfeinde Liverpool und ManUnited. Als ich daraufhin Jonas vorschlage, er solle sich doch mal ein Beispiel an Raimund Hinko (»SportBild«) nehmen, wird es auf einmal dunkel in meinem Kopf. Hallo, Jonas? Hallo, Hinko?
18:00 Uhr
Kollege Jonas, gestern beim Osterspaziergang noch mit Stings »A gentleman would walk, would never run« auf den Lippen, hat sich nun in einen dieser mittlerweile verbotenen Schwimmanzüge gezwängt, will damit schneller sein »als der verdammte Messi«. Fehlstart.
17:53 Uhr
Noch drei Stunden, dann wird das Rückspiel zwischen den schnellsten Mannschaften der Welt angepfiffen. Oder sind die etwa schon fertig, und wir haben es wegen der Trägheit unserer Augen bloß nicht gesehen? Ist heute schon morgen? Ist übermorgen, wenn es so weiter geht, überüberüberübermorgen? Und wann ist, von überüberüberübermorgen aus gesehen, heute? Geil: Wenn wir das durchschaut haben, rennen wir sofort ins Wettbüro! Hoffentlich innerhalb des regulären Öffnungsraumzeitkontinuums.