Im neuen Jahrzehnt ist Fußball Mangelware. Grund genug, sich die vergangene Dekade vorzunehmen. Und auf die besten Bundesliga-Torschützen der verschiedenen Vereine zu schauen. Eine Galerie voller Klub-Ikonen.
Für Union Berlin steht aufgrund der Premierensaison im Oberhaus nur eine halbe Spielzeit zu Buche. Bester Torschütze in den ersten 17 Spielen war Sebastian Andersson mit 8 Treffern. Der Schwede ist mit 11 Toren übrigens Unions bester Bundesligatorschütze – aller Zeiten.
Auch in Paderborn sind Bundesligaspiele rar gesät. Mit nur anderthalb Saisons im Oberhaus reichen Elias Kachungas 9 Tore in der Saison 2014/15 aus, um die vereinsinterne Rangliste anzuführen. Obwohl die Paderborner hier Vorletzter sind, haben sie zumindest einen Rekord inne: Das weiteste Tor der Bundesliga-Geschichte. Erzielt von Moritz Stoppelkamp aus 82 Metern.
Mit lediglich zweieinhalb Spielzeiten im Oberhaus fällt die Torausbeute auch in Düsseldorf entsprechend gering aus. Rekordmann des letzten Jahrzehnts ist Rouwen Hennings mit 18 Toren.
Eigentlich ist er mehr Mittelfeldstratege als Goalgetter. Trotzdem steht Yunus Malli an erster Stelle bei den Torjägern der 05er im letzten Jahrzehnt. 29 Törchen reichen da schon aus. Damit ist er auch auf einem geteilten ersten Platz der besten Bundesligaschützen aller Zeiten. Mohammed Zidane schoss die 29 Buden allerdings in 53 Spielen, während Malli 129 Anläufe benötigte.
Der Isländer Alfred Finnbogason ist Augsburg bester Torschütze. 2011 stiegen die Fuggerstädter in die Bundesliga auf, kleinzukriegen sind sie seitdem nicht. 34 Tore steuerte Finnbogason bislang zum Verbleib in der Liga bei.
Bas Dost heißt Wolfsburgs Top-Bundesliga-Torschütze 2010 – 2019. Aber auch nur, weil Edin Dzeko und Grafite in dem Jahrzehnt nicht mehr so richtig dabei waren…
Zwei gute Spielzeiten reichen aus, um sich in der Rangliste des FC vorne festzubeißen. Und auch sonst in den Kölnern Köpfen zu bleiben. Modeste, Modeste, Anthony Modeste traf 41 Mal in der Bundesliga im Trikot des FC.
Seit Salomon Kalou 2014 von Lille zu Hertha wechselte, gelangen ihm 48 Tore in der Bundesliga. Das neue Jahrzehnt läuft bislang nicht ganz nach Plan und Kalou kann noch keinen Einsatz verzeichnen. Vielleicht weckt Neu-Trainer Labbadia die alten Geister im 34-Jährigen.
Es kam einem gewaltigen Erdbeben gleich, als Nils Petersen zuletzt traf. Sein Tor Anfang des Jahres, damals, als noch Fußball gespielt wurde, war ein ganz besonderes. Mit seinem 84. Treffer für den Sportclub Freiburg überholte er Klubikone und Nationaltrainer Joachim Löw als Toptorschütze der Breisgauer. Auf Platz 3 liegt übrigens Alexander Iashvili. In der Bundesliga traf Petersen ebenfalls am häufigsten für den SC: 51 Tore bedeuten auch hier den Platz an der Sonne.
Der Kroate Andrej Kramaric ist mit 55 Buden Hoffenheims bester.
Er ist der Bremer Rekordmann: Pizarro ist mit 109 Treffern nicht nur Bremens bester Bundesliga-Torjäger aller Zeiten, sondern auch der beste Schütze des vergangenen Jahrzehnts an der Weser: auf 57 Tore bringt es der Peruaner. Sein erstes Bundesligator erzielte Pizarro übrigens am 12.09.1999 beim 5:0 gegen Kaiserslautern.
Auf den konnte Gladbach in den letzen Jahren immer bauen: Raffael erzielte 58 Treffer in sieben Jahren und ist damit die Nummer 1 bei den Fohlen.
Alexander Meier ist bei der Eintracht ohnehin ganz oben. Insgesamt 67 Mal zwischen 2010 und 2019 traf der Torschützenkönig von 2015 und ist bis auf alle Ewigkeit Alex Meier Fußballgott.
Der Hunter Klaas-Jan Huntelaar prägte sieben Jahre die Schalker Mannschaft. 82 Bundesligatore gelangen ihm in dieser Zeit für Königsblau. Heute kickt er wieder in der Heimat bei Ajax Amsterdam.
Einer der besten deutschen Stürmer im vergangenen Jahrzehnt war Stefan Kießling. Der traf in 260 Begegnungen 89+1 Mal für Leverkusen und wurde 2013 Torschützenkönig. Tore für die Nationalelf: null.
Muss sich nicht verstecken, macht es aber manchmal doch: Maskenmann Aubameyang war Dortmunds bester Torschütze im vergangenen Jahrzehnt. 98 Mal netzte er für Schwarz-Gelb, ehe er die Bundesliga verließ und beim FC Arsenal anheuerte. 2016/2017 schoss er starke 31 Tore und wurde Torschützenkönig. Über 30 Tore in einer Saison hatte davor zuletzt Dieter Müller für den 1. FC Köln erzielt. 40 Jahre zuvor.
Gut, besser, Lewandowski. Als sich der Pole 2014 dem FC Bayern anschloss, hatte er schon 74 Buden für den BVB in der Bundesliga erzielt. Und auch an der Säbener Straße geht das wilde Toreschießen bis heute munter weiter. Im vergangenen Jahrzehnt traf Lewangoalski 147 Mal für die Münchner, viermal gewann er die Torjäger-Kanone, drei davon im Trikot des FCB. Unvergessen bis heute: Seine fünf Tore gegen den VfL Wolfsburg in Lichtgeschwindigkeit.