Der afrikanische Fußballverband CAF hat 30 Nominierte für die Wahl zu Afrikas Fußballer des Jahres veröffentlicht. Darunter: die halbe Premier League, ein Sandro-Wagner-Double und der Albtraum von Real Madrid.
Hakim Ziyech (Marokko)
Ligatitel mit Ajax, Fabelsaison in der Champions League und trotz zahlreicher Gerüchte im Sommer nicht zu den Bayern gewechselt. Bei Hakim Ziyech läuft es momentan einfach.
Achraf Hakimi (Marokko)
Der Rechtsverteidiger, ähm Mittelfeldspieler, ähm Flügelstürmer von Borussia Dortmund spielt diese Saison groß auf. Kein Wunder, dass sein Stammverein Real Madrid längst angekündigt hat, ihn nach der Spielzeit zurückholen zu wollen.
Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun)
»Spielt« bei Paris Saint-Germain als Backup für Edinson Cavani. Der wiederum als Backup für Mauro Icardi dient. »Spielt« also eher weniger. Für eine Nominierung zu Afrikas Fußballer des Jahres hat es trotzdem gereicht – ist ja auch nicht schlecht.
André Onana (Kamerun)
»Onana! What’s my name?« Neben seinem Job als Namensgeber für Rihanna-Songs hat der Torwart von Ajax Amsterdam in diesem Jahr auch richtig stark gehalten, folgerichtig steht auch er auf der Liste der Nominierten.
Idrissa Gueye (Senegal)
Abräumer, Staubsauger, Knochenbrecher – für Idrissa Gueye gibt es viele Spitznamen. Dass der knallharte Sechser ganz erfolgreich ist, in dem was er tut, zeigt nicht nur sein Wechsel vom FC Everton zu Paris Saint-Germain diesen Sommer, sondern auch seine Nominierung zu Afrikas Fußballer des Jahres.
Wilfried Ndidi (Nigeria)
James Maddison, Youri Tielemans und natürlich Jamie Vardy – für das momentante »Wunder 2.0« von Leicester City werden viele Spieler verantwortlich gemacht. Seltener fällt dabei der Name Wilfiried Ndidi – was schade ist, weil der defensive Mittelfelspieler wirklich alles abgrätscht, was ihm vor die Flinte kommt.
Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun)
Ist seit seinem Wechsel zum FC Arsenal einer der wenigen Spieler mit Normalform bei den »Gunners«. Angeblich ist inzwischen sogar der FC Barcelona am Gabuner interessiert – von dort könnte er natürlich gemeinsam mit Ousmane Dembélé gegen Hans-Joachim Watzke pöbeln. Aber das klappte ja aus London bisher auch ganz gut.
Nicolas Pépé (Elfenbeinküste)
Und nochmal der FC Arsenal! Diesmal ist es aber Nicolas Pépé – und das, obwohl der Flügelspieler seit seinem Wechsel zu den »Gunners« erst einen Ligatreffer erzielt hat. Spielte davor jedoch bei Lille groß auf und wurde im Sommer lange mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Vielleicht reicht das ja schon für eine Nominierung.
Wilfried Zaha (Elfenbeinküste)
Besagter Nicolas Pépé wechselte gerüchtehalber wohl nur zum FC Arsenal, weil deren Wunschkandidat im Sommer keine Freigabe bekam: Wilfired Zaha. Der Stürmer von der Elfenbeinküste ist bei Crystal Palace seit Jahren absoluter Leistungsträger. Angeblich – große Überraschung – war im Sommer sogar der FC Bayern an ihm interessiert. Wir erkennen da langsam ein Muster.
Riyad Mahrez (Algerien)
Der Rechtsaußen ist einer der Top-Favoriten auf den Titel. Gewann mit Algerien die Afrikameisterschaft, holte zudem mit Manchester City alle vier nationalen Titel. Was heißt eigentlich »Monstersaison« auf Französisch?
Dennis Onyango (Uganda)
Einer der wenigen Spieler in dieser Liste, der sein Geld nicht in Europa verdient. 34 Jahre alt, spielt als Torwart für den Mamelodi Sundowns FC in der südafrikanischen Liga. In Bezug auf den Titel als Afrikas Fußballer des Jahres wohl eher mit Außenseiter-Chancen.
Thomas Partey (Ghana)
No Partey, no Party! Auch wenn der Sechser eher für seine eisenharten Grätschen als paradiesvogelartige Dribblings bekannt ist, bildet er seit Jahren einen wichtigen Baustein in Atletico Madrids Mittelfeld.
Victor Osimhen (Nigeria)
Huch, den Namen kennen wir doch irgendwoher? Genau, Victor Osimhen. Der Victor Osimhen, der sich beim VfL Wolfsburg nie so richtig gegen Daniel Ginczek durchsetzen konnte und jetzt beim LOSC Lille als einer der begehrtesten Stürmertalente Europas gilt. Wir hätten auch nie damit gerechnet, diesen Satz mal schreiben zu müssen.
Youcef Belaïli (Algerien)
Gewann genauso wie Riyad Mahrez die Afrikameisterschaft mit Algerien. Auf Klubebene ist er minimal weniger erfolgreich, spielt aber immerhin mit Al-Ahli-Dschidda um den Saudi-Arabischen-Ligatitel.
Ferjani Sassi (Tunesien)
Der 27-Jährige Tunesier dürfte eher ausgewiesenen Experten ein Begriff sein, bis auf ein kurzes Intermezzo beim FC Metz spielte der zentrale Mittelfeldspieler noch nie auf europäischem Boden. Wie man sich die ganz großen Spieler vom Leib hält, weiß er aber trotzdem.
