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1. Glän­zende Augen
Bei der WM 1966 war Berti Vogts bereits ganz nah an der Natio­nal­mann­schaft. Aller­dings eher als Ball­junge. Sein Glad­ba­cher Trainer hatte den 19-jäh­rigen Nach­wuchs­wa­den­beißer mit nach Eng­land genommen, fortan stand Vogts bei jeder Trai­nings­ein­heit mit glän­zenden Augen am Sei­ten­rand und stu­dierte die Vor­bilder in Weiß. Eines Tages nahm ihm sein Zieh­vater Weiß­weiler zur Seite und raunte dem jungen Bengel zu: Berti, bald wirst du zu denen dazu gehören.“ Recht hatte er.

2. Berti, You Can Drive My Car
Bertis Team­kol­lege Her­bert Laumen hat dem Ter­rier gar seine Ehe zu ver­danken. Als Laumen und Vogts in der Disko standen, traf Laumen Armors Pfeil direkt ins Herz. Er war sich sicher, er hatte soeben seine Traum­frau ken­nen­ge­lernt. Der Abend nahm seinem Lauf und am Ende fragte Laumen seinen Mann­schafts­kol­legen, ob er ihm nicht seinen Wagen leihen könne, um seine Ange­be­tete nach Hause zu bringen. Bertis Gefährt muss die hüb­sche Blon­dine voll­ends über­zeugt haben: Laumen hei­ra­tete seine Disko-Bekannt­schaft später.

3. Whisky ohne Hausbar
Vogts selbst hatte anfangs weniger Glück in der Liebe. Zumin­dest, wenn man BILD-Edel­feder Franz Josef Wagner glauben darf, den der Ver­tei­diger zwei Wochen vor dem WM-Beginn in seine Dop­pel­haus­hälfte in Büttgen einlud. Das Pro­to­koll des Abends liest sich wie eine ein­zige Depres­sion. Ein paar Kost­proben: 
Nie­mand stört ihn hier. Nie­mand ruft: Berti komm ins Bett!‘ und sagt: Berti, schnarch nicht so.‘ Denn Berti ist ganz allein“ […] Er steht auf, stei­chelt seine Spa­niel Whisky‘, fegt ein biss­chen Staub vom Bild des Bun­des­prä­si­denten Hei­ne­mann, geht wieder in den Schau­kel­stuhl, schau­kelt ein paar Minuten, dann steht er wieder auf, macht die Tür zum Garten auf und betrachtet seine Rosen – wenn Berti das alles gemacht hat, dann ist es schon Mittag […] Mit­tags besucht Berti regel­mäßig seinen Bruder, der eine Tochter hat. Sie heißt Monika, ist sechs und Bertis beste Freundin […] Berti hat alles wovon andere nur Träumen: Das fängt mit dem Heim­sauna und seiner wirk­lich schönen Hausbar an. Doch der 67 Kilo schwere Hau­herr hat die Sauna noch nie benutzt und Alkohol hat er an seiner Bar auch noch nicht getrunken.“ Schnöff!

4. Flirten mit Berti
Doch wenn Berti auf Mäd­chen­jagd ging, zog er alle Register. So erzählte der dem Bou­le­vard frei von der Leber vom Flirt mit seiner Neu-Freundin Monika. Die Ste­war­dess (laut BILD: Jung, hübsch, schlank“) arbei­tete auf dem Flug der Natio­nal­mann­schaft zum Finale 1974. Dort ent­spann sich fol­gender knis­ternd-ero­ti­scher Dialog:
Monika: Darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?“
Vogts: Nein, danke.“
Monika: Darf ich ihnen etwas zu essen bringen?
Vogts: Nein.“
Monika: Der Höl­zen­bein und der Bra­bowski sind so lustig und Sie gar nicht. Warum?“
Vogts: Jetzt, wo sie hier sind, geht es mir besser. Ich rufe Sie an. Bestimmt.“
Drei Tage nach dem erfolg­rei­chen WM-Finale rief Casa­nova Vogts tat­säch­lich an. Hot.

