Erling Haaland wechselt in die Premier League. Und wird sich bei Manchester City ordentlich ins Zeug legen müssen, möchte er Rekordtorschütze Sergio Aguero entthronen. Hier sind die Premier-League-Rekordtorschützen aller 20 Klubs.
Agüerooooo! In der Kategorie der besten Premier-League-Torschützen pro Klub könnte die Latte für Erling Haaland nicht höher liegen. Denn Manchester City führt die Liste an, dank Sergio „Kun“ Agüero, der alle seine 184 Tore in Englands höchster Spielklasse für die Skyblues erzielte. Seit der Einführung 1992/93 ist das noch niemandem gelungen. Hier jubelt er über seinen zweifellos wichtigsten Treffer zur Herzschlag-Meisterschaft 2012.
Beinahe hätte diesen Rekord ein anderer innehaben können: Wayne Rooney, ausgerechnet vom Stadtrivalen, traf für United genau einmal weniger als Agüero für City. Seine Tore für den Heimatverein Everton hinzugezählt, kommt der Engländer aber immerhin auf die zweitmeisten Premier-League-Treffer eines Spielers überhaupt.
Bald schon könnte Rooney von diesem Mann übertrumpft werden: Harry Kane ist der mit Abstand beste noch aktive Knipser. Dreimal wurde er schon Torschützenkönig. Alle seine Buden machte er für die Spurs, obwohl er auch drei Erstliga-Spiele für Norwich City in der Vita stehen hat. Kein Witz.
Gar viermal stand Thierry Henry am Ende einer Saison als bester Stürmer ganz oben, allein dreimal in Folge zwischen 2004 und 2006. Die Krönung: Die niederlagenlose Meister-Saison 2003/04, in der Henry allein die Hälfte aller Gunners-Tore schoss.
Gegen diesen Mann aber kann nicht einmal Henry anstinken: Niemand hat in der Premier League jemals mehr Hütten gemacht (nämlich 260) als Alan Shearer. Dabei stand der heutige TV-Experte nie bei den richtig dicken Fischen unter Vertrag. Einzig für Newcastle und Blackburn spielte er – aber so richtig. Bei beiden Klubs ist er bis heute Liga-Rekordtorschütze. Und die Rovers holten 1995 dank seiner Tore sensationell die Meisterschaft.
Als Mittelfeldspieler so oft zu treffen, macht Frank Lampard wohl kaum einer nach. Dass er für seinen FC Chelsea fast 150-mal netzte, liegt vor allem an den zahlreichen Gelegenheiten, die er dazu hatte: 429 Spiele absolvierte er für die Blues. Und wenn wir seine anderen Stationen einbeziehen, ist Lampard einer von nur drei Spielern, die in der Premier League die magische Marke von 600 Matches knackten.
In den Midlands führt kein Weg an Jamie Vardy vorbei. Nicht nur, weil er einen Löwenanteil zur Zauber-Meisterschaft 2016 beitrug. Auch schoss niemand nur ansatzweise so viele Tore für Leicester wie er; der zweitplatzierte Riyad Mahrez hat schlappe 89 Buden weniger auf dem Konto. Und Vardy könnte sogar noch aufstocken. Inzwischen spielt er seit zehn Jahren ununterbrochen für seinen Verein. Damals war er für rund eine Million Euro aus Fleetwood gekommen. Ganz gutes Geschäft.
Der FC Liverpool ist in dieser Statistik nur Achter. Robbie Fowler heißt der Mann, der für die Reds in der Premier League am häufigsten traf. Er ist Zeuge zweier Ären: Bei Fowlers erstem PL-Spiel für Liverpool stand Bruce Grobbelaar zwischen den Pfosten; bei seinem Abschied spielte er zusammen mit Xabi Alonso. Der in dieser Hinsicht beste noch aktive Red: Mo Salah mit 117 Treffern.
Der Name kommt nicht von ungefähr: Le Tissier wurde kurz vor der französischen Küste auf den Kanalinseln geboren. Am britischen Ufer erlebte er die ersten zehn Jahre der neuen Premier League und ist hier bis heute Southamptons erfolgreichster Stürmer.