Jordan Ayew (Ghana)
Der Stürmer von Crystal Palace macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel als Afrikas Fußballer des Jahres, schließlich holte sein Vater Abedi Pelé sogar den dritten Platz bei der Wahl zu Afrikas Fußballer des 20. Jahrhunderts. Und der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm.
Andria (Madagaskar)
Der 30-jährige Stürmer sorgt in Saudi-Arabien für Aufsehen, in neun Partien sammelte der Rechtsaußen aus Madagaskar bereits acht Scorerpunkte. Grund genug offenbar, ihn auf die Liste der Nominierten zu setzen.
Bagdad Bounedjah (Algerien)
Sollte es uns irgendwann mal gelingen, sich einen stattlichen Bart wachsen zu lassen, werden wir diesen auf jeden Fall wie Sandro Wagner rasieren. Oder Bagdad Bounedjah. Oder beide. Ist ja auch egal. Jedenfalls ist die Nominierung des 27-Jährigen dank seiner schier unglaublichen 39 Tore bei 22 Ligaspielen in der vergangenen Spielzeit durchaus gerechtfertigt.
Trezeguet (Ägypten)
Auf der Liste »Geile Namen, die wir uns auch gerne geben würden« steht der Stürmer von Aston Villa ganz weit vorne. Denn weil der 25-Jährige, der eigentlich Mahmoud Ahmed Ibrahim Hassan heißt, seinen Namen irgendwann für zu umständlich empfand, nannte er sich kurzerhand um. In Trezeguet. Allein dadurch hat er schon seine Berechtigung auf dieser Liste.
Mbwana Samatta (Tansania)
26 Jahre alt, Stürmer bei KRC Genk. Auf dem Bild jubelt er über seinen gerade erzielten Ausgleichstreffer. Gegen Liverpool. In Anfield. Wird also so schlecht nicht sein.
Kalidou Koulibaly (Senegal)
Jedes Team hat diesen einen Spieler, bei dem alle froh sind, mit, statt gegen ihn zu spielen. Kalidou Koulibaly ist so einer, der knallharte Innenverteidiger hält beim SSC Neapel seit Jahren den Laden hinten zusammen. Und wir sind froh, niemals gegen ihn antreten zu müssen.
Sadio Mané (Senegal)
Was soll Sadio Mané denn noch machen, um endlich seinen ersten individuellen Titel zu gewinnen? Den Brexit verhandeln, Papier acht Mal falten oder den passenden Trainer für den BVB finden? Dieses Jahr sieht es aber tatsächlich ganz gut aus für den Senegalesen. Der einzige Konkurrent auf Augenhöhe…
Mohamed Salah (Ägypten)
… heißt Mohamed Salah! Der »Egyptian King« spielte dieses Jahr zwar nicht mehr ganz so stark wie in der vorherigen Spielzeit, zu 22 Treffern in der punktemäßig erfolgreichsten Saison der Liverpool-Vereinsgeschichte sowie dem Führungstor im Champions-League-Finale reichte es trotzdem noch. Ist ja auch ganz okay.
Kodjo Fo-Doh Laba (Togo)
Wir müssen zugeben: Der 27-jährige Stürmer Kodjo Fo-Doh Laba vom FC Al-Ain sagte uns bisher noch nichts. Wir müssen aber auch zugeben: Bei so einem Namen gönnen wir ihm jeden Titel dieser Welt.
Taha Yassine Khenissi (Tunesien)
Neben spektakulären Rettungsaktionen vor dem eigenen Kasten ist Taha Yassine Khenissi genau für das Gegenteil zuständig – nämlich Treffer auf der Gegenseite zu erzielen. Mit ganzen zwei Saisontoren für Esperance Tunis klappt das in dieser Spielzeit zwar nur mittelmäßig, nominiert für Afrikas Fußballer des Jahres ist er trotzdem.
Moussa Marega (Mali)
Moussa Marega kickt für den FC Porto. Und wenn es das Adjektiv nicht schon längst gäbe, so hätte eigens für den Stürmer aus Mali die Bezeichnung »bullig« erfunden werden müssen.
Naby Keïta (Guinea)
Wenn Naby Keita nicht gerade von seinen Mitspielern verprügelt wird, spielt er für den FC Liverpool. Und das gar nicht schlecht, neben dem Gewinn der Champions League ist er nämlich auch für den Titel als Afrikas Fußballer des Jahres nominiert.
Percy Tau (Südafrika)
Der Südafrikaner sorgte mit einer Galavorstellung für ein überraschendes 2:2 seines FC Brügge gegen Real Madrid. Bekam danach so ein Skill-Video auf Youtube mit dem Name »Percy Tau took on Eden Hazard & Co« gewidmet. Gab schon schlechtere Bewerbungen.
Ismaël Bennacer (Algerien)
Noch ein algerischer Afrikameister. Spielt dazu beim AC Mailand und ist für seine qualitativ-hochwertigen-Selfies bekannt.
Bagdad Bounedjah (Algerien)
Sollte es uns irgendwann mal gelingen, sich einen stattlichen Bart wachsen zu lassen, werden wir diesen auf jeden Fall wie Sandro Wagner rasieren. Oder Bagdad Bounedjah. Oder beide. Ist ja auch egal. Jedenfalls ist die Nominierung des 27-Jährigen dank seiner schier unglaublichen 39 Tore bei 22 Ligaspielen in der vergangenen Spielzeit durchaus gerechtfertigt.
Odion Ighalo (Nigeria)
Wechselte viel zu früh aus der Premier League nach China. Verdient seitdem wahrscheinlich fünf mal so viel, verschwand aber auch von der großen Fußballbühne. Zur Nominierung für Afrikas Fußballer des Jahres hat’s trotzdem gereicht.