Pleitegeier, Büffelherde und ein bisschen Peter Fox – Wolfsburgs Gegner im Achtelfinale ist ein Klub mit vielen Facetten.
Gegründet von Studenten
1864 wurde der Klub als Hockey- und Leichtathletikverein gegründet. 1900 eröffneten Studenten der Universität in Melle, einer Gemeinde im Umland von Gent, eine Fußballabteilung. Wir vermuten: aus einer Bierlaune heraus. Das Szenario am Tresen stellen wir uns so vor: „Ey, lass mal was Krasses machen. Autospiegel abtreten oder so.“ Der andere: „Spinnst du? Lieber gegen den Ball treten“ Schließlich: „Okay, dann Fußball, du Spießer.“ Vielleicht war es aber auch ganz anders.
Die Büffel
Um die Jahrhundertwende tingelte William Frederick Cody, besser bekannt als Buffalo Bill, mit seinem Western-Zirkus durch Europa und machte auch in Gent Halt. Dort trat der Entertainer eine Welle der Begeisterung los. Seitdem ziert das Konterfei eines stilisierten Sioux-Häuptlings das Wappen von KAA Gent. Kein Witz.
Schwarz zu Blau
In seinem Song „Schwarz zu Blau“ besingt Peter Fox, Frontmann von Seeed, den Heimweg nach einer durchzechten Nacht. Vielleicht gar den der Studenten, die KAA Gent gründeten? Anfangs wählte der Klub nämlich Schwarz und Weiß als Vereinsfarben aus – und spielt inzwischen in Blau und Weiß. Das ist überliefert.
Einst La Gantoise, nun Koninklijke Atletiek Associatie
Nicht nur die Farben, selbst der Vereinsname war ursprünglich anders. Seinerzeit hieß der Klub La Gantoise. Erst 1971 wurde der Vereinsname aus dem Französischen übersetzt. Nun heißt er Koninklijke Atletiek Associatie Gent. Ein echter Zungenbrecher für deutsche Zungen.
Abgebranntes Stadion
Während des ersten Weltkrieges, im Dezember 1915, brannte das Stadion des Klubs komplett ab. Heute spielen die „Büffel“ in der schmucken Ghelamco Arena, die 20.000 Fans Platz bietet.