5. I‘ werd nar­risch
Für immer wird Bertis Kar­rie­re­ende in der Natio­nal­mann­schaft mit der größten Schmach von allen ver­bunden sein: Cor­doba bei der Chaos-WM 1978 . Im Skan­dal­spiel gegen Öster­reich lei­tete Vogts mit seinem Eigentor zum zwi­schen­zeit­li­chen 1:1 den Anfang vom Ende ein. End­stand 2:3. Deutsch­land und Öster­reich flogen beide aus dem Tur­nier und im Anschluss kur­zer­hand auch noch im selben Flug­zeug nach Hause. Dort ange­kommen ver­kün­dete Vogts wenig später das Ende seiner Natio­nal­mann­schafts­kar­riere.

6. Politik im Kleinen
Weil Vogts sich jah­re­lang im Wahl­kampf für die CDU enga­gierte, bekam er von auf­ge­brachten Fuß­ball­fans gar Mord­dro­hungen. Den dicksten Denk­zettel hin­gegen kas­sierter er von den Rats­herren Mön­chen­glad­bachs. Als Vogts im Bökel­berg sein Abschieds­spiel orga­ni­sierte, musste er eine Sta­di­onmiete von 30.000 Mark berappen. Auf eine nicht unüb­liche Schen­kung der Miete für einen der besten Fuß­baller der Stadt ver­zich­teten die Rats­herren von SPD und FDP allzu gern.

7. Günter bis zum Schluss
Aus seiner Bewun­de­rung für den Fuß­ball­schön­ling Günter Netzer machte Berti Vogts nie einen Hehl. Schon zu aktiven Zeit soll Vogts allzu oft davon geträumt haben, einmal den Ball so ele­gant zu spielen wie der lange Blonde. Statt­dessen blieb dem kleinen Grät­sch­au­to­maten ledig­lich die Rolle des treuen Was­ser­trä­gers. Noch 1990 sagte Vogts in einem Inter­view mit der Zeit: Auch heute würde ich noch für Günter rennen, bis ich tot umfalle.“

8. Eine Möhre extra
Mehr als legendär ist Berti Vogts Aus­flug in die Welt der Fern­seh­krimis. Vor­hang auf für eine Tatort-Szene der Extra­klasse:

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9. Zukunfts­per­spek­tive in Ham­burg
Seit jeher gilt Ditt­sche als Mann mit Weit­blick. So machte er sich auch einst Gedanken über die Zukunft von Berti Vogts. Gerade im Bezug auf dessen Ver­mark­tungs­po­ten­ziale hat der Ham­burger Bade­man­tel­träger inno­va­tive Ideen, die er auch gleich seine Imbiss­kumpel Ingo ver­kaufte: Man könnte ihm zu Ehren ein­fach ein kleines TV-Total-Turm­springen orga­ni­sieren, bei dem die Leute ein­fach vom Becken­rand springen.“ Böse.

10. Lyri­sche Geh­ver­suche
Als der deut­sche Natio­nal­trainer Vogts nach einem durch­wach­senen Län­der­spiel­reise seiner Jungs von kri­ti­schen Jour­na­listen zum Feind­bild sti­li­siert wurde, ver­suchte er mit einem eigenen Gedicht die Wogen zu glätten. So schrieb er in Rich­tung läs­tiger Jour­naille:
Ein biss­chen mehr Freunde und weniger Streit,
ein biss­chen mehr Güte und weniger Leid,
ein biss­chen mehr Lieben und weniger Hass,
ein biss­chen mehr Wahr­heit – das wäre doch was.“
Die Medien gingen nicht auf Vogts Frie­dens­an­gebot ein, statt­dessen ent­tarnte der Kölner Express den vogt­schen Vers als plumpe Fäl­schung, bei der er ledig­lich einige Worte des Ori­gi­nal­ge­dichts von Peter Rosegger geän­dert hatte.