Terrier, Trainer, Turmspringer – heute feiert Berti Vogts seinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren mit zehn kuriosen Fakten.
6. Politik im Kleinen
Weil Vogts sich jahrelang im Wahlkampf für die CDU engagierte, bekam er von aufgebrachten Fußballfans gar Morddrohungen. Den dicksten Denkzettel hingegen kassierter er von den Ratsherren Mönchengladbachs. Als Vogts im Bökelberg sein Abschiedsspiel organisierte, musste er eine Stadionmiete von 30.000 Mark berappen. Auf eine nicht unübliche Schenkung der Miete für einen der besten Fußballer der Stadt verzichteten die Ratsherren von SPD und FDP allzu gern.
7. Günter bis zum Schluss
Aus seiner Bewunderung für den Fußballschönling Günter Netzer machte Berti Vogts nie einen Hehl. Schon zu aktiven Zeit soll Vogts allzu oft davon geträumt haben, einmal den Ball so elegant zu spielen wie der lange Blonde. Stattdessen blieb dem kleinen Grätschautomaten lediglich die Rolle des treuen Wasserträgers. Noch 1990 sagte Vogts in einem Interview mit der Zeit: „Auch heute würde ich noch für Günter rennen, bis ich tot umfalle.“
8. Eine Möhre extra
Mehr als legendär ist Berti Vogts Ausflug in die Welt der Fernsehkrimis. Vorhang auf für eine Tatort-Szene der Extraklasse:
9. Zukunftsperspektive in Hamburg
Seit jeher gilt Dittsche als Mann mit Weitblick. So machte er sich auch einst Gedanken über die Zukunft von Berti Vogts. Gerade im Bezug auf dessen Vermarktungspotenziale hat der Hamburger Bademantelträger innovative Ideen, die er auch gleich seine Imbisskumpel Ingo verkaufte: „Man könnte ihm zu Ehren einfach ein kleines TV-Total-Turmspringen organisieren, bei dem die Leute einfach vom Beckenrand springen.“ Böse.
10. Lyrische Gehversuche
Als der deutsche Nationaltrainer Vogts nach einem durchwachsenen Länderspielreise seiner Jungs von kritischen Journalisten zum Feindbild stilisiert wurde, versuchte er mit einem eigenen Gedicht die Wogen zu glätten. So schrieb er in Richtung lästiger Journaille:
„Ein bisschen mehr Freunde und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte und weniger Leid,
ein bisschen mehr Lieben und weniger Hass,
ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre doch was.“
Die Medien gingen nicht auf Vogts Friedensangebot ein, stattdessen enttarnte der Kölner Express den vogtschen Vers als plumpe Fälschung, bei der er lediglich einige Worte des Originalgedichts von Peter Rosegger geändert hatte.