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Das Zitat ist ein gutes halbes Jahr halt, aus heu­tiger Sicht wirkt es tra­gi­ko­misch. Ich freue mich darauf, ein Vik­to­rianer zu werden“, hatte Alex Zheng im April gesagt. Der Mil­li­ardär aus China wollte in den FC Vik­toria 89 inves­tieren, den Tra­di­ti­ons­verein aus dem Süd­westen Ber­lins in den Pro­fi­fuß­ball führen. Chi­ne­si­sche Mil­lionen in der Regio­nal­liga Nordost, ein Investor aus Fernost im deut­schen Ama­teur­fuß­ball – das Pro­jekt sorgte für bun­des­weites Auf­sehen.

Seit Don­ners­tag­abend steht fest, dass aus diesem Traum nichts wird. Der deut­sche Fuß­ball­meister von 1908 und 1911 teilte in einem Offenen Brief an seine Mit­glieder mit, dass der Klub einen Insol­venz­an­trag beim Amts­ge­richt Char­lot­ten­burg ein­ge­reicht hat. Die Koope­ra­tion mit Zheng und seiner Advan­tage Sports Union (ASU) aus Hong­kong ist somit geplatzt. Vik­toria muss ver­su­chen, mit mög­lichst geringem Schaden aus dem geschei­terten Aben­teuer her­aus­zu­kommen.

Aus­blei­bende Zah­lungen des chi­ne­si­schen Inves­tors“

Als Grund für die Insol­venz nennt Vik­toria, aus­blei­bende Zah­lungen des chi­ne­si­schen Inves­tors“. Die ASU habe eine Fort­set­zung ihres Enga­ge­ments ohne Nen­nung von trif­tigen Gründen“ und trotz aller Bemü­hungen“ des Ver­eins abge­lehnt, der Ein­stieg mög­li­cher neuer Inves­toren sei kurz­fristig nicht mög­lich gewesen. Zum Schutz des Ver­eins sei es nun die Pflicht des Vor­stands gewesen, den Insol­venz­an­trag zu stellen.

Vik­toria war nicht das ein­zige Pro­jekt von Alex Zheng, er besitzt bereits Anteile am fran­zö­si­schen Erst­li­gisten OGC Nizza und dem US-ame­ri­ka­ni­schen Zweit­li­gisten Phoenix Rising. Nach einem Besuch in Berlin hatte er sich ent­schlossen, auch im deut­schen Fuß­ball zu inves­tieren. Warum er das Inter­esse an seinem neu­esten Invest­ment jetzt verlor, bevor es über­haupt richtig ange­fangen hatte, ist noch unklar.