Bei Aston Villa ist er sowohl in der Premier League als auch insgesamt unübertroffen: 73 Liga-Tore gelangen in Birmingham außer Gabriel Agbonlahor keinem. Obwohl er beständig lieferte, reichte es aber nur für drei Länderspiele mit den Three Lions auf der Brust. Vielleicht lag’s an seiner Quote: In acht von elf Saisons traf er weniger als zehnmal.
Inzwischen ist Romelu Lukaku dem FC Everton entwachsen. Immerhin vier Jahre hat er aber hier verbracht, in denen er in fast jedem zweiten Spiel traf. Das bedeutet: Vereinsrekord.
Wilfried Zaha gehört zu den Offensivmännern der Premier-League-Klubs, die ihren Rekord aktuell stetig ausbessern. Schon 2014 debütierte der Ivorer in Süd-London und ist seitdem zum besten PL-Torschützen der Klubgeschichte geworden. Übrigens hatte er bei seinen vorigen Stationen, ManUtd und Cardiff, kein einziges Mal getroffen.
Dem Australier gelangen zwischen 2000 und 2004 beeindruckende 59 Treffer in 129 Spielen für Leeds. Kurios: Mit Harry Kewell steht auch auf dem zweiten Platz der besten United-Ligatorschützen ein Mann aus Down Under.
In Frankfurt haben sie diesen Mann noch in frischer Erinnerung: Michail Antonio ist West Hams Premier-League-Rekordmann. Der Jamaikaner braucht noch gut 30 Treffer für die Hammers, um den Allzeit-Vereinsrekord von keinem geringerem als Sir Geoff Hurst einzustellen.
Erst seit dem vergangenen Winter ist Chris Wood nicht mehr bei Burnley. Bis zu seinem Wechsel nach Newcastle schraubte er am Vereinsrekord. In den bislang acht Premier-League-Jahren des heutigen Abstiegskandidaten traf niemand häufiger als der Neuseeländer.
„Here’s Hogg… Deeneeeey!“ Sein wohl berühmtestes Tor schoss der langjährige Watford-Stürmer 2013 in den Aufstiegs-Playoffs, die später noch in die Hose gehen sollten. Drei Jahre später war es so weit, und Deeney knipste auch im Oberhaus zuverlässig. Wettbewerbsübergreifend ist er erst recht ganz weit vorne; er hat in der Vereinsgeschichte doppelt so viele Tore erzielt wie Watfords zweitbester Schütze Heidar Helguson.
Es sieht nicht so aus, als würde Jimenez seinen Rekord in absehbarer Zukunft abgeben: Der zweitbeste Aktive hat nur 15 Tore für die Wolves in der Premier League auf dem Konto.
Dieser Rekord könnte kaum älter sein: Nur zwei Jahre nach Gründung der Premier League verließ Chris Sutton die „Canaries“, nachdem er dort bis heute unübertroffene 33 Tore erzielt hatte. Es zog ihn nach Blackburn, wo er an der Seite von Alan Shearer Meister wurde. Anwärter auf den Thron in Ostengland ist übrigens Teemu Pukki, der aktuell drittbester Schütze von Norwich ist (21 Tore).
In Brighton hinegegen wird es fast sicher zu einem Führungswechsel kommen: Neal Maupay, 25 Jahre jung und aktueller Angreifer der „Seagulls“, hat inzwischen genau so viele Treffer erzielt wie…
… Glenn Murray. Der mittlerweile 38-Jährige hat seine Karriere beendet. Die beiden haben in den fünf Jahren, in denen im Seebadeort nun Premier League gespielt wird, die meisten Tore gemacht.
Wenig verwunderlich steht Brentford in dieser Rangliste auf dem letzten Platz, ist die Premier-League-Geschichte des Londoner Vorstadtklubs doch noch keine 12 Monate alt. In der Premierensaison der „Bees“ war Ivan Toney bisher am erfolgreichsten, der bis dato den Großteil seiner Karriere in der dritten und vierten Liga verbrachte. Platz drei belegt übrigens der Ex-Bochumer Vitaly Janelt.