Der FC Schalke gewinnt mal wieder ein Spiel. Der Anfang einer großen Aufholjagd? Wohl kaum. Warum der Schalker Sieg trotzdem wichtig für die Zukunft ist.
Trotz einiger positiver Aspekte: Selbst der Sieg gegen Augsburg taugt nur bedingt als Mutmacher. Auch in dieser Partie hatte Schalkes Gegner die besseren Chancen. Am Ende stand es 7:12 nach Abschlüssen. Schalke kam nur zum frühen Tor, da Augsburgs Keeper Rafael Gikiewicz patzte.
Man kann sogar behaupten: Schalke traf an diesem Nachmittag auf einen dankbaren Gegner. Augsburg lebt in dieser Saison von der defensiven Stabilität. Spielerische Akzente setzen sie wenige. Nach dem frühen Rückstand waren sie mit der Rolle überfordert, selbst das Spiel zu gestalten. Lange Zeit nahmen sie die Rolle gar nicht erst an: Bis weit nach der Pause hatten die Schalker den höheren Ballbesitzwert, da sich Augsburg hinten reinstellte. Man hatte nicht das Gefühl, dass Augsburg sich der Aufgabe gegen Schalke bewusst war.
Auf solche Gegner wird Schalke in der zweiten Liga kaum treffen. Der Hamburger SV kann ein Lied davon singen: Gegen den ehemaligen Bundesliga-Dino setzen alle Teams auf ein kampfbetontes Mittelfeldpressing, niemand sucht den Ballbesitz. Schalke wird sich spielerisch steigern müssen.
Hundert Prozent sicher ist der Abstieg indes noch nicht. Grammozis hat erklärt, die restlichen Partien dieser Saison allesamt gewinnen zu wollen. Selbst das könnte mit dem Abstieg enden. Aber zumindest hätte er so nach einem Abstieg die Euphorie auf seiner Seite.