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So viel vorab: Eigent­lich kann man den acht sus­pen­dierten Spie­lern des tür­ki­schen Viert­li­gisten Akhi­sar­spor gar kein Vor­wurf machen. Bak­lava ist ein wun­der­bares Gebäck, klebrig und zuckersüß und genau des­halb eben richtig, richtig lecker.

Doch wäh­rend manch einer für den regel­mä­ßigen Konsum der tür­ki­schen Back­ware mit zu viel Bauch zahlen muss, könnten eben­jene acht Fuß­baller von Akhi­sar­spor vor­erst ihren Job los sein. Was an der Person liegt, die die Bak­lava neu­lich mit zum Trai­ning brachte. Und wohl auch irgendwie an Gehalts­for­de­rungen. Und mitten in das Chaos kommt nun ein neuer Hoff­nungs­träger: Theo­fanis Gekas. Kurzum: Was?!

Von der Europa League in die vierte Liga

Kurze Rück­blende: Es ist noch gar nicht lange her, da konnte Akhi­sar­spor noch große Erfolge feiern. Also so richtig große. 2018 gewann der Klub aus der West­türkei den tür­ki­schen Pokal und den Supercup. In der Saison 2018/19 durfte er dem­entspre­chend in der Europa League antreten und sich unter anderem mit 6:0 vom FC Sevilla abfer­tigen lassen.

Es folgte: ein tiefer Fall. Zweimal wurde der Verein wegen finan­zi­eller Pro­bleme unter treu­hän­de­ri­sche Auf­sicht gestellt. Zuletzt stieg er bis in die Viert­klas­sig­keit ab. Und das alles unter der Füh­rung von Prä­si­dent Evren Özbey, der jüngst als ein­ziger ange­tre­tener Kan­didat wieder ins Amt gewählt wurde.

Und wie viel Özbey an diesem Posten liegt, lässt die Posse rund um die Bak­la­va­ver­kös­ti­gung ver­muten. Als näm­lich jüngst Mikhail Kaplan, ein Oppo­si­tio­neller von Özbey, der selbst über­legte, zur Prä­si­dent­schafts­wahl anzu­treten, ein Trai­ning der Mann­schaft besuchte, hatte er ein Blech Bak­lava dabei. Ein Gast­ge­schenk, quasi. Als Evren Özbey zu Ohren kam, dass acht Spieler sich an der Süß­speise bedient hatten, warf er sie kur­zer­hand aus dem Kader. So berichten es tür­ki­sche Medien. So sollen die Profis Halil Yeral, Gökmen Aydogdu, Mert Efe Cöl­beyi, Enes Tayfun, Yigit Efe Düztas, Yusuf Acer und Oguzcan Keskin und ein nament­lich nicht bekannter achter Spieler nun außen vor sein.

Der Keeper ging nicht mal mehr ans Handy

Der Verein wider­sprach den Mel­dungen mitt­ler­weile. Die acht Profis wären viel­mehr nicht mehr im Trai­ning dabei, weil sie den Klub ver­lassen wollen würden. Andere Beob­achter berichten dagegen, dass die Spieler sich schon länger über noch aus­ste­hende Gehalts­zah­lungen beschwert hätten. So hätte jüngst auch Keeper Eines Kimnia das Team­trai­ning bewusst ver­säumt. Auf die Anrufe der Klub­füh­rung reagierte er erst gar nicht.

Und als ob das nicht eh schon genug des Dramas wäre, stand der Klub zuletzt auch ohne Sport­di­rektor und Trainer da. Zumin­dest auf letz­terer Posi­tion ist das Pro­blem nun behoben. Denn: Theo­fanis Gekas ist der neue Mann an der Sei­ten­linie bei Akhi­sar­spor. Ja, der Gekas, der 2007 in Diensten des VfL Bochum Tor­schüt­zen­könig der Bun­des­liga wurde, die Älteren werden sich erin­nern.

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Kaum Erfah­rung, doch ein Fünf­jah­res­ver­trag

Und der Grieche ist bei dem tür­ki­schen Klub kein Unbe­kannter. In den Sai­sons 2012/13 und 2014/15 spielte Gekas jeweils für Akhi­sar­spor, in 42 Spielen traf er damals starke 25 Mal. Trai­ner­er­fah­rung? Hat er dagegen kaum. Nach der Spie­ler­kar­riere arbei­tete er als Coach beim grie­chi­schen Ama­teur­klub Pane­gia­lios F.C. Ein Lebens­lauf, der Gekas einem Fünf­jah­res­ver­trag als Trainer in der Türkei scheinbar nicht im Weg stand.

Gekas, so schreibt der Klub, habe die zuletzt aus­ge­la­denen Akteure zum Trai­ning gebeten. Sollten sie sich doch noch dazu ent­scheiden, für den Klub spielen zu wollen, seien sie herz­lich will­kommen. Am 3. Sep­tember steht dann für Gekas und Co. das erste Pflicht­spiel der neuen Saison an. Es geht gegen Arguvan Bel­e­diye Spor. Als kleinen Snack vor dem Spiel wird es in der Kabine wohl eher kein Bak­lava geben.