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Seite 2: Statt Guetta Camus?

Aber ganz ehr­lich: Was erwarten die Leute eigent­lich von einer Fuß­ball-Groß­ver­an­stal­tung, die von grauen Herren hinter Mar­mor­schreib­ti­schen geplant wird und ein Megamas­sen­pu­blikum anspre­chen sollen? Ein Publikum, von dem ein Groß­teil Mario Barth und Musi­cals wie der Der König der Löwen“ zu den großen kul­tu­rellen Errun­gen­schaften der letzten 100 Jahre zählt.

Haben die Leute am Frei­tag­abend tat­säch­lich erwartet, dass Chilly Gon­zales Erik Saties 3 Gym­no­pé­dies“ spielt, wäh­rend Michel Hou­el­le­becq aus Albert Camus’ Der Fremde“ oder Jean-Paul Sar­tres Das Sein und das Nichts“ vor­liest?

Zurück zu einer Kultur des Kleinen?

Haben sie geglaubt, dass man einen Fuß­ball, der auf allen Ebenen zu einem Mega-Event und Fan­tasie-Pro­dukt geworden ist, der ein ganzes Schland mit Schwarz-Rot-Gol­dener Schminke über­ziehen kann, zurück zu einer Kultur des Kleinen und Ästhe­ti­schen führen kann? Ganz ehr­lich: Der Zug ist lange abge­fah­renen. Wenn er über­haupt jemals im Fuß­ball Halt gemacht hat.

Am Ende sei viel­leicht noch gesagt, dass zwi­schen­durch ja sogar ein paar Töne von Edith Piaf erklangen, wes­wegen es zumin­dest ein biss­chen lustig wurde, denn Bela Rethy froh­lockte in dieen ganzen Wahn­sinn hinein: Mehr Frank­reich geht nicht!“

Oder war das ernst gemeint?