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In Lever­kusen wollten sie ganz sicher gehen, um die Stim­mung nicht zu gefährden. Bis zum Spiel gegen den FC Bar­ce­lona waren es noch einige Minuten, da erschien Robin Dutt auf der Video­wand. Bayers Trainer infor­mierte die Zuschauer im Sta­dion noch einmal, dass der spa­ni­sche Meister im Schnitt nor­ma­ler­weise zwi­schen sechzig und siebzig Pro­zent Ball­be­sitz habe und man als Gegner nur selten an das Spiel­gerät kommt. Dutt bat die Fans daher um Nach­sicht, falls die eigene Mann­schaft im Ach­tel­final-Hin­spiel der Cham­pions League mehr reagieren als agieren müsse.

Am Ende sollten sich Dutts Befürch­tungen nur teil­weise bestä­tigen, seine Mann­schaft bot vor allem in der zweiten Halb­zeit eine mutige Leis­tung. Trotzdem verlor Bayer Lever­kusen gegen den FC Bar­ce­lona 1:3 (0:1) und ist damit vor dem Rück­spiel in drei Wochen so gut wie aus­ge­schieden.

Bayers defen­sive Auf­stel­lung

Robin Dutt hatte seine Mann­schaft extrem defensiv auf­ge­stellt, so als wolle er die zu erwar­tende Nie­der­lage ledig­lich in Grenzen halten. Nur André Schürrle, dieses Mal als Mit­tel­stürmer auf­ge­stellt, hielt sich in Nähe der Mit­tel­linie auf, alle anderen Lever­ku­sener waren deut­lich dahinter posi­tio­niert.

Und so kam, was kommen musste. Bar­ce­lona hatte nicht die von Dutt pro­gnos­ti­zierten siebzig Pro­zent Ball­be­sitz, son­dern achtzig. Der Titel­ver­tei­diger ließ den Ball gewohnt sicher durch die eigenen Reihen laufen und ver­suchte, die Lever­ku­sener mit vielen Seiten- und Posi­ti­ons­wech­seln zu ermüden.

Nur Xavi und Gerard Pique fehlten

Im Ver­gleich zum ver­loren gegan­genen Liga­spiel gegen Osa­suna hatte Bar­ce­lonas Trainer Pep Guar­diola die meisten seiner Schlüs­sel­spieler in Lever­kusen auf­ge­boten, nur Xavi und Gerard Pique fehlten.

Trotz aller Über­le­gen­heit, echte Tor­chancen hatten die Spa­nier in der ersten Halb­zeit kaum. Nur einmal musste Daniel Schwaab in der Anfangs­phase vor dem ein­schuss­be­reiten Lionel Messi klären. Ansonsten ver­stand es der mas­sive Defen­siv­ver­bund der Gast­geber, mit viel Lauf­ar­beit die größte Gefahr vom eigenen Tor fern­zu­halten. Kurz vor der Halb­zeit­pause waren sich die Lever­ku­sener dann aber ihrer Sache zu sicher. Messi über­spielte die etwas auf­ge­rückte Abwehr mit einem Pass in die Tiefe; Alexis San­chez hatte anschlie­ßend kaum Mühe, Lever­ku­sens Tor­hüter Bernd Leno zu über­winden.

Mutige Lever­ku­sener

Nach dem Sei­ten­wechsel änderte sich das Geschehen dann kom­plett. Lever­kusen spielte deut­lich mutiger, atta­ckierte früher und wurde mit dem zwi­schen­zeit­li­chen Aus­gleich durch Michal Kadlec belohnt. Die Freude dar­über währte aller­dings nicht lange, nur drei Minuten später brachte erneut San­chez Bar­ce­lona wieder in Füh­rung.

Nun sah es nach einem offenen Schlag­ab­tausch aus, Renato Augusto schei­terte nach einer Stunde nur knapp an Bar­ce­lonas Tor­hüter Victor Valdes. Noch näher kam kurz darauf Gon­zalo Castro dem Aus­gleich, als er den Ball von der Straf­raum­grenze an den Pfosten schoss.

Messi über­windet Leno

Die 29.412 Zuschauer in der aus­ver­kauften Arena waren begeis­tert und die Lever­ku­sener Fans unter ihnen fühlten sich wohl an die Auf­tritte ihrer Mann­schaft in der Grup­pen­phase gegen den FC Chelsea und Valencia erin­nert. In beiden Spielen konnte Bayer nach schwa­cher erster Halb­zeit und deut­li­cher Leis­tungs­stei­ge­rung in der zweiten noch gewinnen. Dazu sollte es dieses Mal nicht kommen, kurz vor dem Ende traf Bar­ce­lonas Lionel Messi zum 1:3‑Endstand aus Lever­ku­sener Sicht.