Es fehlt noch ein Tor zum 50.000 Treffer der Bundesliga-Geschichte. Schon heute Abend könnte das Tor-Jubiläum steigen, sollten Augsburg und Leverkusen nicht 0:0 spielen. Zum designierten Jubiläum haben wir einige historische Bundesliga-Tor-Rekorde gesammelt.
Am 24. August 1963 erzielte Timo Konietzka das erste Tor der Bundesliga-Geschichte. Für den BVB traf er in der ersten Minute gegen Werder Bremen. 1965 machte er erneut das erste Tor der Saison – wieder in der ersten Spielminute, diesmal gegen den Aufsteiger FC Bayern.
Den Rekord für das schnellste Tor teilen sich Karim Bellarabi und Kevin Volland. Beide trafen nach jeweils neun Sekunden, Bellarabi gegen Dortmund am 23. August 2014, Volland fast auf den Tag genau ein Jahr später (22. August 2015) gegen die Bayern, damals noch für Hoffenheim.
Das späteste Tor erzielte Herthas Ronny in der Saison 2014/15 gegen Freiburg. Sein Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit besorgte das 2:2 Unentschieden für die Berliner.
Allerdings: Geht man nach der Uhrzeit, erzielte Nelson Valdez das späteste Tor. Im Eröffnungsspiel der Saison 2004/05 zwischen Bremen und Schalke fiel kurz vor dem eigentlichen Anpfiff um 20.30 Uhr das Flutlicht im Weserstadion aus, der Beginn verzögerte sich um 65 Minuten. Als Valdez in der 83. das 1:0 markierte war es deshalb schon 23.13 Uhr.
Für das bislang weiteste Tor der Bundesligageschichte kann sich Moritz Stoppelkampf feiern lassen. Seine Hütte aus 83 Metern vom September 2014 konnte seitdem niemand übertreffen. 20 Meter mehr und er hätte aus dem Tor-Aus eingenetzt.
1983/84 fielen in 306 Bundesligaspielen satte 1097 Tore. Das entspricht 3,58 Toren pro Spiel und mehr als zwei Prozent aller Bundesligatore. Torschützenkönig wurde Kalle Rummenigge. Übrigens: Eine vierstellige Zahl an Toren gab es in der Bundesliga seit der Saison 1984/85 nicht mehr.
Die wenigsten Treffer gab es sechs Jahre später 1989/90, als in den 306 Saisonspielen lediglich 790 Tore fielen. Das macht durchschnittlich 2,58 pro Spiele. So reichten Frankfurts Jørn Andersen 18 Treffer für die Torjägerkanone.
Goldene Regel: Keine Tore-Galerie ohne Gerd Müller. Wie auch, schließlich netzte der Mann in 427 Bundesligaspielen stabile 365 Mal – Rekord. Dazu gewann er sieben Torjägerkanonen, hält die ersten drei Plätze der erfolgreichsten Saison-Torschützen und traf in fünf Spielzeiten öfter, als er spielte. Einziges Manko: Mit zwölf verschossenen ist er auch Negativ-Rekordhalter in Sachen Elfmeter.
Der treffsicherste Torwart der Bundesligageschichte heißt Hans-Jörg Butt. Ganze 26 Buden verzeichnete Butt in seiner Karriere für den HSV, Bayer und den FCB – alle per Strafstoß. In der Saison 1999/2000 war Butt mit neun Treffern Top-Torschütze des HSV – zusammen mit Anthony Yeboah und Roy Präger.
Sechs Tore in einem Spiel, so viel konnte bisher nur einer erzielen: Dieter Müller. Kölns Stürmer des Jahrhunderts erledigte Werder 1977/78 beim 7:2 fast im Alleingang, wie man sagt. Zutreffender war diese Floskel wohl nie.
Auch wenn Hannover aktuell nicht in der Bundesliga antritt, dürfen sie in dieser Liste nicht fehlen. Denn die drei Eigentore, die 96 am 12. Dezember 2009 bei der 3:5‑Niederlage in Gladbach erzielte, sind unerreicht. Kurios: Alle drei fielen von außerhalb des Sechzehners. Kommentar vom damaligen 96-Coach Bergmann: »Da schießen wir hier sechs Tore und verlieren.« Sachen gibt’s.
Das aktuell letzte Tor der Bundesliga schoss Freiburgs Maximilian Philipp beim 2:1 gegen Köln im Abendspiel am vergangenen Sonntag. Zugegebenermaßen ein vergänglicher Titel: Spielen Leverkusen und Augsburg nicht 0:0, wird er ihn noch heute Abend abgeben müssen.