Zlatan macht Zlatan-Sachen und schießt mal wieder ein hilfloses MLS-Team ab. Maradona feiert sein Debüt in Argentinien mit exklusver „Diego-Cam“ und in Rotterdam regnet es Bären. Das ging am Wochenende in den Stadien fernab der Bundesliga.
Feyenoord Rotterdam – ADO Den Haag 3:2
Es müssen ja nicht immer Feuerzeuge und Bierbecher sein: Die Fans von ADO Den Haag warfen Hunderte Teddybären und andere Kuscheltiere in einen Block von Feyenoord Rotterdam. Hintergrund: In der Kurve saßen Kinder aus einem örtlichen Krankenhaus, die der Verein zum Spiel eingeladen hatte. Die Geste der Gästefans hat inzwischen Tradition.
LA Galaxy – Sporting Kansas City 7:2
Mit seinem Dreierpack beendete Zlatan Ibrahimovic nicht nur die Sieglos-Serie seiner Mannschaft, sondern brach auch einen Vereinsrekord: Er ist mit 26 Toren nun der Galaxy-Spieler mit den meisten Treffern in einer Saison. Nach der Partie gab sich der Schwede gewohnt bescheiden: »Tore zu schießen ist leicht. Du musst nur wie Zlatan sein.«
Norwich – Manchester City 3:2
Die bis dahin sieglose Mannschaft aus Norwich schlug überraschenderweise den englischen Meister. Dabei mal wieder im Fokus: Der frisch gekürte Spieler des Monats Teemu Pukki. Der bereitete ein Tor vor und traf schließlich auch noch selbst zum Sieg. Klar, dass Schalke-Fans ihm auf Twitter hinterhertrauern.
FC Liverpool – Newcastle United 3:1
Die Niederlage von Manchester City führt uns zu der Frage: Wird das die Saison, auf die die Liverpool-Fans so lange gewartet haben? Denn trotz des Champions-League-Titels vor wenigen Monaten ist die eigentliche Sehnsucht der Reds noch nicht gestillt. 29 Jahre ist die letzte Meisterschaft her. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und nun fünf Punkten Vorsprung vor Manchester City ist der Start zumindest vielversprechend.
PSG – Racing Straßburg 1:0
Nach dem Theater um seinen letztlich gescheiterten Wechsel zum FC Barcelona buhten die Fans des französischen Meisters ihr Problemkind Neymar konsequent aus. Der antwortete im Stile eines Weltklassespielers mit dem Siegtor per Fallrückzieher in der Nachspielzeit. Rückzieher in letzter Sekunde hatte er sich wohl kurz zuvor bei Barca abgeguckt.
FC Barcelona – FC Valencia 5:2
Was wir gemacht haben, als wir 16 Jahre alt waren: An der Konsole zocken und zwischendurch mal mit dem Otto-Kalalog auf der Toilette verschwinden. Was Ansu Fati im Alter von 16 Jahren macht: Im Camp Nou in der Startelf des FC Barcelona debütieren, nach knapp zwei Minuten ein Tor schießen und fünf Minuten später eines vorbereiten. Muss jeder selber wissen, was cooler ist.
AC Florenz – Juventus Turin 0:0
Ein erster Erfolg für Franck Ribery: Die Nummer 7 des AC Florenz riss das Spiel gegen den italienischen Meister deutlich mehr an sich als die Nummer 7 auf der anderen Seite. In einer Szene wurde das besonders deutlich: Nach einem Ballverlust sprintete der Franzose Cristiano Ronaldo über das halbe Spielfeld hinterher und gewann die Kugel per eingesprungener Grätsche zurück. Peinlich: Juventus ist durch das Unentschieden zum ersten Mal seit 552 Tagen nicht mehr Spitzenreiter.
Hobro IK – FC Kopenhagen 2:1
Der FC Kopenhagen lässt nach einem gelungenen Auftakt mit sieben Siegen in Serie nun schon zum zweiten Mal Punkte liegen. Selbst schuld, wenn man den Lord 70 Minuten lang auf der Bank schmoren lässt.
Gimnasia La Plata – Racing Club 1:2
Eine Diego-Cam des Senders »TNT Sports« filmte den Argentinier nonstop während seines Debüts als Trainer von Gimnasia La Plata – und fing dabei überwiegend Bilder der Enttäuschung ein: Gimnasia verlor und bleibt mit einem Punkt Tabellenletzter.
FK Sotschi – Lokomotive Moskau 0:1
Obwohl Benedikt Höwedes in der 79. Minute nach einem Zweikampf blutüberströmt ausgewechselt werden musste, war es ein guter Spieltag für den Weltmeister von 2014: Seine Mannschaft konnte auch ohne ihren Abwehrchef das 1:0 beim FK Sotschi halten. Oder um es mit den poetischen Twitter-Worten des Ex-Schalkers zu sagen. »Der Schmerz geht. Die Punkte bleiben.« Gänsehaut.