In Duisburg wird eine Fan-Initiative, die sich gegen Rechts positioniert, bedroht. Bayern-Fans versöhnen sich mit Fans von Besiktas. Und Magdeburg feiert ein Heimspiel in Bremen.
Gestern spielten der FC Bayern München und Besiktas Istanbul in der Champions League gegeneinander. Schon vor zwanzig Jahren trafen beide Vereine im Münchner Olympiastadion aufeinander. Damals hielten Bayern-Fans Tüten des Discounters Aldi in die Höhe. Auf einem Spruchband stand „Aldi grüßt Kunden“ geschrieben. Das Einkaufen bei Aldi wurde damals vor allem mit ärmeren und ausländischen Menschen assoziiert, weshalb die geschmacklose Aktion sowohl in Deutschland als auch in der Türkei hohe Wellen schlug.
Im Vorfeld der gestrigen Partie kam es nun in München zu einem Treffen zwischen Fans beider Vereine, das sowohl als Entschuldigung als auch Versöhnung verstanden werden kann.
We’re in Munich, where Bayern fans of @clubnr12 invited Besiktas fans of @forzabesiktas and @belestepe one day before their #CL game, in a great gesture of friendship and solidarity. #cantbanfans #StrongerTogether pic.twitter.com/D0PCfPHcEo
— FansEurope (@FansEurope) 19. Februar 2018Der „Club Nr. 12“, eine übergreifende Vereinigung aktiver Bayern-Fans, veröffentlichte außerdem ein ausführliches Interview mit zwei Vertretern aus der Fanszene von Besiktas. Darin sprechen sie über die Aldi-Tüten-Aktion, aber auch über das Selbstverständnis der Ultragruppe „çArşı“ und den Einfluss von Politik auf den Verein und die Fanszene.
Heimspiel in Bremen
Vor über 4000 mitgereisten Fans konnte der 1. FC Magdeburg einen Auswärtssieg bei der Zweiten Mannschaft von Werder Bremen feiern. Da die erste Mannschaft von Bremen in Freiburg spielte, hatten die Magdeburger quasi ein Heimspiel im Weserstadion. Insgesamt waren es 4810 Zuschauer.