Der FC Augsburg reaktiviert Markus Weinzierl, Werder Bremen denkt über Thomas Schaaf nach. Eine zweite Chance für den Ex ist in der Bundesliga gerade schwer angesagt. Ein Blick in die Geschichte zeigt: kann gutgehen, muss aber nicht.
So lief’s beim ersten Mal (Februar 2002 – Oktober 2003): Wechselhaft. Abgestiegen. Aber eben auch wieder aufgestiegen. In guten wie in schlechten Zeiten.
Trennungsgrund: Naja, es sei denn, die Zeiten sind zu schlecht. Wie zum Beispiel zu Beginn der Saison 2003/04.
So läuft’s beim zweiten Mal (April 2021 – heute): Vielversprechend. Könnte sogar ein zweiter Frühling werden.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Alter schützt vor Liebe nicht.
So lief’s beim ersten Mal (Februar 2015 – Mai 2019): Gut. Eine bodenständige Beziehung, in der beide lange zu schätzen wussten, was sie aneinander hatten. Und auch wenn es für die ganz großen Sprünge nicht gereicht hat, so war doch immerhin ein kurzer Trip durch Europa drin.
Trennungsgrund: Nur weil eine Dame schon etwas älter ist, muss sie sich auf Dauer noch lange nicht mit Mittelmaß zufrieden geben. Weshalb sie irgendwann anfing, von neuen Impulsen und nächsten Entwicklungsschritten zu erzählen.
So läuft’s beim zweiten Mal (Januar 2021 – heute): Schlecht. Und zwar so schlecht, dass die städtische Paarberatung erst einmal eine zweiwöchige Zwangspause verordnet hat.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch.
So lief’s beim ersten Mal (Oktober 1996 – Mai 2002): Fantastisch! Gemeinsam bereisten sie Europa, schlugen Roda und Trabszon, Brügge sowieso. Sie genossen die Sonne in Valencia und auf Teneriffa und dann in Mailand diese Show! Als Bestätigung der großen Liebe gewannen sie 2001 sogar die Meisterschaft der Herzen.
Trennungsgrund: Wie bei so vielen Paaren: Plötzlich will einer nach Berlin, um sich neu zu erfinden.
So lief’s beim zweiten Mal (September 2011 – Dezember 2012): Bester Beziehungs- äh Bundesligastart der Vereinsgeschichte! Champions-League-Achtelfinale! Aber eben auch: „Absturz“ auf Tabellenplatz sieben.
So lief’s beim dritten Mal (März – Mai 2019): Doch wie es eben so häufig ist: Wenn es der alten Liebe richtig dreckig geht und dieses Mal sogar ein echter Absturz droht, wird das Herz noch einmal weich. Man rauft sich noch einmal zusammen und zieht den Karren aus dem Dreck.
So lief’s beim vierten Mal (Dezember 2020): Verzweiflungstat. Anders lässt sich dieses kurze aber heftige (also heftig schlechte, Stichwort Bielefeld) Techtelmechtel mit der Ex nicht erklären.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Lasst den alten Mann zukünftig bloß in Ruhe!
So lief’s beim ersten Mal (Januar 2010 – Dezember 2013): Ganz fantastisch. Aber es musste ja eigentlich auch so kommen, schließlich hatten die beiden schon in jüngeren Jahren gute Zeiten miteinander gehabt, auch wenn sie sich nie so richtig getraut hatten, etwas wirklich ernstes aus der Sache zu machen. Tausend Mal berührt und so. Und dann aber: Zoom! Magische Nächte in Europa! Sevilla! Schlaudraff!
Trennungsgrund: Ausbleibende Erfolge. Vor allem aber: schlechter Stil. Also nicht von Slomka sondern von Martin Kind. Der öffentlich über die Zukunft der Beziehung spekulierte, um dann in Slomkas Abwesenheit die Trennung bekanntzugeben. Oder wie es die Süddeutsche Zeitung formulierte: „Abserviert im Weihnachtsurlaub“
So lief’s beim zweiten Mal (Juni – November 2019): Ziemlich bescheiden. Aber wundert das wen? Bei dieser Vorgeschichte?
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Das Kind ist in den Brunnen gefallen.
So lief’s beim ersten Mal (Juli 1987 – Oktober 1991): Ganz gut. Immerhin zweimal hintereinander Meister, in einer Zeit, in der das noch eine Nachricht wert war.
Trennungsgrund: Gekränkte Ehre. Beziehungsweise: Stuttgarter Kickers. Der Aufsteiger gewann bei den Bayern mit 4:1.
So lief’s beim zweiten Mal (April – Mai 2009): Erleichternd. Und erkenntnisreich. So durfte Uli Hoeneß einsehen, dass junge, blonde Schönheiten mit hippen Gummibändern aus den USA nicht zwangsläufig auch erfolgreich sind. Und Heynckes durfte retten, was zu retten war: die Champions-League-Qualifikation.
So lief’s beim dritten Mal (März 2011 – Juni 2013): Dreifach gut!
So lief’s beim vierten Mal (Oktober 2017 – Mai 2019): Ein Freundschaftsdienst mit Genehmigung von Schäferhund Cando. Ein letztes Abenteuer mit der alten Liebe. Hätte alles so romantisch sein können. Aber der Neue musste sich ja unbedingt von seiner Frankfurter Ex-Geliebten mit einer wilden Nacht in Berlin verabschieden.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Wuff, wuff!
So lief’s beim ersten Mal (Juni 2009 – Mai 2010): Eigentlich ziemlich erfolgreich. Für HSV-Verhältnisse sogar geradezu phänomenal, aufregender Europatrip inklusive.
Trennungsgrund: Torschlusspanik vor dem Europa-League-Halbfinale gegen Fulham.
So lief’s beim zweiten Mal (April 2015 – September 2016): Eigentlich immer noch ganz gut. Also für HSV-Verhältnisse.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Nicht verzagen. Andere Vereine wollen auch schöne Brunos.
So lief’s beim ersten Mal (Dezember 2001 – Mai 2005): Berauschend. Aufstieg. Tabellenführer. UEFA-Cup. Durchtanzte Nächte.
Trennungsgrund: Abstieg.
So lief’s beim zweiten Mal (April 2013 – Dezember 2014): Berauschend. Zunächst jedenfalls. Ausverkaufte Hütte, zum überhaupt erst zweiten Mal zu Zweitligazeiten. Aber dann: „vereinsschädigendes Verhalten“, Trennung im Schlechten.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Die Hoffnung trägt Schnäuzer!
So lief’s beim ersten Mal (Juni 2007- Mai 2009): Etwas quälend. Aber auch sehr erfolgreich: deutscher Meister 2009.
Trennungsgrund: Allmachtsfantasien. Die Magath künftig auf Schalke ausleben wollte. Sogar Busfahrer wollte er werden.
So lief’s beim zweiten Mal (März 2011 – Oktober 2012): Wild. 36 eingesetzte Spieler in einer Saison sind bis heute Rekord.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Ein Machtungleichgewicht ist keine gute Voraussetzung in einer Beziehung.
So lief’s beim ersten Mal (September 1986 – Juni 1990): Sensationell. Zweimal Vizemeister. UEFA-Cup-Halbfinale gegen Juventus Turin.
Trennungsgrund: Gute Frage.
So lief’s beim zweiten Mal (November 2006 – Mai 2009): Siehe oben.
Das sagt der 11FREUNDE-Beziehungsratgeber: Scherben bringen Glück.