Die Qual der Zahl (5): Die Torjäger der Saison 2004/05
Aus unserer Reihe zufälliger Bundesliga-Statistiken: Die Torjäger der Saison 2004/05. Angefangen beim einzigen Nicht-Stürmer Ballack – bis hin zu einem bescheidenen Typ, mit dem keiner gerechnet hatte.
10. Platz: Michael Ballack: 13 Tore Was für eine Saison: Der spätere „Capitano“ holte mit den Bayern das Hochglanz-Triple aus Schale, Pokal und den schönsten Haaren der Liga. Der einzige Mittelfeldspieler unter den Top-Torjägern hatte sich vor der Spielzeit eigentlich schon mit dem FC Barcelona geeinigt. Aber ein gewisser Uli Hoeneß verhinderte den Wechsel.
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9. Platz: Ailton: 14 Tore Vor der Saison war die Stimmung noch prächtig. Später soll sich der Kugelblitz im Pott angeblich nie so wirklich wohl gefühlt haben. Der Torschützenkönig und Double-Sieger der Vorsaison, da noch bei Werder, traf in seinem ersten und einzigen Jahr auf Schalke trotzdem immerhin 14-mal.
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5. Platz: Andrey Voronin: 15 Tore Der Ukrainer ist nicht nur so etwas wie die personifizierte Bundesliga (Gladbach, Mainz, Köln, Leverkusen, Hertha, Düsseldorf), sondern auch ein Alptraum für jeden Sportjournalisten: Andrey Voronin, Andrij Woronin, Andrij Voronin, Andrei Woronin, Andriy Voronin…
4/10
5. Platz: Jan Koller: 15 Tore Die wahrscheinlich längsten 15 Bundesligatore der Welt.
5/10
5. Platz: Miroslav Klose: 15 Tore Die Torjägerkanone konnte Miro sich erst in der folgenden Saison sichern – dafür bekam er am Ende der Spielzeit 2004/05 diverse Fairnesspreise für sein Verhalten beim Spiel gegen Bielefeld: Schiri Herbert Fandel hatte nach einem vermeintlichen Foul von Arminia-Keeper Hain auf Elfmeter entschieden, Klose gab an, nicht gefoult worden zu sein und Fandel nahm die Entscheidung zurück.
6/10
5. Platz: Delron Buckley Nach dieser torreichen Saison 2004/05 wechselte der Südafrikaner zu Borussia Dortmund, wo er in 70 Spielen nur ein Tor schoss – und eine so schwere Zeit hatte, dass er plante, sich umzubringen. Es aber seiner Tochter zuliebe zum Glück nicht tat.
7/10
4. Platz: Marcelinho: 18 Tore Der Mann, der seine Frisuren so häufig wechselte wie Lothar Matthäus seine Lebensgefährtinnen, spielte zuletzt noch im Alter von 44 Jahren (!) beim FC Treze in der dritten brasilianischen Liga. Vermuteter Grund für diese sehr lange Karriere: Von den verdienten Millionen ist angeblich kaum noch etwas übrig.
8/10
3. Platz: Dimitar Berbatov: 20 Tore Was Dimitar Berbatov neben der Kunst des Budenmachens noch alles kann: Erstaunlich treffend Marlon Brando imitieren, Karikaturen von Snoop Dogg zeichnen und auf erfrischend selbstbewusste Art seine Tore kommentieren („Ich hätte den Ball stoppen können. Aber das ist langweilig.“)
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2. Platz: Roy Makaay: 22 Tore Der Niederländer ist so etwas wie das Leverkusen der Torjäger: Mischte immer oben mit, weil er netzte und netzte und netzte, landete am Ende aber meistens (insgesamt dreimal) nur auf Platz zwei. Die Kanone holte er sich nie.
10/10
1. Platz: Marek Mintál: 24 Tore Die bekam 2005 ein Stürmer, den chronisch niemand auf dem Zettel hatte – was auch zum Markenzeichen seines Spiels wurde: Das „Phantom“ Marek Mintál! Der unauffällige, aber effektive Slowake war gerade mit dem Club aufgestiegen und wurde direkt Toptorschütze der Bundesliga.