Sie stehen nicht auf der Gästeliste, haben keine Geschenke dabei und warten nicht auf die Eröffnung des Buffets. Wie Hooligans des AS Saint-Etienne eine Hochzeitsfeier stürmten.
Obwohl die Eindringlinge die mehrstöckige Hochzeitstorte dem Erdboden gleichmachten und mehrere Angestellte des Cateringservice in die Flucht schlugen, war die Mission aber nur bedingt als erfolgreich zu bezeichnen.
Denn nur einen Rauchbombenwurf entfernt feierte die eigentliche Zielperson ungestört den vielleicht glücklichsten Tag ihres Lebens. Seit Lyons letztem Meistertitel im Jahr 2008 versteht sich.
„Extrem gewalttätiger Anschlag“
Ob es an einer unleserlich niedergekritzelten Adresse lag oder ein lyonesischer Saboteur in den Reihen der Saint-Étienne-Hools platziert wurde, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass sich die Störenfriede an jenem Tag im Chateau irrten und einem völlig unbeteiligten Paar den Hochzeitsschmaus verdarben. Verletzt wurde zwar niemand, aber ein Polizeisprecher bezeichnete das Geschehen als „extrem gewalttätigen Anschlag“.
Übrigens: Am 7. November steigt „Le Derby“ zwischen AS Saint-Etienne und Lyon zum 105. Mal. Das Stade de Gerland ist ausgeschildert.