Ist Berlins Verteidigung masochistisch veranlagt? Kann Hans Sarpei Schalke zum ersten Sieg verhelfen? Hat der Fußballgott auch englische Woche? Und spielt der BVB einfach zu zehnt? Das sind die Fragen (und Antworten) des Spieltags.
Kann Hans Sarpei Schalke zum ersten Dreier verhelfen?
Unter Markus Weinzierl hat Schalke bereits vorletzte Saison das Kunststück vollbracht, die ersten fünf Spiele allesamt zu vergeigen. Das Flutlicht-Spiel gegen den SC Freiburg könnte heute Abend zum Wendepunkt werden – es wäre nicht das erste Mal. Ziemlich genau vor acht Jahren, am fünften Spieltag der Saison 2010/2011, war Schalke ebenfalls in Freiburg zu Gast. Auch damals startete Schalke mit vier Pleiten in die Spielzeit. Im Badenova-Stadion gelang dann aber der erste Saisonerfolg. Um herauszufinden, wie das geklappt hat, könnte Tedescos Truppe einfach mal bei der damaligen Mannschaft nachhaken. Aber zugegeben, im Vergleich zu heute versprüht die Startelf von 2010 mit Spielern wie Manuel Neuer, Klaas-Jan Huntelaar, Raúl, Christoph Metzelder, Jurado und Ivan Rakitic dann doch ein bisschen mehr den Hauch von Weltklasse. Hans Sarpei gefällt das.
Beginnt der BVB im 4−5−0?
Lucien Favres Idee, Marius Wolf auf die Neun zu stellen, erwies sich letzten Spieltag nicht als die allzu große Reformation für das Dortmunder Angriffsspiel. Ähnlich glücklos agierten zuvor bereits Marco Reus und Maxi Philipp auf der Alcácer-Position, dessen Einsatz am Mittwochabend noch in den Sternen steht. Um das Fass Mario Götze nicht erneut zu öffnen, käme für die Sturmspitze der Dortmunder noch eine letzte Option infrage: einfach nur mit zehn Mann auflaufen. Denn wie Marco Reus nach der Partie gegen Hoffenheim schon recht passend analysierte, hat der BVB „nach der Roten Karte (Notbremse Diallo, Anm. d. Red.) komischerweise mehr Fußball gespielt und sich auch mehr zugetraut.“ Da hast du deinen Matchplan, Lucien. Gern geschehen.