Everton, Leeds und Aston Villa in der Spitzengruppe, Manchester United, Chelsea und Manchester City in der unteren Tabellenhälfte. Was ist eigentlich gerade in der Premier League los?
Wie fast jedes Jahr investierte Manchester City auch dieses Mal kräftig und gab in diesem Sommer 135 Millionen Euro aus. Das meiste Geld steckten sie in die Abwehr, da Trainer Guardiola dort noch immer keine Stammformation gefunden hat. Die „Skyblues“ kauften die Verteidiger Ruben Dias für 68 Millionen Euro und Nathan Aké für 45,30 Millionen Euro. Somit investierten die Citizens seit Guardiolas Ankunft 2016 insgesamt 380 Millionen Euro in Abwehrspieler.Bereits die letzte Saison war eine große Enttäuschung für ManCity: Am Ende wurde der FC Liverpool mit 17 Punkten Vorsprung Meister. Dazu kam das blamable Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League gegen Lyon. Diese Saison läuft es bisher noch schlechter: Nach fünf absolvierten Spielen liegen die „Skyblues“ nur auf dem 13. Platz. Das ist der schlechteste Saisonstart in der Trainerkarriere von Pep Guardiola. Ein Tiefpunkt war die 2:5‑Niederlage gegen Leicester – erstmals hat der Spanier in seiner langen Trainerkarriere fünf Gegentore in einem Spiel kassiert. Geht es nach dem Trainer der Citizens hat das seine Gründe: „Wir haben Probleme wegen der vielen Verletzungen, der mangelnden Vorbereitung und der fehlenden Erholungszeit zwischen den unglaublich harten Spielen“
Ähnlich wie beim Stadtrivalen Manchester City gab es auch bei Manchester United diese Saison schon einen Tiefpunkt: Mit 1:6 verloren die Red Devils zu Hause. Und das ausgerechnet gegen Ex-Trainer José Mourinho und Tottenham Hotspur. Zurzeit ist ManUnited nur 15. Auch die letzte Saison war eine Enttäuschung: Erst am letzten Spieltag sicherten sich die „Red Devils“ die Qualifikation für die Champions League im direkten Duell gegen Leicester City. Der Rückstand auf Meister Liverpool betrug am Ende 33 Punkte. Das ist für einen Verein mit so großen Ambitionen natürlich zu viel. Trotzdem war nicht alles schlecht. Denn der zur vergangenen Rückrunde geholte Portugiese Bruno Fernandes ist eine große Verstärkung. Außerdem machen die eigenen Jugendspieler große Hoffnung. Neben Marcus Rashford , der in der Champions League dreimal gegen RB Leipzig traf, überzeugte auch Mason Greenwood. Das Problem der sehr jungen Spieler war bisher aber die fehlende Konstanz. Wenn diese hoffnungsvollen Spieler ihre Leistung regelmäßiger abrufen können, kann ManUnited diese Saison durchaus näher an Liverpool ran kommen.
Keine Mannschaft in Europa investierte in der Sommerpause so viel in neue Spieler wie der FC Chelsea. Trotz Corona Pandemie kauften die „Blues“ für insgesamt 247 Mio Euro neben Kai Havertz und Timo Werner Torwart Edouard Mendy sowie Ben Chilwell und Hakim Ziyech. Das führt natürlich zu entsprechend hohen Erwartungen. Denen konnte Chelsea bisher in der Premier League noch nicht ganz gerecht werden. Die Offensive funktioniert zwar schon, aber in der Defensive haben die Londoner noch einige Probleme: Chelsea spielte bereits zweimal 3:3. Deshalb sortierte Trainer Frank Lampard neben dem teuersten Torwart der Welt Kepa, der 2018 für 80 Mio von Athletic Bilbao zu Chelsea gewechselt war, zunächst auch den Deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger aus. Zuletzt durfte Rüdiger in der Champions League aber wieder spielen und bekam sogar ein Lob von seinem Trainer. Lampard betonte nach dem Spiel er sei „sehr zufrieden mit der Konzentration und der Hingabe“ gewesen, mit der seine Abwehr um Rüdiger die Null verteidigte. Vielleicht kann Rüdiger also dazu beitragen, Chelsea defensiv zu stabilisieren.