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Seite 2: Das Österreich der Bundesliga

Mainz – Ham­burg
Die Mainzer spielen eine zuge­ge­be­ner­maßen sehr gute Saison. Den­noch darf man auch mal fest­halten, dass sie eine ziem­lich schlechte Rück­runde spielen. Wider­spricht sich? Ja. Geht aber trotzdem gut aus, weil die Kon­kur­renten um Europa eben­falls eine schlechte Rück­runde spielen. Die Mainzer könnten mit ein wenig mehr Ziel­stre­big­keit den­noch längst die Cham­pions League sicher haben, statt­dessen streiten sie sich jetzt mit Schalke um Platz sechs. Eine gute Gele­gen­heit für den HSV: Mit einem Sieg gegen Mainz könnte man sich end­lich mal beim FC Schalke für die freund­liche Punkte-Spende am 34. Spieltag der ver­gan­genen Saison bedanken.

Darm­stadt – Frank­furt
Was für ein Skandal! Die Stadt Darm­stadt legte im Vor­feld der Partie fest, dass keine Fans der Ein­tracht in das Stadt­ge­biet ein­reisen dürfen am Samstag. Darm­stadt ent­wi­ckelt sich immer mehr zum Öster­reich der Bun­des­liga: Mit Sandro Wagner hat man einen cha­ris­ma­ti­schen Prä­si­denten, der aller­dings nur Quatsch erzählt, alle Instal­la­tionen rund um den Verein sind alt und ver­bli­chen und dar­über hinaus schließt man nun auch noch die Grenzen. Die Frank­furter werden den­noch einen Weg finden, ihre Mann­schaft zu unter­stützen. Mög­li­cher­weise sollten sie sich mit UN-Gene­ral­se­kretär Ban Ki-Moon in Ver­bin­dung setzen, der gerade durch Europa reist und die Frei­heit des Ein­zelnen pro­pa­giert. Man stelle sich 5000 ver­mummte Ein­tracht-Ultras vor, die ange­führt von einem 71-Jäh­rigen Süd­ko­reaner nach Darm­stadt ein­ziehen. Hach.

Lever­kusen – Hertha
Geht da noch was für die Hertha? Seit einigen Wochen krallen sich die Ber­liner ver­zwei­felt am vierten Tabel­len­platz fest und haben tat­säch­lich wei­terhin die Chance, direkt in die Cham­pions League ein­zu­ziehen. Dazu wäre ein Sieg gegen Lever­kusen von­nöten, um den Abstand auf zwei Punkte run­ter­zu­schrauben. Bayer gewann am letzten Wochen­ende auf Schalke und zeigte wieder einmal, dass Fuß­ball ein Ergeb­nis­sport ist. In der Halb­zeit noch mit ver­nich­tender Kritik abge­straft, kamen die Lever­ku­sener stark zurück und ließen sich am Ende für den 3:2‑Sieg feiern. Die Hertha würde die These vom Ergeb­nis­sport sicher­lich gerne bestä­tigen und zeigen, dass man auch mit einer spie­le­risch arm­se­ligen Rück­runde in die Königs­klasse kommen kann.

Bremen – Stutt­gart
Es ist soweit. Holt die Fackeln aus dem Schuppen, zündet die Heu­ga­beln an (oder so ähn­lich) – das Ende des Fuß­balls, wie wir ihn kannten und liebten ist gekommen. Das Mon­tags­spiel zwi­schen Bremen und Stutt­gart leitet das neue Zeit­alter ein, in dem der gemeine Fan nur noch eine Neben­rolle spielt. In Bremen streiten sich die Fan­gruppen seit Wochen, ob man das Spiel nun boy­kot­tieren oder doch lieber seine Mann­schaft unter­stützen sollte. Wahre Kon­se­quenz wäre, zusammen mit der Mann­schaft und dem Gegner vor die DFL-Zen­trale zu ziehen und dort zu pro­tes­tieren. Was es noch bräuchte? Einen inter­na­tional streit­ge­prüften Mann mit starkem Cha­rakter, der die Inter­essen des kleinen Mannes ver­treten kann. Ent­weder die Werder-Fans fragen also Willi Lemke oder sie besorgen sich aus Frank­furt die Tele­fon­nummer von Ban-Ki Moon.