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Seite 2: „Zu Hause habe ich fast 100 alte Trikots“

Sie loben Frei­karten für Ihre aus­ver­kauften Shows aus, wenn Ihnen jemand ein altes Trikot mit­bringt. Wie kam das?
Vor einem Auf­tritt in Dublin schrieb mich ein Fan auf Twitter an. Er wusste, dass ich alte Fuß­ball­tri­kots sam­mele und bot mir ein Trikot der Schweden von der WM 1990 an – gegen eine Ein­tritts­karte. Ich bin darauf ein­ge­gangen. Dann machte es: Bing, bing, bing. Mich erreichte eine Flut von alten Tri­kots. Beson­ders waren dabei die Aus­wärts­jer­seys von Liver­pool aus den Neun­zi­gern. Ich stehe aber auch auf diese japa­ni­schen Shirts, auf die Eng­land-Natio­nal­tri­kots oder auch jene von Deutsch­land aus den Neun­zi­gern. Und für jedes Trikot habe ich seitdem eine Frei­karte aus­ge­hän­digt, das ist nur fair.

Ein Eng­länder, der die Tri­kots der Deut­schen sam­melt?
Ich kann es nicht erklären, aber irgendwie spüre ich eine beson­dere Zunei­gung zu den Deut­schen. Bei einer meiner letzten Shows in Berlin trug ich das deut­sche Natio­nal­trikot der WM 1998.

Wie groß ist Ihre Tri­kot­samm­lung und wel­ches ist Ihr Lieb­lings­trikot?
Ich habe min­des­tens 90, gehe gerade auf die hun­dert Tri­kots zu. Das beste Stück habe ich auf ebay gefunden: das Gazza-Trikot der EM 1996. Es ist meh­rere hun­dert Euro wert, ich saß bei der Auk­tion bis mitten in die Nacht vor dem Laptop. Ich erwar­tete, dass sehr viele andere User mit­bieten würden. Aber so kam es nicht. Außerdem hatte der Ver­käufer wohl keinen Sinn für den Wert des Tri­kots. Am Ende schnappte ich mir das Trikot für neun Pfund. Neun Pfund!

Sie fie­berten im letzten Jahr mit der eng­li­schen Natio­nal­mann­schaft mit, sangen bei den Kon­zerten It‚s coming home“. Welche Erin­ne­rungen haben Sie an den Sommer 2018?
Es waren vier Wochen, in denen das ganze Land schwebte. In jedem Pub, an jeder Ecke standen die Men­schen in Tri­kots der Natio­nal­mann­schaft zusammen – egal ob Mus­lime, Christen, Juden usw. In unserem Land pas­siert gerade viel Mist, wenn man nur an den Brexit“ denkt, aber diese WM war ein wun­der­bares Bei­spiel dafür, wie der Fuß­ball die Men­schen ver­binden kann.

BT Sport UEFA Cham­pions League Road to Car­diff Loyle Carner from Jordan Buck­ingham on Vimeo.


Sie haben auch schon einen rich­tigen“ Fuß­ball­song geschrieben. Darin fassten Sie die Ereig­nisse einer Cham­pions League-Saison zusammen. Wie lange haben Sie daran geschrieben?

Puh, das waren zwei Wochen. Wir waren da gerade auf Tour in Aus­tra­lien. Ich habe mir alle High­lights der Saison ange­schaut, sogar von jedem ein­zelnen Grup­pen­spiel. Die Zeilen habe ich zu Papier gebracht, als wir von einem Ort zum anderen flogen. Am Ende hatte ich sogar zu viel Text. Wir mussten ordent­lich kürzen. Der Song ist ganz okay geworden, aber ich kann das besser. Ich spreche gerade mit einem Sender, ob wir einen neuen Track für die dies­jäh­rige Cham­pions League-Saison auf­nehmen.

Die Royal Tele­vi­sion Society hat den Song und das Video mit einem Award aus­ge­zeichnet, gleich­zeitig wurden Sie auch für den renom­mierten Brit Award nomi­niert. Stimmt die Geschichte, dass Sie die Ver­lei­hung für ein Fuß­ball­spiel haben platzen lassen?
Nein, nein, bei der Ver­lei­hung war ich dabei. Aber es gab ein Event nach Bekannt­gabe der Nomi­nie­rungen. Da sitzen dann alle in einem Raum und sagen: Oh mein Gott, wie krass, ich bin nomi­niert!“ Das war nichts für mich. Ich bin mit meiner Mutter direkt zum Sel­hurst Park, also zu ihrem Team Crystal Palace, und wir haben mit einem Bier ange­stoßen.

Ihr könnt ein von Loyle Carner hand­si­gniertes 11FREUNDE-Spe­zi­al­heft Eng­land“ gewinnen. Beant­wortet ein­fach die Frage: Welche Rücken­nummer hat das Shirt, das gewöhn­lich bei Car­ners Auf­tritten an der Bühne hängt? Ant­worten bitte an online@​11freunde.​de