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Früher war Maik Franz mal einer der meist­ver­hassten Ver­tei­diger, weil er hart war, aber nie herz­lich. Ein Abwehr­spieler, der seinen Gegen­spieler erst beschimpfte, bevor er ihn genuss­voll abgrätschte.

Recht ein­gäng­lich beschrieb mal der Stutt­garter Stürmer Mario Gomez Franz‘ Cha­rakter auf dem Platz. Dieses Arsch­loch!“, blökte er nach einem Bun­des­liga-Derby zwi­schen seinem VfB und Franz‘ Karls­ru­hern im Februar 2008 in ein TV-Mikrofon – und schon war ein neuer badi­scher Held geboren. Die KSC-Fans tauften Franz respekt­voll Iron Maik“ und wid­meten ihm wenig später auch eine eigene Cho­reo­gra­phie. Franz wurde als einer der 300 Spar­taner dar­ge­stellt, dar­unter prangte die Zeile: Heute fress ich Euch!“. Natür­lich erfanden beson­ders krea­tive Köpfe auch ein paar Maik-Franz-Lied­zeilen.

Karls­ruhe war die schönste Zeit“

Wir lieben Maiki, den Mann aus Eisen, vor dem sich alle in die Unter­hosen scheißen“, stimmte die Gegen­ge­rade im Wild­park fortan min­des­tens einmal pro Heim­spiel an. Der Gefei­erte, inzwi­schen 36 Jahre alt, sagt: Gerade Karls­ruhe war sport­lich wie privat die schönste Zeit in meinem Fuß­bal­ler­leben; da mache ich keinen Hehl draus.“

Franz und der KSC, diese Geschichte wird vor diesem Samstag wieder ver­mehrt erzählt. Der frü­here Stür­mer­schreck ist mitt­ler­weile in Mag­de­burg ange­stellt, seiner ersten Pro­fi­sta­tion. Offi­ziell ist Franz dort Assis­tent der Geschäfts­füh­rung“ und küm­mert sich um die Kader­pla­nung. Sein Job ist der­zeit anstren­gend – auch wegen seines eins­tigen Her­zens­klubs.

Ein Sieg würde den Weg erleich­tern

Am heu­tigen Samstag emp­fängt der 1. FC Mag­de­burg den Karls­ruher SC, Dritte Liga, Auf­stiegs­kampf. Es geht eng zu da oben. Pader­born, Mag­de­burg, Wehen-Wies­baden, Karls­ruhe. Sechs Punkte liegen sie aus­ein­ander. Nur zwei steigen sicher auf und dürfen in der nächsten Saison knapp zehn Mil­lionen Euro mehr inves­tieren. Wie Franz den Kader zusam­men­stellen kann – ob für die Zweite oder Dritte Liga -, hängt von den letzten sieben Sai­son­spielen ab. Mit 150 Spie­lern habe man sich in der letzten Saison bei glei­cher Aus­gangs­lage intensiv beschäftig, sagt Franz, man führt seine Schat­ten­listen, wer da drauf­steht, wech­selt von Woche zu Woche.“ Am Ende kamen dann zehn neue Spieler – für Liga Drei.

Diesmal soll alles anders laufen, besser. Ein Sieg gegen den KSC würde den rest­li­chen Weg deut­lich erleich­tern. Unsere Jungs haben richtig Druck. Die ganze Stadt hofft, dass wir auf­steigen“, sagt Maik Franz.