Vor zwölf Jahren gelang Bielefeld der letzte Sieg gegen Gladbach. Held des Tages war Mamadou „Momo“ Diabang, der wenige Wochen später zum großen Buhmann wurde.
Also drücken Sie Gladbach heute die Daumen?
Nein, so ist es auch nicht. Ich habe bei Arminia Bielefeld die beste Zeit meines Lebens gehabt. Ich hoffe, sie gewinnen. Mein Tipp: 2:1 für Arminia.
Und dann lädt Ansgar Brinkmann zur großen Arminia-Revival-Party?
Vielleicht. Ein lustiger Typ und großartiger Fußballer. Man nannte ihn nicht umsonst den weißen Brasilianer. Allerdings hatte ich mit ihm nicht so viel zu tun. Ich hing eher mit Massimilian Porcello ab. Tolle Erinnerungen…
Was meinen Sie?
Diese ganzen Namen, diese ganzen Spieler von damals: Thomas Stratos, Rüdiger Kauf, Artur Wichniarek, Torjus Hansén, Fatmir Vata – wir hatten schon eine tolle Truppe. Einige haben ich sogar mal in meine Traumelf gewählt. Schade, dass es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichte. Zu Benno Möhlmann habe ich übrigens noch manchmal Kontakt.
Herr Diabang, was machen Sie eigentlich heute?
Ich habe meine Karriere eigentlich beendet. Meine letzten Stationen waren der SC Lüstringen…
Für den Sie ziemlich erfolgreich waren.
Stimmt, ich schoss dort 17 Tore in 15 Spielen. Allerdings war das nur Bezirksliga. Dann gab es noch einmal ein Angebot aus der Regionalliga vom VfB Lübeck, also wechselte ich dorthin. Danach spielte ich dreieinhalb Jahre keinen Fußball.
Bis Sie in der Kreisliga landeten. Wie kam es dazu?
Vor kurzen hat mich mein alter Freund Güven Aydin angerufen. Er ist Trainer beim Bielefelder Klub Tus Brake und fragte, ob ich noch mal Lust auf Fußball hätte. Ich sagte ja.
Alles ganz ohne Berater?
(Lacht.) Das ist Kreisliga, ganz unten. Aber es macht Spaß. Und wissen Sie was: Wenn ich etwas in meiner Karriere ändern könnte, wäre das diese Berater-Sache aus dem Frühjahr 2003. Ich hätte Sterni einfach gesagt: „Ich habe keinen Berater, Uli Hoeneß kann mich gerne direkt anrufen.“